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Neues Leben im Ex-„Les Deux“: Weinbistro „Old Vineyard“ setzt auf Flammkuchen – und Musik, Tastings und Fondue

Vom Bodensee nach Wiesbaden. Mit dem Konzept, das er in Meersburg in einem historischen Gewölbe erfolgreich betrieb, will Björn Falch nun in den besonderen Räumen in der Unteren Albrechtstraße punkten.

Wo acht Jahre lang die „Les Deux Dienstbach“-Zwillingsschwestern wirbelten, ist neues Leben eingekehrt. Björn Falch hat in der Unteren Albrechtstraße das Restaurant „Old Vineyard“ eröffnet.  Das besondere Ambiente und der charmante Garten sind geblieben, das kulinarische Angebot setzt neue Akzente.

„Best Flammkuchen in town“ steht auf der Tafel vor der Tür, und unser erster Test zeigte, dass diese selbstwusste Behauptung kaum übertrieben ist. Lecker war´s! Ein Dutzend Varianten stehen auf der Karte, Klassiker ebenso wie besondere Kreationen. Besonders ist auch die Option, den Flammkuchen auf Wunsch mit Dinkelteigling zu bestellen. 1 Euro Aufpreis dürfte die Alternative vielen Gästen wert sein.

Und glücklich sein dürften die Gäste, dass die Besonderheit der Räumlichkeiten in der einstigen Apotheke erhalten blieb, ebenso der charmante Garten, innen wie außen hat Falch mit Geschmack und Sinn fürs Detail gestaltet. Besondere Räume sind sein Ding, zuletzt betrieb er in Meersburg am Bodensee mit ähnlichen Konzept einen historischen Weinkeller. Nun zog es ihn mit seiner Frau der hier lebenden Kinder – und des ersten Enkels – wegen nach Wiesbaden.

Neben der Hauptsache des Angebots, den Flammkuchen, gibt es in dem Weinbistro heiße Seelen und Snacks zum Wein, von der Portion Käsewürfel über Wienerle bis zu Jausen und warmem Kochkäs. Von Oktober bis März soll es als Besonderheit Käsefondue und Fondue Chinoise geben.

Faible für Musik – und sogar ein Wein von Sting

„Das Haus der feinen Weine und den dazu passenden Speisen … …für eine urgemütliche Zeit bei guter Musik“, lautet der „Old Vineyard“-Lockruf auf der Homepage. Björn Falchs Faible für Musik schlägt sich sogar in der vielfältigen Weinkarte – auch Bio-Tropfen sind dabei – nieder. Im Programm hat er den Chianti „When we dance“ – richtig, nicht nur nach einem Song von Sting benannt, sondern er kommt sogar von dem Weingut, das die Popikone in der Toskana betreibt.

Gewölbekeller soll wieder hergerichtet werden 

Überhaupt hat der nette Wirt, der sich selbst – nach seinen bisherigen Wegen gefragt – schmunzelnd als „Vagabund“ bezeichnet und vielfältige Gastronomieerfahrung in Gastronomie und Hotellerie mitbringt – nach seinem letzten Angestelltenjob als Hoteldirektor in St. Anton erfüllte er sich am Bodensee seinen ersten Traum vom eigenen Restaurant – noch einiges vor. Livemusik soll es geben, außerdem Wein-, Gin- oder Whiskyproben. Und der seit langem nicht mehr genutzte Gewölbekeller soll wieder hergerichtet werden, zum Beispiel für besondere Events oder auch zur Vermietung.

Die momentanen Öffnungszeiten sind Dienstag bis Donnerstag 17 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag bis 23 Uhr. „Das könnte sich nochmal ändern, wir versuchen gerade noch herauszufinden, welche Öffnungszeiten für unsere Gäste Sinn machen“, erzählt der Neu-Wiesbadener Gastronom.

https://www.old-vineyard.de/

„Les Deux“-Schwestern kochen nun in Hochheim 

Die „Les Deux Dienstbach“-Zwillinge übrigens, die ihr Restaurant pandemiebedingt aufgegeben hatten, sind übrigens auch wieder „aufgetaucht“ – in Hochheim. Dort bekochen die Beiden seit neuestem den Hofausschank des Weinguts Künstler. Immer donnerstags bis sonntags verwöhnen Jennifer und Nathalie die Gäste dort mit „raffinierter französischer Bistroküche“. Und mit ihrer unvermindert ansteckenden guten Laune. „Es ist, als wäre die Sonne aufgegangen“, schwärmte Winzer Gunter Künstler in einem Wiesbadener Kurier-Beitrag über die Kooperation mit den beiden 39-jährigen Deutsch-Französinnen. Wer sie in Wiesbaden erlebt hat, wird sofort wissen, wovon er spricht. Wer sie noch nicht kennt, möge sich einfach diese Bilder anschauen, um eine Idee davon zu bekommen, wovon die Rede ist.

(Text und Fotos: Dirk Fellinghauer)