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Zwei Abende voller Poesie bei den Wiesbadener Literaturtagen

Foto: Libuše Jarcovjáková

Wenn sich zehntausende Negative zu einem poetischen Filmessay verdichten und ein Buch über Bier zur literarischen Erfrischung wird, dann ist wieder Zeit für die Wiesbadener Literaturtage. Am Montag und Dienstag erwartet das Publikum ein Programm, das zwischen intimer Selbstreflexion und spritziger Unterhaltung changiert – und dabei stets den Ton der Zeit trifft.

Am Montag, dem 29. September, lädt das Murnau-Filmtheater zur Wiesbadener Erstaufführung des Films „Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte“ ein. Die tschechische Regisseurin Klára Tasovská erzählt darin das Leben der Fotografin Libuše Jarcovjáková – ein Leben zwischen der ČSSR der 60er Jahre, Ost-Berlin und dem postrevolutionären Prag. Der Film, der als tschechischer Beitrag für die Oscarverleihung 2026 nominiert ist, entfaltet sich in einer kunstvollen Collage aus Tagebuchfragmenten und fotografischen Selbstporträts. Im Anschluss sprechen die Regisseurin und die Fotografin mit Moderatorin Rebecca Heiler über das Werk und seine Entstehung.

Am Dienstag, dem 30. September, wird es dann heiter und hopfig: Jaroslav Rudiš, Gastgeber der Literaturtage, präsentiert im Literaturhaus Villa Clementine sein neues Buch „Gebrauchsanweisung für Bier“. Im Gespräch mit Moderatorin und Autorin Marion Brasch entfaltet sich ein Panorama der Bierkultur – von Biergärten über Brauereien bis zu Trinkhallen. Die Lesung ist bereits ausverkauft, doch wer einen Platz ergattert hat, darf sich auf eine Bierprobe von GLYG freuen.

Veranstaltet vom Kulturamt Wiesbaden unter der Federführung des Literaturhauses Villa Clementine und unterstützt vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain, zeigt das Festival vom 24. bis 30. September, wie vielfältig Literatur sein kann – zwischen Film, Buch und Bier.

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