Bei der beabsichtigten Sanierung der Walhalla ist ein wichtiger Meilenstein erreicht worden: Nach Abschluss des europaweiten Vergabeverfahrens für die Objektplanungsleistungen der speziellen Aufgabe steht das Architektenteam fest. Für die Sanierung der Walhalla wird die Bietergemeinschaft Waechter + Waechter Architekten BDA Part mbH zusammen mit Wenzel + Wenzel Freie Architekten Part mbH beauftragt.
Gesucht wurde im Rahmen der Ausschreibung ein Architekturbüro mit Erfahrung im Bereich der Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden sowie im Bau von Kultur- und Veranstaltungsstätten. Das nun beauftragte Gespann wird die Entwurfsplanung für die ehemalige und zukünftige Kulturstätte Walhalla, die nach einer plötzlichen Schließung Anfang 2017 leer steht und für jegliche Nutzung gesperrt ist, erarbeiten.
„Mit der Bürogemeinschaft Waechter + Waechter sowie Wenzel + Wenzel geht aus dem vorgeschriebenen und aufwändigen Ausschreibungsverfahren ein hochqualifiziertes Team für die Bearbeitung der Planungsaufgabe zur Sanierung der Walhalla hervor. Ich bin überzeugt, dass es nun in großen Schritten vorangeht und die Ideen für ein Nutzungskonzept planerisch umgesetzt werden können“, zeigt sich Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Das Darmstädter Büro Waechter + Waechter ist insbesondere bekannt für die Planung des neuen Historischen Archivs in Köln, der Sanierung des Theaters und Philharmonischen Orchesters in Heidelberg sowie dem Plenarsaalgebäude des Hessischen Landtages in Wiesbaden. Felix Waechter ist neben seiner Bürotätigkeit Professor am Fachbereich Architektur und Studiendekan der Technischen Universität Darmstadt. Zusammen mit dem Architekturbüro Wenzel + Wenzel, ein bundesweit ansässiges Unternehmen mit Kompetenzen insbesondere im Bereich der Bauüberwachung – und dem für das Walhalla-Projekt vielleicht prädestinierten Slogan „Wir bauen (un)baubares“ -, bringt die Bürogemeinschaft ihre Erfahrungen aktuell bei der Sanierung des Kultur- und Konzerthauses Heidelberg ein.
Das gesamte Verfahren wurde durchgängig von einem eigens eingesetzten Vergabegremium begleitet. Alle Entscheidungen – von der Festlegung der Kriterien zur Bewertung, über die Bewertung der eingereichten Unterlagen aller teilnehmenden Büros bis hin zur Vergabe des Auftrags an die Bietergemeinschaft – wurden einvernehmlich getroffen. Das Vergabegremium setzt sich aus den Beteiligten der Denkmalschutzbehörden, des Hochbauamtes, der städtischen Walhalla-Steuerungsgruppe inklusive Kulturbeirat, der WiBau und der SEG zusammen.
In einem ersten Schritt wird das Architektenteam nun in enger Zusammenarbeit mit Vanessa Remy (Foto: Giovanni Lo Curto), die die Projektleitung für die inhaltliche Erarbeitung des kulturellen Nutzungskonzeptes innehat, und der SEG das Raumkonzept für die Walhalla entwickeln.
„Mit der Einbindung des Vergabegremiums konnten sowohl in der Vorbereitung als auch bei der Prüfung im Vergabeverfahren alle fachlichen Aspekte in einem transparenten und konstruktiven Prozess zusammengeführt werden. Auf Basis der zwischenzeitlich bereits erarbeiteten Planungsgrundlagen kann das beauftragte Planungsbüro umgehend mit der Bearbeitung starten“, begrüßt auch Andreas Guntrum, Geschäftsführer der mit der Gesamtsteuerung für das Projekt beauftragten SEG, das Erreichen des „so wichtigen Zwischenschrittes“ beim Walhalla –Projekt.
Begleitet wird dieser Prozess unter Beteiligung einer eigens eingerichteten Baukommission und der Steuerungsgruppe. Nach erfolgter Beschlussfassung hinsichtlich des Raum- und Nutzungskonzeptes, die für Anfang 2024 vorgesehen ist, wird die Vorentwurfs- und Entwurfsplanung nach aktuellem Zeitplan bis Ende 2024 erarbeitet. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme soll nach Stand der heutigen Planung bis Mitte 2028 erfolgen.
Auf dem Weg zu den nächsten Schritten ist für Ende September/Anfang Oktober eine „Walhalla-Woche“ geplant, bei der Wiesbadener:innen über das Projekt einerseits informiert, aber auch mit ihren Ideen und Vorstellungen involviert werden sollen.
(dif)
Ich wünsche dem Projekt alles Gute.