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Von klassisch katholisch bis Party und Schnaps: „Wie stellen Sie sich Ihre eigene Beerdigung vor?“-Umfrage

Umfrage: Taylan Gökalp. Fotos: Samira Schulz, Erik Weiss.

In der aktuellen sensor-Titelgeschichte „Der letzte Weg – Tod und Trauer neu gedacht“ berichten unterschiedliche Protagonisten, wie das Thema sie beschäftigt, meist beruflich und meist im Umgang mit dem Tod anderer und der Trauer Ihnen bis dahin fremder Hinterbliebener. Wir wollten von all unseren Gesprächspartnern aber auch wissen: „Wie stellen Sie sich Ihre eigene Beerdigung vor?“ Die ganz unterschiedlichen Antworten reichen von klassisch katholisch bis Party und Schnaps.

Stefan Fink, Geschäftsführer Bestattungsunternehmen Fink, 4. Generation:

Für mich würde eine klassische Erdbestattung in Frage kommen. Wir sind alle vom Katholischsein geprägt, obwohl ich das andere nicht verurteile.

Dominik Fink, Geschäftsführer Bestattungsunternehmen Fink, 5. Generation:

Ich habe mir noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht, obwohl ich täglich damit zu tun habe. Die Beerdigung ist natürlich wichtig, um das Leben und die Verdienste des Verstorbenen menschen zu ehren, aber es ist auch wichtig, dass die angehörigen weitermachen können. Deshalb würde ich diese Entscheidung in die Hände meiner Frau und meines Sohne Bruno legen.

Sonja Toepfer, Künstlerin, Erfinderin und Entwicklerin der neuartigen gläsernen Urne „Die mit Stil“:

Meine Beerdigung stelle ich mir vor in einer solche einer Urne in Gelb und halbtransparent.

Oliver Wirthmann, Geschäftsführer Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V.:

Ich möchte eine evangelische Beerdigung, auf meinem Sarg soll eine Bibel festgemacht sein und ich möchte, dass Johann-Sebastian-Bach und religiöse Kirchenlieder gespielt werden.

Thorsten Schwämmle, Veranstalter „Dia dos Muertos“-Roadshow:

Es wäre schön, wenn alle Freunde und Bekannte zusammenkommen würden. Sie sollen die Musik hören, die ich mag, sie sollen essen und trinken und eine kleine Party veranstalten. Es soll bunt und lebendig sein.

Carola Wacker-Meister, Marketingleiterin Friedwald GmbH:

Ich habe in meine Patientenverfügung geschrieben, dass es so gestaltet werden soll, wie es den Angehörigen am besten passt. Ich wollte sie damit entlasten. Inzwischen weiß ich, dass es für die Angehörigen auch entlastend sein kann, wenn sie von Anfang an wissen, was getan werden muss. Deshalb werde ich das vielleicht nochmal ändern. Wichtig ist aber, dass eine den Angehörigen gemäße Beisetzung stattfindet.

Foto (c) Erik Weiss

Eric Wrede, Gründer und Inhaber „Lebensnah Bestattungen“, Autor „The End – Das Buch vom Tod“:

Auf meiner Trauerfeier soll ein Film laufen, der mit Musik untermalt ist. Auf dem Film sollen gemeinsame Fotos von mir, meiner Familie und meinen Freunden drauf sein, keine Einzelbilder. Sonst soll gar nicht viel passieren, meine Freunde und meine Familie sollen zusammenkommen und sich daran erinnern, wie schön es war, als wir zusammen waren. Und am Ende sollen sie bitte schön Schnaps trinken, sie sollen weinen und sie sollen mich tragen.

Und ihr?

Eric Wrede kommt zu einer Lesung mit seinem Buch „The End“ am Totensonntag, 25. November, in den Schlachthof. sensor präsentiert und verlost 3 Exemplare des Buchs und 3×2 Freikarten: Schickt eine Mail bis 10. November mit kurzem Text „So stelle ich mir meine eigene Beerdigung vor“ (und Einverständnis zur Veröffentlichung) an losi@sensor-wiesbaden.de

Hier geht es zum Editorial November-sensor: “Wer hat schon das Sterben auf dem Schirm?”