Die Geschichte des Park Cafés ist nicht nur lang, sondern auch wechselvoll. Seit einigen Jahren läuft der Club auf der Rue wieder richtig gut. Heute Nacht – mit der offiziellen Tyga-Aftershow-Party, zu der der US-Star, der 8,5 Millionen facebook-Fans zählt, nach seinem Konzert in der Stadthalle Offenbach persönlich in der Wilhelmstraße erscheinen wird – starten die Feiern zum 100-jährigen Jubiläum – und dauern gleich ein paar Monate.
„Wer war schon alles im Park Café?“ Falsche Frage! „Wer war noch nicht im Park Café?“ lautet die sinnvollere Frage. Lauscht man nämlich der Liste, die Kaan Gökalp – seit sieben Jahren rühriger und erfolgreicher Chef des geschichtsträchtigen und aktuell wieder absolut angesagten Hauses – aufzählt, wird schnell klar: Alle waren sie schon im Park Café!
Elvis Presley, Charlie Chaplin, Frank Sinatra, Max Schmeling, Udo Jürgens, Harald Juhnke, Marika Rökk und Fats Domino ebenso wie Roberto Blanco, Thomas Gottschalk, Nina Hagen, Boris Becker, Bundesliga-Fußballer oder Formel 1-Rennfahrer sowie die Pet Shop Boys und Puff Daddy sind nur einige wenige der glanzvollen Namen, die den Club auf der „Rue“, der Wiesbadener Prachtmeile Wilhelmstraße, beehrt haben. Prominenz stand und steht hier auf der Bühne und genauso an der Bar. Genügend Zeit war ja, um eine solch imposante Liste anwachsen zu lassen: Das Park Café feiert 100-jähriges Bestehen.
Stets stilvolles Vergnügen
Die Geschichte des Hauses ist so lang wie wechselvoll. Hotel, Restaurant, Cabaret, Disko waren über die Jahrzehnte in der Wilhelmstraße 36 beheimatet. So unterschiedlich die Nutzung auch war: im Mittelpunkt stand immer das stilvolle Vergnügen. Bis zum Krieg frönte man hier der ausgelassenen Zerstreuung mit Stehgeiger und Monokel, auch die wilde Swing-Jugend traf sich hier. „Bei Ausbruch des 2. Weltkriegs 1939 wurden Cabaret, Bar und Tabarin geschlossen“, ist in der Chronik zu lesen „Einzig das Konzertcafé blieb geöffnet, bis in die Tage der Besatzung. Als die amerikanischen Truppen über die Wilhelmstraße marschierten, saßen noch Gäste im Park Café. Dann kam die Beschlagnahmung, und innerhalb von zwei Tagen musste das Haus geräumt werden.“
Heute kommen Amerikaner gerne in friedlicher Absicht zum Feiern, genauso wie Deutsche und Gäste mit allen möglichen Wurzeln: „Multikulti ist auch bei uns Realität, genau wie in der Nationalmannschaft“, freut sich Kaan Gökalp über ein bunt gemischtes Publikum, das bei ihm an fünf Tagen der Woche feiert, und zwar – auf diese Feststellung legt er nach schlagzeilenträchtigen Vorfällen in den letzten Jahren unter Regie der vorherigen Betreiber besonderen Wert – absolut entspannt und friedlich. Endlos lange Schlangen vor der Tür sind an der Tagesordnung, Schlägereien oder gar Schlimmeres aber glücklicherweise Fehlanzeige.
Einfälle anstatt Vorfälle
Mit Kaan Gökalp wurde das Park Café zum Ort der Einfälle anstatt der Vorfälle. Der aus dem Ruhrpott stammende Hausherr ist der Malocher unter den Gastronomen: „Ich selbst feiere nicht, damit meine Gäste gut feiern können“, erklärt er, warum er immer präsent ist, und zwar alkoholfrei. Sein klarer Kopf hilft ihm, lange Nächte durchzustehen und nach in der Regel viel zu wenig Schlaf tagsüber neue Ideen auszutüfteln und auch umzusetzen. Das Resultat ist ein Club, der in vielerlei Hinsicht – Gästeandrang, Qualität, inhaltliches Konzept, Ambiente, technische Ausstattung, Seriosität – klaren Vorsprung hat, und das auch noch und mehr denn je nach hundert Jahren.
Unter dem Gütesiegel „100 Jahre Park Café“ finden in den nächsten Monaten gleich eine ganze Reihe besonderer Veranstaltungen statt. Den Auftakt macht heute Nacht die offizielle Tyga-Aftershow-Party. Demnächst steigt die offizielle Geburtstagsgala.
www.pcwi.de , Hier geht es zu unserem 2×5-Interview mit Kaan Gökalp.
(Text Dirk Fellinghauer, Fotos Park Café)
Fotos gesucht
Das Park Café-Team ist auf der Suche nach Fotos aus früheren Park Café-Zeiten. Wer noch interessante Fotos hat, wird gebeten, diese an presse@pcwi.de zu schicken. Als Dankeschön winken exklusive Einladungen zu Jubiläumsveranstaltungen.