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Pressefreiheit in Gefahr? Amnesty zeigt heute Doku „Ithaka“ über Julian Assange im Caligari / Gesprächsgäste

Wiki-Leaks Gründer Julian Assange drohen bei einer Auslieferung an die USA bis zu 175 Jahre Haft, sein Gesundheitszustand im Hochsicherheitsgefängnis verschlechtert sich ständig. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zeigt aus diesem Anlass, in Kooperation mit dem Caligari heute  die Filmdokumentation „Ithaka“ (OmeU). Um 20 Uhr können die Zuschauer:innen dem Vater und der Frau von Assange über zwei Jahre beim Kampf um seine Freiheit folgen – und anschließend mit spannenden Gästen diskutieren.

„Die Menschenrechte, das Asylrecht und die Regeln des Strafrechts – all das wird ausgesetzt, wenn es um meinen Sohn geht. Dabei sind die Menschenrechte unteilbar“, sagte der Vater von Julian Assange, John Shipton. Sein langjähriges Engagement für seinen Sohn Julian Assange steht im Zentrum des Dokumentarfilms „Ithaka“. Produziert von Assanges Bruder widersetzt sich die Doku den verbreiteten Narrativen und zeigt, wie weit die reichsten und mächtigsten Nationen in der Geschichte der Welt gehen, um ihre Verbrechen zu verbergen.

Der pensionierte Baumeister John Shipton lebt zurückgezogen. Früher war er Antikriegsaktivist, mittlerweile kämpft er um seinen Sohn – den berühmtesten politischen Gefangenen der Welt: WikiLeaks-Gründer Julian Assange. John tritt ins Rampenlicht der Medien, verteilt Blumen bei Assange-Protesten und begibt sich auf eine Odyssee durch Europa, um unermüdlich ein Netzwerk von Unterstützer:innen aufzubauen. Denn die Zeit läuft: Julians Gesundheitszustand in einem Hochsicherheitsgefängnis verschlechtert sich. Zudem droht die Auslieferung an die USA. Es steht nicht nur die Pressefreiheit auf dem Spiel, findet die Auslieferung statt verliert John seinen Sohn.

Nach der spannenden Dokumentation über Freiheit, den Kampf einer Familie und die Macht der Politik wird ein Filmgespräch mit Niels Ladefoged und Craig Murray stattfinden.

Erst vor wenigen Tagen haben die Verleger und Chefredakteure von Der Spiegel, New York Times, Le Monde, Guardian und El Pais einen offenen Brief unter der Überschrift „Journalismus ist kein Verbrechen“ veröffentlicht, in dem sie die US-Regierung auffordern, die Verfolgung von Julian Assange einzustellen.

 (sas/Foto: Gabriel Shipton)

Weiter/Wiederlese-Tipp – 2×5-Interview mit Anke Domscheit-Berg mit Statements auch zu Julian Assanges Zeit in einer WG mit ihrem Mann Daniel Domscheit-Berg im Wiesbadener Westend.