Interview und Foto: Annika Posth.
Du kommst gerade aus dem St.-Josefs-Hospital JoHO. Was machst du hier?
Ich mache im JoHo gerade mein dreimonatiges Pflegepraktikum fürs Medizinstudium. Momentan bin ich in der Station 55, einer Orthopädie-Station. Ich hoffe, dass ich mit den Ergebnissen des Medizinertests im Wintersemester anfangen kann zu studieren. Und wenn das nicht klappt, dann mache ich entweder eine Ausbildung zur operationstechnischen Assistentin oder einen Auslandsaufenthalt.
Was bedeutet Feminismus für dich?
Ich finde es schwer, dass in einem Satz kurz zu beschreiben. Aber wenn ich zum Beispiel höre, dass ein Patient zu mir sagt „Schaffen Sie es allein mich zu stützen? Oder soll das lieber ein Pfleger machen?“, dann muss noch einiges passieren, bis wir mit den Männern gleichgestellt sind.
Bist du schon mit Frauen in Führungspositionen in Berührung gekommen?
Ja, nach dem Abitur habe ich als Aushilfe bei der UMB GmbH, eine Unternehmensberatungs-Tochter der R & V Versicherung, gearbeitet, die Gruppenleiterin dort war eine Frau. Und im JoHo gibt es natürlich auch viele Frauen in Führungspositionen. Da kommt dann aber noch dazu, dass in den Pflegeberufen generell eher mehr Frauen arbeiten.