Am Ostersamstag, 7. April 2012 feiert das Ballett Romeo und Julia in neuer Besetzung die zweite Premiere im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters. Die Partie der Julia tanzt nun die Japanerin Ayumi Sagawa, und der junge britische Tänzer Daniel Whiley übernimmt die männliche Hauptrolle, dessen Schattenwelt-Double er seit der Premiere vielbeachtet getanzt hat. Beide sind seit 2010 Mitglied im Ensemble und in allen bisherigen Ballettabenden mit markanten Rollen besetzt.
Ballettdirektor Stephan Thoss richtet in seiner Interpretation des Shakespeare-Klassikers den Fokus auf die beiden jugendlichen Protagonisten und hat für sie wahrhaft ans Herz gehende Pas de deux choreografiert. Nicht die zwei verfeindeten Familien stehen dabei im Vordergrund, sondern die Sprachlosigkeit zwischen den Eltern und ihren Kindern und die verzweifelte existentielle Situation der Liebenden.
Um die Innenwelt seiner Protagonisten auch musikalisch zu spiegeln, hat Thoss zwei Komponisten gewählt. Im Mittelpunkt steht die berühmte Ballettmusik von Sergej Prokofjew, die sich durch lyrische Finesse und mitreißende Energie auszeichnet. In den Dialog mit Prokofjews deskriptivem Stil bringt Thoss Werke des zeitgenössischen englischen Komponisten Michael Nyman, der durch seine Filmmusiken Weltruhm erlangte. Weitere Vorstellungen sind am 13. und 24. April.
– Foto (c) Hessisches Staatstheater Wiesbaden –