Das Projekt musicmetoo.de ist eine Plattform für das anonyme Teilen von Erfahrungen mit verschiedenen Formen von Diskriminierung und Belästigungen in der Musikbranche und liefert Erstinformationen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Nach 100 Tagen zählen Website und Instagramkanal knapp 100 mutige Erfahrungsberichte von Betroffenen. Diese Erfahrungsberichte sind in der Ausstellung 100 Tage musicmetoo.de zu sehen, die nun der Schlachthof in Kooperation mit dem Reeperbahnfestival zeigt. Die Eröffnung ist am 6. Dezember.
Der Schlachthof holt die #musicmetoo-Ausstellung, die ihre Premiere beim Reeperbahnfestival „feierte“, nach Wiesbaden und hängt sie im Dezember im Kesselhaus auf. Damit soll das Thema Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikbranche in ein Venue, ein potenzieller Ort des Geschehens, geholt werden und Besucher:innen, Künstler:innen, Techniker:innen, Agent:innen und natürlich auch Mitarbeitende des Schlachthofs sensibilisieren und einen Teil dazu beitragen, das Schweigen zu brechen.
Der Eröffnungsabend findet am 06. Dezember ab 18 Uhr im Kesselhaus-Foyer und in der Box statt. Alle Interessierten sind willkommen. In der Ausstellung können bis zum 31. Dezember alle Besucher:innen in eigenem Tempo und in Ruhe ausgewählte Berichte lesen, ihre eigenen Gedanken dazu formulieren und über Lösungsansätze diskutieren: „Lasst uns dem Thema annehmen, darüber sprechen und ein Teil der Veränderung werden“, heißt es in der Einladung zur Ausstellungseröffnung.
(sun/Fotos Anna-Lena Öhmann)