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Baubeginn für Museum Reinhard Ernst – Auf Feier folgt Vortrag für alle Interessierten am 9. September

Der Kunstsammler und Mäzen Reinhard Ernst feierte mit rund 200 geladenen Gästen aus Politik, Kultur und Wirtschaft den Baubeginn seines Museums an der Wilhelmstraße 1 und präsentierte gleichzeitig die Pläne. Hier gilt die Devise: Das Haus soll ausdrücklich offen für alle sein.

Auf einer Gesamtfläche von 5.685 qm und mit einer Ausstellungsfläche von 2.000 qm soll bis Mitte 2022 in Bestlage das Museum für abstrakte Kunst entstehen.

Museum bauen, in dem sich Kunst und Besucher wohlfühlen

Das Gebäude, das bei dem Fest zum Baustart als Modell und auf Plänen präsentiert wurde, wird sich dabei 60 Meter in der Länge entlang der Rheinstraße und 55 Meter in der Länge entlang der Wilhelmstraße erstrecken. In der Mitte des Museums soll ein nach oben hin verglaster Garten entstehen. Bauherr Ernst betonte, sie wollten ein „schönes Museum bauen, in dem sich nicht nur abstrakte Kunst, sondern auch Besucher wohlfühlen“.

Die geschätzten Baukosten von ca. 55 Millionen Euro werden ohne öffentliche Zuschüsse komplett von der Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung getragen. Begeistert zeigte sich über den Bau des neuen Museums auch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende. „Ein Traum wird wahr“, so das Stadtoberhaupt. Durch das Museum würde eine Kulturmeile vom Schlachthof bis zum Staatstheater entstehen.

Reinhard Ernst unterstrich  seine große Verbundenheit zu Japan. So überrascht es nicht, dass Sonja und Reinhard Ernst mit dem Entwurf und der Konzeption ihren langjährigen Freund und japanischen Star-Architekten Fumihiko Maki engagiert haben. Für die Umsetzung der Entwürfe für das Museum Reinhard Ernst werden Maki und sein Team vom Frankfurter Architekturbüro schneider + schumacher unterstützt

Im Jahr 2016 hatte die Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung der Stadt Wiesbaden vorgeschlagen, ein Museum auf eigene Kosten zu bauen und zu betreiben. Dieser Vorschlag wurde nach einem Bürgerbeteiligungsverfahren und der parteiübergreifenden Zustimmung von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung angenommen. Auch beim Gestaltungsbeirat, der die Stadt als unabhängiges Sachverständigengremium in Entwicklungsfragen berät, stieß der vorgelegte Entwurf des Museumsarchitekten auf breite Zustimmung.

Vortrag im Museum

Begleitet wird Makis Entwurf vor Ort von seinem Projektleiter Michel van Ackere, der am 9. September um 19 Uhr im Vortragssaal des Museums Wiesbaden, also bei den künftigen Nachbarn, die aktuelle Planung (in englischer Sprache) der Öffentlichkeit präsentieren wird.  Der Besuch der Gemeinschaftsveranstaltung des Bundes Deutscher Architekten BDA und des Wiesbadener Architekturzentrums WAZ ist kostenfrei. Den Verlauf des Baus können Interessiert jederzeit per Webcam verfolgen.

 www.museum-reinhard-ernst.de  

(Selma Unglaube/FotosReinhard & Sonja Ernst-Stiftung/Viola Höhler)