Warum wollte Michael Jackson nicht schwarz sein? Das Stück, mit dem Regisseurin Sigrid Skoetz den Shakespeare-Klassiker unverkrampft ins Hier und Jetzt katapultiert, geht der Frage nach und findet eine Parallelität zwischen Michael Jackson und Othello. Die Lebensgeschichten beider Protagonisten ähneln aneinander. Beide stehen extrem im öffentlichen Fokus und werden durchleuchtet und überwacht. Othello ist afrikanischer Herkunft, sein Status scheint unantastbar und steht doch in Diskrepanz zu seiner dunklen Hautfarbe, die ihn zum „Fremden“ macht. Für den Part des Michael Jackson übernimmt in der Neuinszenierung des gefeierten Theaterhappenings mit Livemusik Clinton Heneke, den wir im sensor im Porträt vorgestellt haben, mit Text und Musik den Teil des Stücks. Der Grundgedanke der Aufführung ist ihm vertraut, Clinton ist Südafrikaner und hat die Apartheit noch miterlebt. In Kapstadt nannte man ihn den schnellsten Trommler. Er wird mit eigenen Liedern, die er aus den Songs von Micheal Jackson abwandelt und improvisierten Texten, die den Happeningcharakter noch unterstreichen. Unterstützt wird dabei von Veruscha Bohn. „Othello (Ich liebe zum Beispiel Michael Jackson)“ – Neuinszenierung, 23. April (Öffentliche Generalprobe), 24./25. April, jeweils 20 Uhr, www.walhalla-studio.de (dif/ Foto Katharina Dubno)
Michael Jackson trifft Othello – Theater-Happening mit Musik ab heute neu inszeniert im Walhalla-Spiegelsaal
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