„Aufgeben gilt nicht“, sagt Raimund Knösche. Das von ihm für den 15. Januar angekündigte und organisierte „Achter 29“-Jazzkonzert mit Klare, Portugal, Zepezauer findet statt, allerdings ohne Publikum. Die Aufzeichnung des Konzerts wird ab dem 17. Januar jederzeit auf dem neuen Youtube-Kanal vom JazzArchitekt zu sehen und zu hören sein. Zuschauende dürfen sich auf großartige Improvisationskunst der deutsch-brasilianischen Formation freuen.
Jan Klare spielt regelmäßig mit einigen illustren Gestalten der Szene. Er leitet große Ensembles, aktuell “The Dorf“, gab Masterclasses am NEC Boston, hatte Kompositionsaufträge u.a. für die WDR Bigband sowie zeitgenössische Ensembles, schrieb zwei Kammeropern und Stücke für ein traditionelles burmesisches Orchester, Streicher und Improviser. Klare versteht seine Arbeit als “soziologische Feldforschung” über Hörgewohnheiten, Hörerwartungen und deren Manipulation.
Als Schlagzeugerin, Komponistin, Produzentin und Sängerin ist Mariá Portugal in der brasilianischen Musikszene seit zwanzig Jahren aktiv und verstärkt stetig ihre Verbindungen zur europäischen Improvisierten Musik. Als Schlagzeugerin und Sängerin trat sie in ganz Südamerika, Europa, Asien und Ozeanien mit unterschiedlichsten namhaften Künstlern auf.
Achim Zepezauer ist seit seiner Kindheit von Musik und Kunst gleichermaßen beeinflusst. Das Kunststudium brachte ihn der Musik näher und seit er als Musiker arbeitet, fühlt er sich der Kunst verbunden. Daher suchen seine Arbeiten oft deren Schnittstelle und führen zu Performances, Konzerten oder Installationen. Darüber hinaus kuratiert er experimentelle Konzerte, gestaltet Plattencover, töpfert, macht gelegentlich animierte Kurzfilme und moderiert eine Radiosendung.
Optimistisch plant der Organisator der Konzertreihe, „Jazzarchitekt“ Raimund Knösche, weitere Konzertereignisse im Frühjahr, im besten Fall mit Livepublikum: 12.02.2021 Trillmann, 05.03.2021 Brönnimann, Keita, Niggli, Kulturforum, 26.03.2021 Alexander Hawkins + Lorenz Kellhuber, 16.04.2021 Of Cabbages And Kings, 07.05.2021 ALSO, K. Ernst, M. Siewert. „Es gibt keine Alternative zum Optimismus“ – sagt ebenfalls Raimund Knösche.
(sun/Foto: Veranstalter)