Direkt zum Inhalt wechseln
|

Blaue Helme waren Pflicht bei BMHKW-Grundsteinlegung

Blaue Helme waren Pflicht, blauen Himmel gab´s dazu. Heute wurde der Grundstein für das neue Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) gelegt und das Vorhaben als „Meilenstein für Wiesbaden und die Region, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die erklärten Ziele in Sachen sinnvoller und regenerativer Energiepolitik zu erreichen“ bezeichnet. „Das Biomasseheizkraftwerk ist derzeit das größte Projekt für regenerative Energiepolitik, das in Wiesbaden durchgeführt wird “, erklärte Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der ESWE Versorgungs AG.

Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller bezeichnete das Vorhaben der eigens gegründeten ESWE BioEnergie GmbH als „wesentlichen Baustein, um die energie- und klimapolitischen Ziele der Landeshauptstadt Wiesbaden zu erreichen: Bis 2020 soll der Anteil der Erneuerbaren Energien in Wiesbaden auf mindestens 20 Prozent gesteigert werden.“  Das BMHKW sei entsprechend nicht der letzte Schritt, die Palette solle weiter ausgebaut werden. Der Betrieb des neuen BMHKW vermeidet nach Angaben der künftigen Betreiber durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger, insbesondere von Alt-, Gebrauchsholz und sonstigen Biomasseträgern, wie z.B. Siebreste aus der Kompostierung von Grün- und Bioabfällen, den Ausstoß von mehr als 60 Millionen Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr.

Zudem ermögliche die Auslegung auf eine gekoppelte Strom- und Wärmenutzung einen besonders hohen Wirkungs- und Effizienzgrad der Anlage, erkläre ESWE Vorstandsmitglied Dr. Stephan Tenge und betonte, dass Übertragungsleitungen überflüssig werden: „Hier wird Energie vor Ort erzeugt, wo sie auch gebraucht wird.“ Dies sei ein „Musterbeispiel“ für dieEnergiewende. Mit der heutigen Grundsteinlegung liege man „auf dem Punkt im Zeitplan“.  Nach Inbetriebnahme des BMHKW weürden künftig rund 50 Prozent des Fernwärmebedarfs der Stadt Wiesbaden regenerativ erzeugt. Biobrennstoffe gelten als CO2-neutral, da nur so viel CO2 bei der Verbrennung ausgestoßen wird, wie vorher durch das Wachstum der Biomasse dem Biokreislauf entnommen wurde, so Tenge. „Nach der Fertigstellung des Heizkraftwerks, Ende 2013, ist zudem mit einer jährlichen Stromerzeugung von 55.000 MWh, das sind rund vier Prozent des gesamten Wiesbadener Strombedarfs, zu rechnen. Damit können rund 12.000 Einfamilienhäuser mit umweltfreundlich erzeugter Energie versorgt werden.“ Mehrfach wurde die gute Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Unternehmen wie Knettenbrech + Gurdulic betont.

Auf dem Bild (v.l.n.r) Joachim Wack, MBA GmbH; Patrick und Steffen Gurdulic, Geschäftsführer der Knettenbrech + Gurdulic GmbH & Co. KG; ESWE Versorgungs AG-Vorstandsvorsitzender Ralf Schodlok, Jörg Höhler, Dr.Stephan Tenge und der Leiter der ESWE-BioEnergie, Dr. Ulrich Schneider.

Hier gibt es Infos zum Biomasseheizkraftwerk.

– Foto (c) Dirk Fellinghauer / sensor Wiesbaden –