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Crowdfunding als Chance für die freie Kulturszene – „kulturMut“-Finanzierungsphase hat begonnen

Die Finanzierungsphase der diesjährigen Crowdfunding-Initiative „kulturMut“ hat begonnen. 27 Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater und Ausstellung bis hin zu Film und digitalen Medien, einige davon aus Wiesbaden, stellen sich der Bewertung der Internet-Öffentlichkeit – der „Crowd“. Ein
Live-Hörspiel, eine Ballettinszenierung, eine Zeitschrift für experimentelle Literatur und ein sog. Off-Space, also ein freier Ausstellungsraum für Kulturprojekte sind ebenfalls mit von der Partie.

Seit Beginn dieser Woche präsentieren die Künstlerinnen und Künstler ihre spannenden Ideen auf der Internetseite www.startnext.com/pages/kulturmut – und hier kann jeder Einzelne mit wenigen Klicks selbst zum Unterstützer werden. Denn in den kommenden vier Wochen wollen die Künstler möglichst viele Unterstützer gewinnen und so eine Summe von rund 400.000 Euro einsammeln, um ihre Projekte am Ende auch realisieren zu können.

Zusätzlich unterstützen die Aventis Foundation und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain mit einem Preisgeld von mindestens 250.000 Euro die Umsetzung der Projekte. Das Besondere: Die Internet-Öffentlichkeit entscheidet, wie das Preisgeld auf die einzelnen Projekte verteilt wird. Die Projekte, die beim Crowdfunding am erfolgreichsten waren, ihr Finanzierungsziel aber nicht ganz erreichen konnten, erhalten den noch fehlenden Betrag als Preisgeld der Stiftung und des Kulturfonds. Das geschieht in der Rangfolge der Projekte – also nach dem Votum der „Crowd“ – bis der Fördertopf aufgebraucht ist. Dabei ist die „kulturMut“-Kampagne einerseits ein Wettbewerb um
Unterstützung durch die „Crowd“ und um zusätzliche Fördermittel, gleichzeitig aber auch eine solidarische Aktion. Denn jeder Beitrag entscheidet am Ende über den Erfolg aller teilnehmenden Projekte mit. Je mehr insgesamt eingezahlt wird, desto mehr Projekte können am Ende
realisiert werden.

Projekte aus Wiesbaden am Start

Projekte aus Wiesbaden sind unter anderem „Schweigen – ein Theaterprojekt“ von Barbara Haker und dem Freien Theater Wiesbaden, „Die Bibel – Die (h)eilige Schrift. Ein szenisches Comedy-Life-Hörspiel“ von Timo Willecke und dem Hoer-Spieler-Ensemble, „Panakustika – Let the good times roll. Konzertreihe“ von Jan-Filip Tupa und der Kooperative New Jazz oder „Hier! Und jetzt? – Unterstützung geflüchteter Künstler “ vom Nassauischen Kunstverein. Ein weiteres Beispiel:  Bridges – Musik verbindet“ (Foto oben) ist eine interkulturelle Musikinitiative, die geflüchtete und beheimatete Profimusiker zusammenbringt. Die Wiesbadener Burgfestspiele veranstalten zusammen mit „Bridges – Musik verbindet“ am 9. Mai  im Schlachthof ein großes Konzert für und mit geflüchtete(n) Profi-Musiker(n), um sie einem neugierigen Publikum vorzustellen und ihnen hier den Aufbau einer neuen Existenz zu ermöglichen. (dif/Foto Bridges)