Der Neubau der Salzbachtalbrücke im Zuge der A66 kommt voran: Die Autobahn GmbH des Bundes arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, das südliche Brückenbauwerk -Fahrtrichtung Frankfurt – Ende 2023 fertigzustellen.
Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, verkündete heute: „Der umfangreiche Belastungstest ist positiv verlaufen. Ein Fertigstellungstermin ist nunmehr mit der Baufirma fixiert. Ziel ist die Übergabe der neuen Südbrücke für Ende 2023.“
Die Arbeiten am Neubau gingen Schritt für Schritt voran: „So wurden im Januar das westliche Widerlager der Südbrücke (Seite Rheingau) und dass der Nordbrücke im März abgebrochen. Das Baufeld zum Bau der Nordbrücke ist ebenfalls bereits geräumt; derzeit erfolgt der Bau der notwendigen Baustraßen“, teilt die Autobahn AG mit. Im Baufeld westlich der Bahnlinien wurden demzufolge Anfang dieses Jahres die Stützwälle und Fallbetten sowie die Verrohrung des Salzbachs zurückgebaut. Danach startete die Freilegung der bereits hergestellten Pfeilergründungen, die allesamt die Sprengung aufgrund der umfassenden Sicherungsmaßnahmen schadlos überstanden haben.
Kampfmittelsondierungen und Belastungsprüfung
Für die weiter westlich gelegene Querung der Aartalbahn sei im April der noch ausstehende Abbruch des nördlichen Teilbauwerks erfolgt. „Seit Anfang Mai wurden in diesem Bereich weitere Kampfmittelsondierungen durchgeführt, die nunmehr abgeschlossen sind“, heißt es weiter: „Bereits in Kürze kann die Herstellung der Spundwände als Baugrubensicherung für die künftigen Ersatzneubauten, die über die Aartalbahn führen, beginnen.“ Mitte Mai wurde eine Belastungsprüfung bei zwei Großbohrpfählen vollzogen. Der Grund: „Während der Betonage ist es bei zwei Großbohrpfählen für die Südbrücke zu Auffälligkeiten gekommen, deren Auswirkungen überprüft werden mussten. Deshalb war es notwendig geworden, die Tragfähigkeit der betroffenen Gründungspfähle über eine Belastungsprüfung zu kontrollieren.“
Daten der neuen Salzbachtalbrücke
Die beiden Salzbachtalbrücken werden aus etwa 15.000 m³ Stahlbeton mit ca. 2.800 t Bewehrungsstahl sowie einem Stahlüberbau von rund 5.800 t bestehen. Beide Brücken sollen je drei Pfeiler bekommen, sodass die Brücken vier Felder haben werden. Die Nordbrücke wird 324 m lang sein und eine maximale Spannweite von 90 m aufweisen. Die Südbrücke wiederum wird nach der Fertigstellung eine Länge von 314 Metern und maximale Spannweite von 85 Metern haben. Insgesamt werden rund 7,5 Kilometer Großbohrpfähle hergestellt. Auch die Entwässerung ist neu konzipiert worden, so ist der Bau dreier Regenrückhaltebecken geplant. (dif/Foto Autobahn AG)