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sensor-Wochenendfahrplan: Starke Schläge und neue Partys

Von Alia Bouhaha und Selma Unglaube. Fotos: Veranstalter. 

Der Februar startet mit ganz klaren Highlights – denn so nah kann Deutschlands Schwimm-Elite dann doch nicht so oft bejubelt werden. Für Tanzbegeisterte findet eine neue Soulparty-Reihe im Kulturpalast statt und im Staatstheater darf die Legende um Florence Foster Jenkins auferstehen und das Publikum be- oder entgeistern. An diesem Wochenende steht aber nicht nur pure Unterhaltung auf dem Programm – auch mit sehr ernsten Themen können sich die Wiesbadener*innen beschäftigen. Am Freitag kann etwa im Lumen dem Unmut über den Brexis freien Lauf gelassen werden. Der Sonntag erinnert an vielen Orten der Stadt auf unterschiedlichste Weise an die Gräueltaten des zweiten Weltkriegs. Auf dem Schlossplatz wird es eine Veranstaltung mit Projektionen und vorgelesenen Worten von Zeitzeugen in Gedenken der Opfer der Bombennacht vom 02. auf den 03. Februar 1945 geben. Aber auch in Form einer Ausstellung und eines Theaterstücks wird sich mit der Zeit des dritten Reichs auseinandergesetzt.

///FREITAG///

Fridays For Future Geburtstagsdemo. Am 31. Januar 2020 wird Fridays for Future Wiesbaden seinen ersten Geburtstag in Form einer Demonstration – dem 11. Klimastreik der Ortsgruppe – feiern. Der Demonstrationszug wird auf dem Bahnhofsplatz starten und nach einer Zwischenkundgebung auf der Oranienstraße vor dem Rathaus enden. Um 12 Uhr.

Winterleben in der Fasanerie. Mit welcher Strategie kommen die Tiere gut durch die kalte Jahreszeit? Dieser Frage wird vor Ort spielerisch auf den Grund gegangen. Um 15 Uhr.

Europa-Stammtisch im Lumen. Unter dem Motto „Goodbye England“ findet am Vorabend des Brexit der erste Eropa-Stammtisch der Landeshauptstadt statt. Hier besteht die Möglichkeit sich über den Brexis auszulassen und über die Schatten- und (eventuellen) Lichtseiten diskutieren. Außerdem gibt eine Überraschungsreferentin. Um 18 Uhr.

Robert G. Achtel

Vernissage „The City of Namara“ bei Kunst im Café in der Agentur Scholz & Volkmer. Robert G. Achtel, Enkel des Wiesbadener Filmpioniers Edy Dengel, präsentiert  seine Reihe „The City of Namara“. In der fortlaufenden Serie präsentiert Achtel, der als freier Art Director arbeitet und in Wiesbaden lebt, eine erfundene amerikanische Stadt, irgendwo zwischen Realität und Fiktion, Poesie und Pulp. Nirgendwo sind Bewohner zu sehen und doch spiegelt sich in jedem Werk das menschliche Drama wider, welches den Betrachter mit einem spannenden Spiel aus Exzess und Verzweiflung konfrontiert. Ab 19 Uhr

Mackenparade im Theater im Pariser Hof. Haben Sie Macken? Hat Ihr Ehepartner welche? Ihre Schwiegermutter? Ein Mann kann davon ganz genau erzählen. Er ist vierzig Jahre alt, charmant, sehr unsportlich und hoffnungslos verliebt: Sebastian Nitsch. Ein meckernder Musiker, ein Dichter und Dauerhingucker lässt alle menschenmöglichen Macken zu einer unvergesslichen Parade auflaufen. Um 19.30 Uhr.

Der Spätlesereiter im kuenstlerhaus43.  Aus dem einfachen Gutsarbeiter Karl Meisen, bekannt als Karl der Spätlesereiter, wird ein einflussloser Hofkapellmeister. Politische Wirren und eine bedeutende Frau, die den Weg in die Geschichtsbücher leider nie gefunden hat, verändern die Weltgeschichte oder zumindest die des Rheingaus. Auch kulinarisch wird etwas geboten: Im Kartenpreis ist ein deutsch-französisches Menü enthalten. um 20 Uhr.

„Unter Kreuzfahrern – Captain Comedy legt ab!“ – Comedy mit Michael Eller im Thalhaus. Der Comedian und welterfahrene Kreuzfahrt-Experte Michael Eller gibt mit Sarkasmus, Wortwitz und Selbstironie absurde, komische und spannende Einblicke in die Welt der Kreuzfahrer und ihrer Marotten, der Crew und ihrer Storys, sowie der Einheimischen, auf die er in aller Herren Länder bei jedem Landgang trifft. Um 20 Uhr.

Inmost Light Tattoo Party im Schlachthof – Aftershow Party im Heaven. Ins nunmehr vierte Jahr geht dieser mittlerweile wirklich Tradition gewordene Spaß. Und so zelebrieren wir heute 13 Jahre Kreativgemeinschaft The Inmost Light – Tattoos und Kunst, mitten aus Wiesbaden. Sowie das neunjährige Jubiläen des dort mitansässigen Grafikdesigner Sideburn-Jim, das vierjährige derSchönwetterfront und bestimmt auch  irgendein Jubiläum von Head For Hire alias Felix Seiffert. Es gibt also einen Haufen guter Gründe zu feiern! Und zwar wie zuletzt mit ordentlich Druck auf die Ohren von und mit Last Caress, der ohnehin unzerstörbarenHängerband und den Punk’n’Rollern von Who Killed Janis. Im Anschluss rocken wir pünktlich zur Geisterstunde die Bar bei der Aftershow-Party. Allerdings nicht im Kesselhaus, sondern am Sedanplatz – in a bar called HEAVEN. Auch dies wie gehabt. Um 20 Uhr.

Exodus im Walhalla im Exil. Paul Simon, Schauspieler am Staatstheater, bringt Exodus, Piotr Silaev, alias DJ Stalingrad, Debütroman ,auf extrovertierte Weise auf die Bühne. „Der“ Geheimtipp, erzählt man sich. Seit seiner Jugend war Silaev in antifaschistischen und anarchistischen Gruppen organisiert, sowie in zahlreiche Straßenkämpfe gegen Neonazis und Hooligans involviert. Er wurde wegen „Hooliganismus“ auf die internationale Fahndungsliste gesetzt, ist inzwischen aber wieder von dieser gestrichen und lebte im Exil als Journalist in Spanien und Taxifahrer in Dänemark. Um 21 Uhr.

Deutschrap Party im Kulturpalast. Bock auf Deutschrap? Auf der „Panzerband & billiges Crack“ legt DJ Ambivalent die heißesten Deutschrap Klassiker aller Zeiten auf. Zu manchen habt ihr vielleicht einst schon die Winkekatze in der Crowd gemacht. Um 22 Uhr.

///SAMSTAG///

Singlewanderung in Heidelberg. Singles der Altersklasse „40-59“ aus dem Großraum Wiesbaden sind eingeladen, gemeinsam zu wandern und sich dabei ungezwungen kennenzulernen. Auf dem Programm steht der Heidelberger Gaisbergturm, das Arboretum, und der Ameisenbuckel . Treffpunkt in Wiesbaden ist am Hbf um 07:38 Uhr, Gleis 6 mit RB 75. Um 10.00 Uhr geht es los.

Mahnwache vor der Erbenheimer Army Airbase. Wegen der aktuell gestarteten Militärübung „Defender Europe 2020“ mit alleine 29000 beteiligten US-Soldaten, bei der das US-Militär eine Truppenverlegung nach Osteuropa durchführt, rufen Friedensaktivisten zu einer Mahnwache vor der Airbase in Erbenheim auf, wo das Europa-Hauptquartier als zentrale Planungs- und Koordinierungsstelle der Aktion gilt und auch das Flugfeld in die Übung einbezogen werden soll. Treffpunkt der Mahnwache ist um 10.30 Uhr vor der Clay-Kaserne an der Domäne Mechtildshausen.

Deutsche Schwimm-Elite im Kleinfeldchen. Die 1. Bundesliga der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen (DMS) hat einen neuen Austragungsort: Das Wiesbadener Hallenbad Kleinfledchen. Der Wettbewerb ist ein Höhepunkt im Terminkalender des Schwimmsports. Gastgeber und Ausrichter im Hallenbad Kleinfeldchen ist der Schwimm-Club Wiesbaden 1911 e.V.. Auf die Zuschauer*innen wartet hochklassiger Sport, Spannung und eine tolle Stimmung in der Schwimmhalle. Samstag geht es um 13.30 Uhr und Sonntag um 10 Uhr los.

Neujahrsempfang und Eröffnung des rotes Salons (Büdingerstraße 4). Mit einem Sektempfang, Buffet und Live-Musik wird das neue Parteibüro von DIE LINKE eingeweiht. Zudem erwarten Besucher*innen Grußworte verschiedener Persönlichkeiten, etwa von Hartmut Bohrer, dem Fraktionsvorsitzenden DIE LINKE & Piraten. Um 16 Uhr geht es los.

Gastspiel »Souvenir« im Hessischen Staatstheater. Sie war und ist ein Phänomen: Florence Foster Jenkins, Erbin eines reichen Industriellen und schillernde Persönlichkeit des New Yorker Gesellschafts- und Künstlerlebens der 1940er Jahre. Von jungen Jahren an von dem Wunsch beseelt, Sängerin zu werden, war sie von ihrem großen musikalischen und gesanglichen Talent überzeugt. De facto war ihr Können – höflich formuliert – unterdurchschnittlich, traf sie doch nicht einen richtigen Ton. Das Publikum jedoch liebte sie, vielleicht aus einer Mischung von Rührung und Belustigung. Nach einer Inszenierung von Ulf Dietrich wird das Stück aufgeführt. Am Samstag um 19.30 Uhr und am Sonntag um 16 Uhr.

 „Artgerechte Spaltung“ – Kabarett mit Michael Feindler im Thalhaus. Seit Jahren hält der Lyriker unter den Kabarettisten hartnäckig an der Behauptung fest, man dürfe dem Publikum ruhig etwas mehr zutrauen – im Hinblick auf Denkleistung, Schmerzgrenze und Empfindsamkeit. In seinem neuen Bühnenprogramm setzt sich Michael Feindler auf den Boden zwischen alle Stühle und testet, wie bequem es dort ist. Frei nach dem Motto „Bevor wir Gräben zuschütten, sollten wir sie durchwandern. Um 20 Uhr.

Slime im Schlachthof. 40 Jahre Slime: Durch alle Höllen und Tiefen-Tour 2019/20 – Es gibt nicht viele Bands, die dieser Tage mit derartiger Haltung, politischem Bewusstsein und gelebter Geschichte zu Werke gehen wie das Quintett aus St. Pauli. Um 20 Uhr.

Hamletmaschine im Walhalla im Exil. Das Team um die Regisseurin Sigrid Skoetz, Llewellyn Reichman , Paul Simon und Marie Zbikowska stellen eine zeitgemäße, moderne und ergreifende Version der Hamletmaschine von heiner Müller her. Um 21 Uhr.

Soulparty im Kulturpalast. Wiesbaden hat eine neue Soulparty! Herr Schmidt präsentiert das Beste aus 60 Jahren Soul und Funk. Hier trifft Curtis Mayfield auf Curtis Harding, Etta James tanzt mit Lizzo und Charles Bradley singt mit James Brown. Los geht es um 22 Uhr, bis um 23 Uhr gibt es Happy Hour.

 

 ///SONNTAG///

Sonntag in der Fasanerie. Der Tier- und Pflanzenpark Fasanerie bietet zwei Veranstaltungen an. Treffpunkt ist jeweils am Haupteingang. Im Erwachsenenprogramm der Reihe „Natur-Erleben“ findet von 10 bis 12 Uhr die Veranstaltung „Menschen und Feuer“ statt. In dem Workshop geht es um Kochmethoden am offenen Feuer und die „wilde“ Küche. Anmeldungen und Fragen werden per E-Mail unter dmaruschka@web.de entgegengenommen. Von 14 bis 16 Uhr findet für Familien mit Kindern ab sechs Jahren die Veranstaltung „Holz, Funke Flamme“ statt. Teilnehmen können fünf bis 15 Personen, die lernen, wie man ein Feuer ohne Feuerzeug macht. Unter anette.stosius@naturnaar.de können sich Interessierte anmelden und ihre Fragen stellen. Um 10 und um 14 Uhr.

Singlewanderung Carl Weyprecht Weg. Singles der Altersklasse „20-39“ sind eingeladen, auf dem Carl Weyprecht Weg, der an den Polarforscher und Geophysiker erinnert, zu wandern. Hierbei wird der 1952 gestaltete Kurpark mit zwei künstlichen Seen mit Wasserfontänen, Bocciabahn, Minigolf und Kneipp’schem Wassertretbecken besucht. Treffpunkt in Wiesbaden ist am Hbf um 07:38 Uhr, Gleis 6 mit RB 75. Um 10.15 Uhr geht es los.

Ausstellung „Trotz aller Schwere“ in der St. Mauritius Kirche (Abeggstraße 37). Zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges will die Katholische Erwachsenenbildung Wiesbaden mit einer Kunstausstellung dem „Vergessen und Erinnern Raum geben“. Unter dem Titel „…Trotz aller Schwere“ werden Werke der Aachener Künstlerin Claudia Merx gezeigt. Die Eröffnung findet genau 75 Jahre nach dem schwersten Luftangriff auf Wiesbaden statt. Ein Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Beiträgen werden die Ausstellung in ihrer gesamten Laufzeit begleiten. Zum Start der Vernissage wird sowohl die Künstlerin in Gesprächen zu erleben sein. Um 10.30 Uhr.

Theaterstück „Am Ende bleibt Schweigen“ im Kulturpalast. Anlässlich der Veranstaltungsreihe „27. Januar – Erinnern an die Opfer“ begeben sich drei Schauspieler auf eine Reise in das Leben der Generationen von damals und denen, die danach kamen. Können wir uns irgendwann lossagen von den Ereignissen im Dritten Reich und dem, was danach kam? Das sehenswerte Stück wurde bereits ausgezeichnet durch „kulturMut“, einer Crowdfunding-Initiative von Aventis Foundation und Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Um 18 Uhr.

 

 

Stilles Gedenken an die Bombennacht auf dem Schlossplatz. Den schwersten Luftangriff während des Zweiten Weltkrieges erlebte Wiesbaden in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar im Jahr 1945. Dabei starben weit mehr 500 Menschen, 28.000 wurden obdachlos. Mit einer stillen Gedenkveranstaltung in Form von Zeitzeugenerinnerungen und Projektionen soll am 2. Februar, ab 18 Uhr, an die Bombardierung erinnert werden. Um 18 Uhr.

 

 

 

 

 

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