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„Seltenes Ereignis“ Folklore – Grünes Licht für morgigen Start des Festivals

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Folklore 013 findet wie geplant statt. Das hat die Stadt heute bekannt gegeben. Mit Erleichterung habe Bürgermeister Arno Goßmann das Ergebnis der intensiven Prüfung und zahlreicher Gespräche aufgenommen, dass seitens der Widerspruchsführerin anscheinend kein gerichtliches Eilverfahren zu erwarten sei.  „Ich gehe davon aus, dass wir einen Weg festgelegt haben, der sowohl die Interessen des Schlachthofs zum Folklore-Festival berücksichtigt, als auch die Interessen der Anwohner“, so Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann als Resümee der Prüfung von eingegangenen Widersprüchen.  Unterdessen hat sich ein breites und rasant wachsendes „WI(r) für Folklore-Bündnis gebildet, über das wir noch ausführlich berichten werden. Und der Schlachthof als Folklore-Veranstalter hat sich mit einem Statement zu Wort gemeldet.

Der Veranstalter des  von sensor als Medienpartner präsentierten Folklore-Festivals hatte sich an die Stadtverwaltung gewandt und dargelegt, dass eine Verkürzung der Festivalzeiten das Fest insgesamt in Frage stellt und auch aus Sicherheitsgründen nicht umgesetzt werden kann.

Schlachthof betont: „Folklore nicht gerettet“

Zur heutigen Entscheidung gab das Schlachthof-Team folgendes Statement ab: „Das Festival wird wie geplant über die Bühnen gehen. Das ist eine gute Nachricht. Damit ist das nächste Jahr aber nicht gerettet und es gilt weiterhin: Das 37. FOLKLORE könnte das letzte sein. Kommt rechtzeitig. Rock `n` Roll. Schlachthof Wiesbaden.“

Es sei nachvollziehbar, dass bei einer Veranstaltung, an der abends 10.000 Jugendliche teilnehmen, der Sicherheitsaspekt gebührend zu berücksichtigen sei, sagte der Bürgermeister. „Eskalationen mit körperlichen Auseinandersetzungen müssen wir vermeiden“, so Goßmann. Notwendig sei eine gleitende Übergangszeit zwischen dem Ende der Open-Air-Veranstaltung und dem Beginn des Konzerts in der Halle. Die Übergangszeit sei mit dem Veranstalter so festgelegt worden.

Goßmann kann andererseits auch das Ruhebedürfnis der Anwohner nachvollziehen. Deshalb wurde festgelegt, dass die dreitägige Veranstaltung als drei „seltene Ereignisse“ gewertet würde. Die Festlegungen der „Freizeitlärmrichtlinie“, die hier angewandt wird,  werden eingehalten. Und für das restliche Jahr sei gegenüber dem Veranstalter klar gestellt worden, dass ein Wildwuchs weiterer lauter Feste nicht geduldet wird. „Mit diesem abgewogenen Ergebnis wird dem Interesse der Bewohner nach Ruhe in der Nacht an über 95 Prozent der Nächte entsprochen“, so Goßmann. Er werde dafür sorgen, dass die Festlegungen zum Lärmschutz für das gesamte Jahr eingehalten werden.

Bürgermeister auf Kompromisssuche

Bislang sei es nicht gelungen gegenseitiges Verständnis für die Interessen des Anderen zu entwickeln. Die Stadt gehe  jedoch nach wie vor den Weg, über Kompromisse Lösungen zu finden. „Eine Stadt lebt von Veranstaltungen, sie muss auch die Erholung in der Nacht garantieren. Sie muss die Wünsche der Jugend und auch das Ruhebedürfnis berücksichtigen“, so Goßmann abschließend.

www.folklore-wiesbaden.de

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