Geboren ist Alfredo Hechavarria Ruddock in Santiago de Cuba. Seit 2003 lebt der Musiker in Deutschland, seit 2010 in Wiesbaden. Mit seinen interkulturellen Musikprojekten macht der Deutsch-Kubaner weltweit auf sich aufmerksam – und nun mit einer neuen CD. „Fusion Batá“ kommt genau zur richtigen Zeit.
Das Album bringt nämlich Wärme und Temperament, Freude und Verbundenheit in die dunkle Jahreszeit und in eine Welt, die von Krieg und Krisen geprägt ist. Und das Album bringt Freunde wirklich grenzenloser Musik auf ihre Kosten. „Fusion Batá“ bringt Menschen, Kulturen und Sounds ganz unterschiedlicher Hintergründe zusammen – und beschert so aufregende und in dieser Kombination noch nicht bekannte Hörerlebnisse.
„Fusion Batá“ hält, was der Titel verspricht – im Mittelpunkt steht die Batá-Trommel. Dieses besondere Perkussions-Instrument „fusioniert“ Alfredo Hechavarria mit den unterschiedlichsten Stilrichtungen und Sounds. Es groovt und es rapt und es jazzt vom Feinsten und voller Spielfreude und Frische. Die Songs gehen in die Ohren und in die Beine, dass es eine Freude ist.
Man spürt und hört, dass hier einer am Werk ist, der weiß, wie es geht. Kein Wunder, hat der vielseitige Musiker, Komponist, Gitarrist, Bassist Arrangeur und Lehrer doch schon als Kind begonnen, Gitarre zu erlernen. An der Musikhochschule in Havanna entdeckte er dann seine Liebe zum Bass. Schnell wurden bekannte Bands auf ihn aufmerksam, weltweit stand er mit Hochkarätern auf der Bühne.
Nun also Batá. Bei dem Instrument handelt es sich um eine zweifellige Sanduhrtrommel in der Kultmusik der Yoruba in Nigeria und Benin, zum Einsatz kommt das Instrument auch in der afroamerikanischen Santeria-Religion in der Karibik. Und das Instrument verträgt, das zeigt Alfredo Hechavarria nun, auch bestens die Gesellschaft von Jazz und HipHop.
Vieles macht Alfredo auf dem vielseitigen Album selbst, aber längst nicht alles. Eine ganze „Batterie“ an Musiker:innen ist zu hören auf den zehn Songs, Neben Clarissa Hechavarria, die nicht nur Vocals beisteuert, sondern das Album auch gemeinsam mit Alfredo produziert hat, und den Sängern Larsito und Tobias Thiele steuern sieben weitere Könner an Klavier, Gitarre, Drums oder auch Trompete Wertvolles bei zum Gesamterlebnis „Fusion Batá“.
Weltmusik aus Wiesbaden – eine super Sache, von der auch das Kulturamt der Stadt überzeugt ist und die Produktion förderte. Wer seinen musikalischen Horizont fördern will, greift sicher nicht daneben bei der Entscheidung, sich dieses Album zuzulegen. (dif/Bild Alfredo Hechavarria)
Das Video „Fusion Batá“ – aufgenommen am Brückenkopf Mainz-Kastel: