Der Kulturbeirat hatte sich im langwierigen Prozess des Dauerthemas Walhalla lange für die Einrichtung einer Position eingesetzt, bei der die Fäden zur Projektentwicklung des Gebäudes als innerstädtischen Kulturort zusammenlaufen. Das Gremium lädt Vanessa Remy, die zum 1. Februar die neue Stelle der Projektleitung angetreten hat, nun am Freitag, dem 17. März. zum gemeinsamen Austausch ein. Interessierte sind zu der öffentlichen Sondersitzung ab 17 Uhr in den Räumen des Projekts WiCoPop, Kleine Schwalbacher Straße 8, willkommen.
Der Beirat selbst, der das Thema immer wieder auf der Tagesordnung hat auch mit sechs Mitglieder in die Walhalla-Steuerungsgruppe entsandt hat, hatte in den letzten Jahren erste Anregungen für eine neue vielseitige Kulturfläche als Angebot an die Stadt entwickelt und dabei Wiesbadener Kulturpraktiker:innen und externe Gäste aus Kultur und kultureller Stadtentwicklung involviert. Wie und mit wem eine sinnvolle und für Wiesbaden passende kulturelle Nutzung zu finden sei, war hierbei Grundton der Diskussionen, an die nun im Dialog mit der Projektleiterin angeknüpft werden soll.
Vanessa Remy ist seit ihrem Amtsantritt fleißig unterwegs in der Stadt, hat schon zahlreiche Gespräche geführt und will mit allen Beteiligten ins Gespräch kommen. Sie sieht sich als „erstmal leeres Gefäß, das aufnimmt und sammelt“ und betont ausdrücklich: „Alle sind herzlich eingeladen, mitzuwirken und das Projekt zu unterstützen.“
Als neue Projektleitung will sie explizit auch größtmögliche Transparenz in den weiteren Prozess bringen und „jetzt mit vereinten Kräften in großen Schritten voranzugehen“, wie sie es neulich bei ihrer Vorstellung im städtischen Kulturausschuss formulierte. Das Ziel ihrer Arbeit sei die Erarbeitung eines „Nutzungs- und Raumkonzeptes, das zugeschnitten sein wird auf diesen wunderbaren Ort“ und diesen mit Leben zu füllen und „gemeinsam für die Stadtgesellschaft einen sehr sehr guten Kulturort zu schaffen“.
Was passiert hier eigentlich? Alle mitnehmen auf dem Weg zum Ziel
Wichtig sei auch, das beeindruckende Gebäude als „Kulturgut an sich“ instand zusetzen und als „architektonisches Kunstwerk“ für die Zukunft zu erhalten. Ein ausdrückliches Anliegen von Vanessa Remy ist es auch, das Thema Walhalla schon auf dem Weg zum Ziel, also im Prozess der Sanierung, erfahrbar zu machen – was passiert hier eigentlich? – und die Stadtgesellschaft mitzunehmen.
Wie immer tagt der Kulturbeirat öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, es gilt aber das begrenzte Platzangebot im WiCoPop zu beachten. (dif/Foto Giovanni Lo Curto)
Hallo Frau Remy,
herzlich willkommen in Wiesbaden.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Gestaltung „meines“ geliebten Walhallas .
15 Jahre lang habe ich super Konzerte mit Jazz, Blues u.v.m. dank der leider viel zu früh verstorbenen Sigris Skoetz und Ihrem tollen Team in den herrlich morbiden Räumen erleben dürfen.
Es war für mich ein Tempel des Glücks.
Dann erfolgte ohne Vorwarnung die brutale Schließung.
All die Herrschaften wie Guntrum und
Gerich habe ich übrigens nie als Besucher im Walhalla gesehen.
Nach vielen Jahren des Stillstands und den immer größer werdenden Schäden wurden Pläne
gemacht, wie Varieté und Fresstempel.
Wie schrecklich !
Ich hoffe sehr, dass es Ihnen gelingt,
ein wieder wohltuend anderes Theater,
wie es das Walhalla war und den Erhalt des leicht morbiden zu erschaffen.
Viel Erfolg !
Herzliche Grüsse
Ellen Krusen