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Bauantrag auf den letzten Drücker für den Biebricher Zollspeicher – Ämter wie Investor optimistisch beim Vor-Ort-Termin

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Vor einem Jahr stand das Projekt Zollspeicher/Zollamt Biebrich noch auf wackeligen Beinen. Die Ämter gewährten dem Investor, der Deutschen Denk Mal AG, eine Frist bis zum 15. Juli, um die Pläne nachzubessern. Diese wurde exakt eingehalten und Sigrid Möricke, Dezernentin für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr, lobt die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten während dieser Zeit. Die Pläne, an denen noch bis kurz vor Einreichung des Bauantrags gefeilt wurde, bekamen Vertreter der Presse nun bei einem Besuch im Zollamt von den beiden Architekten Reo und Sever Severain erklärt. Und es hat sich einiges getan.

Man hat sich von der Strichcode-Fassade an der Nordseite verabschiedet und stattdessen ein bodenhohes Fensterformat gewählt, das aber durch beibehalten der Breite den historischen Charme nicht verlieren wird. Zum Fluss hin sind die Balkons gewichen, dafür sind jetzt vorgelagerte Loggien geplant, die geöffnet einen rundum Blick ermöglichen aber auch als Wintergärten genutzt werden können.

Herausforderung Tiefgarage

Eine besonderes Herausforderung für die Architekten war die Tiefgarage. Es musste eine Tiefbautechnik gefunden werden, die den zu erwartenden Hochwassern am Rhein gewachsen ist. Als groben Richtwert nannte Sever Severain eine Millionen Euro, die nur benötigt werden um mit dem Bau der Tiefgarage in so schwierigen Bedingungen überhaupt beginnen zu können. Das Nutzungskonzept des Zollspeichers bleibt aber weitestgehend gleich.

 

Luxuswohnungen wie geplant, Gastronomie etwas kleiner

16 Luxuswohnungen, auch Platz für Büros und Praxen ist angedacht, außerdem eine Gastronomie im Erdgeschoss, die etwas kleiner ausfällt als in den ursprünglichen Plänen. Die Wohnungen werden zwischen 100 und 160 qm groß und sollen einen loftartigen Charakter beibehalten. Ein genauer Preis steht bisher noch nicht fest, allerdings verwies Thorsten Seegräber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Denk Mal AG, zur Orientierung auf den Zollhafen in Mainz. Dort werden Immobilien zu einem Preis von 5.500 bis 6.500 Euro pro Quadratmeter verkauft.

Nach Genehmigung des Bauantrags rechnen Investor und Architekt mit guten zwei Jahren bis zur Fertigstellung des Projekts. Allerdings, betonte Severain noch einmal, muss bei der historischen Bausubstanz immer mit Überraschungen gerechnet werden. Ein Zeichen für das gegenseitige Vertrauen beider Parteien ist die Vorfinanzierung der Rheinufergestaltung durch die Stadt, die durch den Erlös bei Bewilligung des Antrags gedeckt werden soll.

(Text/Fotos Christopher Kissel)

2 responses to “Bauantrag auf den letzten Drücker für den Biebricher Zollspeicher – Ämter wie Investor optimistisch beim Vor-Ort-Termin

  1. Wie will man denn die Preise mit dem Zollhafen in Mainz vergleichen? Eine stadtnahe Wohnung am Rhein kostet nicht das gleiche wie eine Wohnung in der Pampa am Rhein..

  2. Und weiter geht’s! Vielleicht klappt’s ja diesmal. Nach den zahlreichen bisher nicht vollendeten oder steckengebliebenen Projekten, wäre den Akteuren bei der Deutschen Denk Mal ja mal ein Erfolg zu gönnen. Sehr viel wahrscheinlicher ist wohl aber, dass hier eine weitere „Ruine“ entsteht. Kaufinteressenten seien daher gewarnt. Ich empfehle, unbedingt mal eines der „Referenzobjekte“ in der näheren Umgebung in Augenschein zu nehmen. Bspw. das „Landgraf-Philipps-Ensemble“ (Landgraf-Philipps-Anlage 42-46) in Darmstadt oder die „Hildebrandsche Mühle“ (Mühlweg 12) in Weinheim, um nur zwei zu nennen. Überzeugendere Argumente gibt es nicht. Aber man darf natürlich weiter träumen.

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