Der sensor-Film des Monats: „Kreis der Wahrheit“ läuft heute um 20.30 Uhr (mit Regiegespräch mit Robert Hofferer) und am 9. November um 17.30 Uhr im Murnau-Filmtheater. Die Lebenserinnerungen von Helga Feldner-Busztin und Elisabeth Scheiderbauer aus Wien zeichnen ab dem Jahr 1938 ein umfassendes Bild der mörderischen Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten.
Helga (94) und Elisabeth (87), jüdische Schwestern aus Wien, überlebten als Kinder das Ghetto-KZ Theresienstadt. Sie waren vierzehn und sieben Jahre alt, als sie deportiert wurden. Ihre Mutter, geborene Christin, ging freiwillig mit den Schwestern mit, während der Vater, der nach einer ersten Haft als Zwangsarbeiter in Buchenwald, unmittelbar danach das Land verlassen
musste und zunächst als ausländischer Jude im faschistischen Italien inhaftiert und nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht wurde.
Der Film erzählt als „Zeitreise aus der Hölle ans Licht“ mittels Interviews mit Helga und Elisabeth die Geschichte der Schwestern von der öffentlichen Stigmatisierung über die Verschleppung, Befreiung, Rückkehr ins Nichts bis in die ersten Nachkriegsjahre und schließlich die zweiten, individuellen Lebensbilder der Schwestern bis in die Gegenwart.
Internationale Künstler:innen transformieren in dem Film Momente des erlittenen Leids in zeitgenössische Kunst. 2D Animationen verbinden zudem Raum, Ort und Zeit zu einem visuellen Gesamtbild.