Eigentlich ist zu Jupiter Jones schon alles gesagt worden. Im ersten Song, den sie
irgendwann 2002 in ihrem verschwitzten Proberaum in der Eifel geschrieben und
aufgenommen haben, liefern sie die Pointe ihrer Existenz gleich selbst:
„Die Straße ist nicht immer eben – und gerad’ deswegen: Auf das Leben!“ Diese Worte, die mittlerweile Unterarme, Waden und andere anschauliche Körperteile
junger Menschen schmücken, dienen auch den vier Typen auf der Bühne als Leitfaden für das, was sie da tun. Wie sie es tun, warum sie es tun. Wir wissen, warum sie am 9. November nach Wiesbaden kommen: um – präsentiert von sensor – im Schlachthof ein großes Konzert zu spielen.
Mit einem Anspruch auf Anspruch ohne Magisterhut, auf Unterhaltung ohne Pappnase und Rockshow ohne Publikumsdebilität. Aufgrund offenen Desinteresses von der Hamburger Schule geflogen, für die Frankfurter hat es nie gereicht, warum denn auch. Mit dem Mut zu einer deutschsprachigen Musik ohne Bierzelt und Trainingsjacke, für Menschen zwischen erstem Kuss und letztem Haar. Jupiter Jones teilen mit ihrem Publikum ein Unverständnis für stilistische Grenzen.
Vier Typen, die eben jene Bezeichnung verdienen und die in ihrer Persönlichkeit unterschiedlicher nicht sein könnten, harmonieren in ihrer Musik vielleicht gerade aus diesen Differenzierungen heraus.
Das Gegenteil von allem existiert nicht, schon klar. Aber eine Schublade für dieses Stück Musik? Auch nicht. Pop? Punk? Rock? Nö. Oder doch, dann aber alles auf einmal. Die eine deutsche Band, die von A wie Abgeh- Part bis Z wie Zucker alles macht. „Kunden, die diesen Artikel kauften, kauften auch: Napalm Death, Lady Gaga, Bruce Springsteen und Helge Schneider.“ Der Typ, der da so brüllt, ist sogleich der Typ, der Dich Sekunden später auf die Knie singt. DAS GEGENTEIL VON ALLEM eben. Und das dann konsequent. Mit dem großem Fragezeichen im Gesicht vor dem stehen, was man so Leben nennt. Ein nicht mehr ganz so junger Mann, der sich tatsächlich um das Gedanken macht, was um ihn herum so passiert. Man ist ja keine 20 mehr, aber so wirklich alt nun auch nicht, egal was der Körper sagt. Mach‘s gut, Adoleszenz – Wohin in der Bausparer- Welt?
Am 9. November jedenfalls geht´s für Jupiter Jones nach Wiesbaden, wo sie im Schlachthof – präsentiert von sensor – ihr neues Album und garantiert auch vieles von früheren Werken live auf der Bühne zum Besten geben werden. Wir verlosen 3×2 Freikarten für das Konzert – Mail mit persönlichem Jupiter Jones-Lieblingssong an losi@sensor-wiesbaden.de