Vor zwei Jahren wurde der hessische CDU-Politiker Walter Lübcke von einem Neonazi ermordet. In dem Buch „Rechter Terror – Der Mord an Walter Lübcke und die Strategie der Gewalt“ erzählt der Frankfurter Journalist Martin Steinhagen die Geschichte des Opfers, des Täters und der Tat. Die Wiesbadener Initiative „Moment mal! Aktion für eine offene Gesellschaft“ hat nun im Wiesbadener Presseclub ein Gespräch mit dem Autor aufgezeichnet.
Die Unterhaltung ist ab sofort unter dem Titel „Der Mord an Walter Lübcke – Ein Gespräch über die Strategie der rechten Gewalt“ auf Youtube online.
Im Gespräch mit Georg Habs zeichnet Martin Steinhagen die Entwicklung des Mörders Stefan Ernst nach, von seinen ersten Gewalttaten in und um Wiesbaden über die Organisation in hessischen Neonazi-Kameradschaften bis zu seinem Engagement als Wahlhelfer der AfD.
Dabei gehen die Gesprächspartner Fragen nach: Wie konnte ein Videoschnipsel mit Lübckes Zitat als „Erregungsfutter“ im rechten Milieu solche Folgen haben? Was ist passiert in den drei Jahren und sieben Monaten zwischen der Bürgerversammlung und dem Abend der Ermordung von Lübcke? Gibt es bei rechtem Terror eine Strategie des gesteuerten „Zufalls“? Hat der erste rechte Terroranschlag auf einen christdemokratischen Politiker in Deutschland etwas verändert in der politischen Landschaft? Und warum hat der Verfassungsschutz nicht nur in diesem Fall so fahrlässig versagt?
Die Videoproduktion wurde vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.
(apo/Foto: Veranstalter)