Zuletzt war es etwas ruhiger geworden um Englands extravagantesten Rockstar, den Sänger, Musiker, Autor, Maler und seit neuestem auch Schauspieler Peter Doherty. Zeit, die er offensichtlich zur ausgiebigen Kreativität nutzte. Voller Elan stürzte er sich mit seinen Bandkollegen der Babyshambles in die Arbeit an einem Nachfolger des höchst erfolgreichen Zweitlingswerks „Shotter’s Nation“. Am 30. August haben Doherty und Co. ihr lang erwartetes drittes Album „Sequel To The Prequel“ veröffentlicht. Und am 13. März 2014 bringen sie es live nach Wiesbaden! sensor präsentiert das Babyshambles-Konzert im Schlachthof.
Nachdem die Libertines, die in den frühen 00er-Jahren die britische Rockmusik neu definierten, sich 2003 von ihrem Frontmann Peter Doherty getrennt hatten, gründete er noch im selben Jahr die Babyshambles. Hier konnte sich der anarchischste Poet des Rock und Punk musikalisch endlich vollends ausleben und seinem kreativen Impetus freien Lauf lassen. Ihr 2005 erschienenes Debütalbum „Down In Albion“ stieg auf Anhieb in die Top Ten der britischen Charts ein, die anschließende England-Tournee war im Handumdrehen ausverkauft. Zwei Jahre später legten sie mit dem Album „Shotter’s Nation“ nach, welches die Erfolge des Vorgängers sogar noch übertreffen konnte.
Nach sechs Jahren ohne neue Veröffentlichung, dafür umso mehr Schlagzeilen über alles andere als seine Musik in der Presse, steht mit dem bereits fertig produzierten „Sequel To The Prequel“ endlich ein neues Studioalbum von Peter Doherty und seinen Mitstreitern in den Startlöchern. Aufgenommen in den Pariser Studio Question de Son und einmal mehr produziert vom Babyshambles-Vertrauten Stephen Street (Blur, The Smiths), wurde die Platte im The Bunker in London gemischt. Dem britischen Musik-Magazin NME verriet Peter Doherty unlängst: „Wir haben das Album extrem schnell aufgenommen, was ich für eine gute Sache halte. Stephen hat nicht zugelassen, dass wir Zeit verplempern. Es ist eine sehr kraftvolle Platte geworden, die uns Stephen quasi aus der Tasche gezogen hat.“
Singen statt Lallen
Auf Spiegel Online jubelt Musikkritiker Jan Wigger: „Was für eine stürmische, aufgeräumte, Formen sprengende, konzentrierte Platte! Doherty brabbelt, stottert und lallt nicht mehr, er singt deutlich, forsch und absurd sentimental, während die Instrumente ihm immer folgen und man im äußerst allgemeinverträglichen Chorus von „Farmer’s Daughter“ sogar glaubt, Dohertys Verwandlung vom alten Spitzbuben und Ganoven in Jesus Christus beizuwohnen.“ Genau so darf gerne auch der Auftritt des Enfant Terrible- Musikanten und seiner Kollegen in Rock´n´Roll City Wiesbaden werden.
Infos und Karten gibt es an allen bekannten Stellen sowie hier und hier. Die Band hat ihr digitales Zuhause hier http://babyshambles.net/ – Foto (c) Marek Lieberberg Konzertagentur –