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Buntes Picknick auf dem Bowling Green für Akzeptanz und Vielfalt: Seid an diesem Samstag auch dabei!

Das Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt, welches aus über 100 ganz unterschiedlichen Organisationen besteht, wird Samstag, dem 6. Mai, von 10 bis 12 Uhr ein buntes Regenbogenpicknick auf dem Bowling Green vor dem Kurhaus veranstalten. Klare Botschaft: „Ihr seid nicht alle!“. Anlass ist das umstrittene Symposium in den Räumlichkeiten des Kurhauses, das die sogenannte „Demo für Alle“ veranstaltet. Zu ihrer ganztägigen Veranstaltung werden 400 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet. Schon im Oktober 2016, als die „Demo für alle“ nach Wiesbaden kam, stellten sich im Rahmen des Bündnisses für Akzeptanz und Vielfalt etwa 3.000 Personen aus der Stadtgesellschaft und darüber hinaus gegen die populistische Hetze und bürgerlich verpackte Diskriminierung. An diesem Samstag will die „Demo für alle“ wieder ihre ausgrenzenden Thesen verbreiten. Das Bündnis lädt daher zwischen 10 und 12 Uhr zu einem Regenbogenpicknick direkt vor dem Kurhaus ein. „Mit Frühschoppen, Kinderprogramm und kurzen Reden wollen wir alle gemeinsam ein buntes Zeichen setzen. Es wird um Selbstversorgung gebeten“, heißt es in der Einladung.

Die sogenannte „Demo für alle“ hat ihren Ursprung in der französischen Bewegung „Manif pour tous!“ und wird in Deutschland aus erzkonservativen, christlich-fundamentalistischen und AfD-nahen Kreisen organisiert. Dabei nimmt man, trotz anderslautender Lippenbekenntnisse in der Öffentlichkeit, auch die Unterstützung durch Organisationen wie NPD, Der III. Weg und Identitäre Bewegung in Kauf, welche dem äußerst aggressiven rechten Rand der Gesellschaft zuzuordnen sind. Dies wurde bei ihrer Veranstaltung im Oktober beobachtet. Nun möchten dieselben Organisatoren am 6. Mai ein Symposium rund um das Thema „Sexualpädagogik der Vielfalt – Kritik einer herrschenden Lehre” in einem der Wahrzeichen unserer Stadt stattfinden lassen: Im Kurhaus Wiesbaden, das eigentlich für gesellschaftliche Vielfalt und Weltoffenheit steht.

„Hierbei handelt es sich um einen Veranstaltungsort, der sich durch vereinende und traditionelle Veranstaltungen auszeichnet, die die gesellschaftliche Vielfalt dieser Stadt proklamieren. Es sollte weder hier noch anderswo einen Ort für pseudowissenschaftliche Vorträge und gezielte Desinformation auf Kosten von gesellschaftlichen Gruppen geben“, sagen die Organisatoren der Gegenveranstaltung: „Am 6. Mai werden Redner auf dem Podium stehen, welche die sogenannte „Homoheilung“, also Therapien zur angeblichen Heilung der Homosexualität, befürworten und offen für eine flächendeckende Diskriminierung werben. Dabei sprechen sie zwar von Kinderrechten und Familienwerten, schränken jedoch das Recht auf Wissen und Aufklärung ein und wollen tausenden fürsorglichen Eltern den Familienstatus aberkennen.“

„Als Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt, unter dessen Namen im vergangenen Oktober über 100 Organisationen für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft auf die Straße gingen, werden wir auch diesmal wieder vor Ort sein und zeigen, dass unsere Gesellschaft vielfältig, bunt und offen ist. Wir sind bereit, diese Werte gegen jede Art von Angriff zu schützen.“ kündigt Manuel Wüst, 1. Vorsitzender des initiierenden Vereins Warmes Wiesbaden e.V., an. Vertreter zahlreicher Organisationen, Parteien (dies auch in einer aktuellen Stunde des Hessischen Landtags) und Vereine haben ihre Unterstützung und Teilnahme am Regenbogenpicknick zugesagt. Auch sensor gehört dem Bündnis an. OB Sven Gerich ließ verlauten, er hätte selbstverständlich teilgenommen, wäre er an diesem Wochenende nicht in Wiesbadens israelischer Partnerstadt Kfar Saba. https://ihr-seid-nicht-alle.de/ (dif/Bilder Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt)