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In der Tradition alter Helden: Kitty, Daisy & Lewis schmeißen heiße Retroparty im futuristischen Outfit

KittyDaisyLewis_Wiesbaden

Wunder geschehen immer wieder. Kitty, Daisy & Lewis, drei Geschwister aus dem Londoner Vorort Kentish Town, sind ein solches: Drei junge Menschen um die 20, die mit einer Leidenschaft und authentischer Originaltreue die Musik der 40er und 50er Jahre wieder aufleben lassen, als hätte es die vergangenen fünf Jahrzehnte Rockmusik nie gegeben. An diesem Freitag beehren sie – zum zweiten Mal nach ihrem  unvergessenen Auftritt beim Foklore-Festival 2009 – unsere Stadt für eines von fünf Deutschlandkonzert. sensor präsentiert die Show im Schlachthof, die es in sich haben wird.

Ob verschmitzte Coverversionen der Originale oder selbstkomponierte Songs: Die drei Geschwister hängen wie schwerelos zwischen den Epochen und begeistern mit dieser Authentizität die ganze Welt. Mit ihrem frisch erschienenen dritten Album „The Third“ ist das Geschwistertrio nun auf Europatour.

It´s a Family Affair

Im Hause der Durhams wurde von Kindesbeinen an ständig musiziert. Vater Graeme ist Gitarrist und Betreiber eines Tonstudios, Mutter Ingrid war Schlagzeugerin der Band The Raincoats. Noch bevor ihre Töchter Kitty und Daisy und ihr Sohn Lewis laufen lernten, gehörte das Singen zum festen Tagesablauf der Familie. Das Haus voller Instrumente, die Regale voller alter Platten aus den 40ern und 50ern, wuchsen sie in einer musikalisch inspirierenden Zeitschleife auf, die ihnen den Sound der Großväter näher sein ließ als jede moderne Popgruppe. Bereits als Kinder lernten die drei so unterschiedliche Instrumente wie Ukulele und Akkordeon, Banjo und Xylophon, Posaune und Klavier, Schlagzeug, Lap Steel und Mundharmonika virtuos spielen.

Ein einziger Talentschuppen

Mit elf Jahren stand Lewis Durham erstmals auf einer Bühne. Der Pub-Eigentümer Big Steve zeigte sich derart beeindruckt von dem jungen Talent, dass er ihn aufforderte, mit ihm zu jammen. Zur ersten Probe brachte Lewis seine damals neunjährige Schwester Kitty mit, die sich als ein regelrechter Schlagzeug-Derwisch erwies. Auch die älteste Schwester Daisy war mit von der Partie und belegte schon als Zwölfjährige, dass in ihr ein außergewöhnliches Gesangstalent schlummert. Kitty, Daisy & Lewis waren geboren. Von Anfang an widmeten sie sich dabei den vermeintlich verstaubten Künstlern, die sie von den Schellack-Platten ihres Vaters kannten.

Die 2007 veröffentlichte Compilation „A-Z of Kitty, Daisy & Lewis“ beinhaltete 25 Interpretationen ihrer Lieblingssongs aus einer vergangenen Ära. Ein Jahr später erschien ihr erstes reguläres Album „Kitty, Daisy & Lewis“, eine Mischung aus weiteren Ausführungen ihrer alten Lieblingssongs und eigenen Stücken. Darauf lassen sie Jump Blues und Rockabilly, Swing, Bluegrass und Rhythm’n’Blues in der Tradition großer Helden wie Louis Armstrong, Nina Simone, Ray Charles, Sam Cooke oder Rufus Thomas wieder auferstehen. Das gesamte Album wurde mit Equipment aus den 50ern aufgenommen, alle Instrumente wurden selbst gespielt.

Neues Album im indischen Restaurant aufgenommen

Im Mai 2011 erschien der Nachfolger „Smoking In Heaven“, auf dem das Trio, das live unter anderem von der Mutter am Kontrabass unterstützt wird, ausschließlich eigene Songs im bereits bekannten, aufregenden Retro-Stil präsentierte. Die anschließende Welttournee geriet zum überragenden Erfolg, bevor sich die Drei in ihrem eigenen Studio, einem selbst umgebauten indischen Restaurant in London, unter Zuhilfenahme von feinstem Vintage-Equipment an die Arbeit zum nächsten Album machten. Produziert wurde „The Third“ vom legendären The Clash-Gitarristen Mick Jones.

Auch wenn Kitty, Daisy & Lewis auf ihrem dritten Album eine Schippe gefälliger daherkommen, brennen sie live – die Schwestern in „futuristischen Ganzkörperanzügen wie nicht von dieser Welt“ (Inforadi0) – eine Show ab, die alle aus dem Häuschen bringt. The Dash, ein hierzulande noch unbekannte Indiepunkband aus London, wird den Abend eröffnen.

Nach dem Konzert „Shake & Bump“-Party für alle

Nach dem Konzert wird weitergetanzt bei der „Shake & Bump“-Party in der Räucherkammer, zu der natürlich auch Nicht-Konzertgänger willkommen sind und Konzertgänger freien Eintritt haben. Shaken galore mit Songs (natürlich auf Vinyl Singles) ab 1950. Von frühem Rhythm & Blues über Rock’n’Roll und soulige Tanzkracher bis zu Indie Retro Burnern der letzten Jahre geht die Reise mit Motor.Ape an den Decks.

(dif/ Foto Dean Chalkley)

Hier geht es zum sensor-Fotoalbum vom gefeierten Konzertabend.