Von Sabine Eyert-Kobler. Foto Heinrich Völkel und Andrea Diefenbach.
Seit 2007 wird der Gründerpreis der Region ausgelobt. Die Bewerbungsfrist für dieses Jahr endet am 2. Oktober. Was treibt junge Unternehmer und Existenzgründer an, sich zu bewerben. Und was bringt das alles? Drei Preisträger erzählen.
Alexander von Trentini, der sich 2009 mit einem eigenen Friseursalon – Slogan: „Anspruch auf Eitelkeit“ – in der Bahnhofstraße selbstständig gemacht hat, gewann im gleichen Jahr den ersten Platz in der Kategorie Handwerk/Technik. Für ihn ist der Preis ein „nice to have“ und eine Bestätigung seines erfolgreichen Geschäftskonzeptes: „Wir bieten unseren Kunden mit jedem Besuch ein Wellness-Programm, sozusagen einen Mini-Urlaub zur neuen Haarfrisur.“ Die große Herausforderung bestand für ihn darin, bei der Präsentation vor der Jury das Firmenkonzept in nur wenigen Minuten kompakt vorzustellen. „Der Dank für die viele Mühe war der Imagegewinn“, sagt er im Rückblick und freut sich bis heute über das mit dem Preis verbundene Firmenvideo, das Interessierte sich auf YouTube und auf seiner Website anschauen können. „Der Gründerpreis hat mir ganz sicher Mut gemacht, mein Konzept in dieser Form weiterzuführen und war für mich persönlich eine schöne Bestätigung und Motivation“, bereut er seine Teilnahme nicht und appelliert an Gründer: „Wenn man von seinem Konzept überzeugt ist, sollte man sich bewerben und sich selbst krönen.“
Solo für kulturelle Vielfalt
Für Rosa Romero Torres, die 2010 die Dance Academy gründete, und sich 2012 in der Kategorie Freie Berufe bewarb, war es ein besonderes Anliegen, mit ihrem Angebot auf die kulturelle Vielfalt in Wiesbaden hinzuweisen: „In dieser Kategorie bewerben sich nicht sehr viele, dabei wird gerade hier mit sehr viel Engagement an der Nachwuchsförderung gearbeitet.“ Als Besonderheit bietet die ehemalige Solotänzerin am Staatstheater Wiesbaden ab sofort für Studierende oder Berufstätige ein Kurspaket in Form einer günstigen Flatrate an, die es ermöglicht, verschiedene Tanzarten für einen erschwinglichen Preis zu erlernen beziehungsweise sich darin auf einem hohen Niveau weiterzubilden. „Durch die Auszeichnung hat meine Schule viel Anerkennung und mediale Aufmerksamkeit erhalten. Die Bestätigung, qualitativ hochwertige Arbeit zu leiten und positiv wahrgenommen zu werden, war ein großes Geschenk für mich“, ist auch sie dankbar für positive Effekte über das Preisgeld hinaus. Ihre Strategie, mit ihrer Bewerbung die Schule bekannt zu machen, ist somit aufgegangen. Auch für sie bestand die besondere Herausforderung während der Präsentation darin, all ihre Ideen in nur wenigen Minuten auf den Punkt zu bringen.
Winfried Meyer, der 2012 mit dem dritten Preis in der Kategorie Dienstleistung ausgezeichnet wurde, hat sich als Diplom-Ingenieur der Biomedizintechnik seit 2009 mit dem Relaunch seines Unternehmens MedEquip auf die Qualitätssicherung von radiologischen und mammographischen Systemen spezialisiert. Der Lerneffekt und die Herausforderung bestanden für ihn darin, die Essenz seiner Geschäftstätigkeit vorzutragen: „Durch die Auszeichnung erhöhte sich mein Bekanntheitsgrad enorm. Man steht in der Zeitung, auf Facebook, Twitter & Co., und kann damit auf der eigenen Homepage damit für sich werben. Kunden schauen auf so etwas.“ Der Gründerpreis der Region Wiesbaden ist für mich daher Bestätigung und Ansporn zugleich. Er ermutigte mich, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen!“
Jetzt aber schnell: Die Bewerbungsfrist für den Gründerpreis der Region 2014 endet am 2. Oktober. Alle Infos und Teilnahmebedingungen unter www.wiesbaden.de/gruenderpreis