Drei Hobby-Hobbits machen sich zu Fuß auf den Weg nach Marokko. Ihr Startpunkt: Wiesbaden.
Von Wiesbaden aus wollen sich Bennett, Leo und Luis sich von Wiesbaden am 7. August auf den Weg nach Marokko machen. 2700 Kilometer zu Fuß hat sich das außergewöhnliche Wander-Trio vorgenommen, mit einer Route durch Luxemburg, Belgien, Frankreich und Spanien. „Unser Projekt ist nicht nur wegen der gewaltigen Distanz und der Durchquerung von sieben verschiedenen Ländern einzigartig. Was unser Vorhaben wirklich außergewöhnlich macht, ist der Grund für unsere Reise“, sagt Bennett A. Brück und verrät: „Inspiriert von J.R.R. Tolkiens epischer Erzählung `Der Herr der Ringe´, werden wir die gesamte Strecke in Hobbit-Kleidung zurücklegen, um die legendäre Reise von Frodo und Sam vom Auenland zum Schicksalsberg nachzuempfinden.“
Sogar ein Ring „wandert“ mit
Sogar einen Ring werden die Studis mit sich führen, der am Ende ins Meer geworfen wird. „Unser Ziel ist es, die Magie dieser Geschichte in die reale Welt zu bringen und Menschen auf der ganzen Welt für Literatur, Abenteuer und die Schönheit der durchquerten Landschaften zu begeistern“, erklärt Bennett die Motivation. Um ihr Abenteuer mit einer breiten Öffentlichkeit zu teilen, planen sie, ihre Erlebnisse und Eindrücke in Form von Videos auf YouTube sowie Beiträgen auf Instagram und Facebook zu dokumentieren. Auch eine offizielle Website haben sie erstellt: „Wir möchten unsere Follower auf jeder Etappe unserer Reise mitnehmen, ihnen die Herausforderungen und Erfolge, die Schönheit der Natur und die Kulturen der durchquerten Länder näherbringen.“
Zur Wahl des Startpunkts sagt das Wandertrio: „Wir haben uns für Wiesbaden entschieden, da wir unter anderem die Lage und Gegend sehr schön finden und weil wir Zeit sparen müssen. Die Reise dauert ohnehin schon sehr lange und die Uni lässt nicht ewig auf sich warten. Da wir bereits häufig durch den Taunus und die umliegenden Ortschaften gereist sind, erschien es uns sinnvoll, den langen Weg nach Wiesbaden zu vermeiden, den wir ohnehin zurückgelegt hätten.“ Wie lange die 3 Hobbits unterwegs sein werden? „Das ist schwer vorherzusagen, da auf der Reise viele unvorhersehbare Dinge passieren“, sagt Bennett: „Wir planen jedoch, unser Ziel innerhalb eines halben Jahres zu erreichen.“
Wandernd Lebensfragen auf den Grund gehen
Ringträger – und Skandinavistik-Student – Bennett ist die treibende Kraft und der Kopf hinter der Hobbit-Reise. Mit dem ambitionierten Unternehmen verfolgt er das Ziel, tieferen Lebensfragen auf den Grund zu gehen: „Ich bin auf der Suche nach unberührter Natur und der ungebundenen Freiheit, sich über Grenzen hinwegzubewegen, um so dem Druck des Alltags und den Forderungen einer leistungsorientierten Gesellschaft zu entfliehen.“ Für den 23-Jährigen geht es nicht nur um die physische Durchquerung verschiedener Landschaften, sondern auch um eine introspektive Reise der Selbstfindung. Er hat auch schon ein Buch verfasst, das er derzeit bei Verlagen zur Publikation anbietet. Sein Fernziel ist es, als anerkannter Schriftsteller zu wirken und Menschen mit seinen Geschichten zu unterhalten sowie zu inspirieren.
Völlig neue Perspektive
Sein einstiger Kindergarten-Kumpel und Kommilitone Leo sieht den Trip als eine Gelegenheit, die Welt aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten. Indem sie hauptsächlich draußen schlafen und keinen festen Wohnsitz haben, will Leo sich „von den Fesseln des Alltags befreien und das Leben in seiner reinsten Form erfahren“. Auch Leo ist „auf der Suche nach Abenteuer und Kameradschaft“.
Da ein Projekt dieser Größenordnung auch finanzielle Unterstützung benötigt, ist das Trio auf der Suche nach Sponsoren, die sie auf ihrer Reise unterstützen. Bennett wirbt um Unterstützung auch mit der „einzigartigen Gelegenheit für Unternehmen, sich mit Werten wie Natur, Abenteuerlust und kultureller Vielfalt zu identifizieren.“ Mehr noch als Unternehmen haben die Hobbit-Abenteurer aber „alle“ im Blick: „Unsere Wanderung soll viele Menschen inspirieren, ihre eigenen Abenteuer zu wagen und die Welt mit anderen Augen zu sehen.“