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Restaurant des Monats: Namaste Nepal, Rathausstraße 4, Wiesbaden-Biebrich

Namaste-Nepal

 

Von Jan Gorbauch. Fotos Frank Meißner.

Ayurveda ist ein heute vor allem in Indien und Nepal angewandtes ganzheitliches Lebenskonzept. Es soll dazu beitragen, die Gesundheit und Konstitution des Einzelnen individuell zu verbessern. Ein wesentlicher Bestandteil ist die ayurvedische Küche: schonende Zubereitung von Gemüse aller Art, unterstützt von elementaren Zutaten wie frischem Knoblauch und Ingwer, schwarzem Pfeffer, Koriander, Chili, Fenchel, Kreuzkümmel und Kurkuma, Himalayasalz sowie vielen, vielen weiteren Kräutern und Gewürzen. Sie sollen die Gerichte leicht bekömmlich und gut verdaulich machen und dabei helfen, den Körper zu reinigen. Der Nepalese Nab Roshyara bringt seit Beginn des Jahres im Namaste Nepal in Biebrich endlich die aufregende Küche seiner Heimat nach Wiesbaden.

Nab selbst hat einen bemerkenswerten Lebensweg: aufgewachsen im von Touristen nur wenig besuchten westlichen Nepal, „wo Strom ein Fremdwort ist“, zog er mit zwanzig Jahren nach Deutschland um angewandte Mathematik zu studieren. Inzwischen hat er seine Promotionsarbeit eingereicht und „aus Heimweh“ die Gelegenheit genutzt, mit einem eigenen Restaurant für ihn wieder Neuland betreten. Mit enormem Einsatz, Freude und viel Eifer beglückt er seine Gäste nun mit authentischer nepalesischer Küche, geprägt von indischen, tibetischen und chinesischen Einflüssen.

Paradies für Vegetarier und Veganer

Anfänger wird die Speisekarte zunächst vor einige Rätsel stellen – den Rat des Experten sollte man unbedingt in Anspruch nehmen. Empfehlenswert ist neben frisch gebackenem Naan-Brot mit Joghurt auch aromatisches Hühnchenfleisch aus dem traditionellen Tandoor-Grill. Das Namaste Nepal ist aber vor allem ein Paradies für Vegetarier und Veganer: nepalesische Bohnensuppe, „Momos“ (Teigtaschen mit Gemüse gefüllt), „Alu Kauli“ (Kartoffeln und Blumenkohl mit Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch gebraten) und Nepals Nationalgericht „Dal Bhat“ mit Linsen, Reis und Gemüse sind nur einige Beispiele. Nab erklärt, dass er künftig eine an den Jahreszeiten ausgerichtete Karte anbieten will, momentan aber noch in der Findungsphase ist und ausprobiert, was denn den Wiesbadenern eigentlich schmeckt. Bislang findet man also eine Vielzahl an Speisen, die fast alle auf den Grundzutaten- und Bestandteilen der ayurvedischen Küche beruhen, vielfältig und kreativ kombiniert. Alle Gerichte werden vom nepalesischen Küchenteam mit rein pflanzlichen Gewürzen direkt aus Nepal für jeden Gast frisch und individuell zubereitet, so dass man in vollem Umfang und sehr gerne auf Wünsche (Schärfe? Knoblauch? Ingwer?) eingeht. Dass man dann zwischen 30 Minuten für einfache Gerichte und bis zu 45 Minuten für Grillgerichte warten müsse, sei deshalb nicht zu ändern – muss es auch gar nicht, denn gemäß der ayurvedischen Lehre sollte man im Namaste Nepal entschleunigen, dem Körper zum Durchschnaufen verhelfen und im authentisch dekorierten Ambiente einfach Zeit zum Essen und Genießen mitbringen.

Namaste Nepal, Rathausstr. 4, 65203 Wiesbaden-Biebrich, 0611-36056093, www.namastenepal.de, Mo.-Fr. 17-23 Uhr, Sa.+So. 11:30-14:30, 17-23 Uhr.

Rezept

Alu Kauli

Zutaten:

500g Kartoffeln, 500g Blumenkohl, 90ml Öl, 3g Cuminsamen, 10g Ingwer, 10g Knoblauch, 200g Zwiebeln, 10g Koriandersamen, 5g Cuminpulver, 5g Garam Masala, 1TL ayurvedische Gewürzmischung, Chilis nach Wunsch, Salz, Korianderblätter zur Garnitur

Zubereitung (20-30 Minuten):

Kartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden, Blumenkohl putzen. Kartoffeln  in Wasser (mit Curcuma) 5-7 Minuten kochen, dann Blumenkohl dazugeben und weitere 5-7 Minuten kochen, anschließend abgießen. Das Öl in einem Topf stark erhitzen, darin erst Kümmelsamen anrösten und dann Koriandersamen dazugeben, für 15  Sekunden zusammen rösten. Klein geschnittenen Ingwer, sowie Knoblauch  und Zwiebel  hinzufügen und kurz dünsten. Nun werden die klein geschnittenen Tomaten, Salz , Chilis dazugegeben und ebenfalls kurz mitgegart. Als nächstes kommen die Kartoffeln und der Blumenkohl hinzu, gefolgt von der ayurvedischen Gewürzmischung, einem Schuss Wasser und dem Garam Masala. Alles 5 Minuten lang unter gelegentlichem Umrühren bei geringer Hitze köcheln. Mit Reis oder mit Naan anrichten, mit Koriander garnieren und servieren.