Von Selma Unglaube und Sofi Sivinova. Fotos Veranstalter.
Na, welche Welle nehmt ihr in dieses Wiesbaden-Wochenende? Unser Wochenendfahrplan spült euch geradewegs ins Geschehen unserer Stadt, euch erwartet jede Menge Aufregendes und Anregendes.
///FREITAG///
Discovery Art Fair auf dem Frankfurter Messegelände. In der imposanten Halle 1 der Messe Frankfurt erwacht am ersten November-Wochenende wieder ein ganz außergewöhnliches Kunst-Event zum Leben. Die Discovery Art Fair feiert ihre 6. Ausgabe und lädt Kunstliebhaber und Fachpublikum zur spannungsreichen Entdeckungsreise ein. Ob erfahrene Sammler oder Gelegenheitskäufer, in den Messeprogrammen der mehr als 110 Teilnehmer:innen, findet sich für jeden Geschmack und jedes Budget die passende Neuentdeckung. Sorgfältig ausgewählte Galerien und Kunstschaffende aus der ganzen Welt präsentieren in Frankfurt ihre neusten Arbeiten und Programme. Freitag bis Samstag von 11-20 Uhr, Sonntag von 11-18 Uhr.
„Dotzheim liest“ an unterschiedlichen Orten. Ein ganzes Wochenende lang präsentieren literaturbegeisterte Menschen Geschichte, Gedichte und Romane – in Wohnzimmern, in der Bücherei, im Museum, auf dem Spielplatz, im Café oder im Tiny House. Los geht es am Freitag um 17 Uhr im Eiscafé Raito, die letzte Lesung startet am Sonntag um 18 Uhr in der Backstube hinter der Buchhandlung Römergasse und mündet in einem Lesefest mit Empanadas und Wein.
Breckomenta #2 in Breckenheim. Lokale Kunst, Malerei und Skulptur im Vereinsheim Breckenheim mit zwölf Künstler:innen. Wer alles am Start ist, steht hier. Freitag 16 bis 20, Samstag 14 bis 20, Sonntag 14 bis 18 Uhr.
Filmstadt Wiesbaden: „Nedim Tuyun – Zwei Herzen in der Brust“von Harald Kuntze im Caligari. Nedim Tuyun hat zwei Herzen in seiner Brust und findet es toll zwei Kulturen zu haben, sie zu vergleichen und zu leben. Geboren in den 50er-Jahren in Alanya (Türkei), kommt er mit 20 Jahren in die Nähe von Wiesbaden um Deutsch zu lernen. Auch damals schon war sein Heimatort ein beliebtes Reiseziel der Deutschen. Über Umwege und einige Rückschläge findet er seinen Weg zu seinem Studium der Sozialen Arbeit, gründet in Deutschland eine Familie. Von 1981 an bis zu seiner Rente arbeitete Nedim Tuyun im städtischen Kinder- und Jugendzentrum in der Galatea-Anlage in Wiesbaden-Biebrich. Dort suchte man damals einen türkischen Sozialarbeiter – eigentlich für die Arbeit mit türkischen Jugendlichen. Er verstand sich aber immer als ABI – als „älterer Bruder“ – sowohl der türkischen als auch der deutschen Jugendlichen. Um gegenseitige Vorurteile abzubauen, organisierte er den ersten internationalen Austausch mit seiner alten Heimat. Und so lernten über viele Jahre Jugendliche aus Biebrich und Alanya die Menschen im jeweils anderen Land kennen. Heute geht Nedim seinen Leidenschaften nach: der Jagd und der Veredelung seiner Rosen in Deutschland und in der Türkei, vor allem aber der Pflege seiner Olivenbäume und der Gewinnung von feinstem Olivenöl. Um 17.30 Uhr.
Story of Light im Kultur-Dschungel. Im Kultur-Dschungel steht der Herbst im Zeichen von Licht und Klang. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wird das Festival „STORY OF LIGHT“ fortgesetzt und befasst sich mit dem Motto „Im Bann der Sonne“. Die Naturbühne im Amphitheater ist das zentrale Element des Geländes. Umschlossen wird sie von einem wilden Wald, in dem verschlungene Pfade mit vielfältigen Kunstinstallationen zum Entdecken einladen. Ein Parcours führt die Besucher (pro Gruppe maximal 4 Personen) über sechs Stationen, an denen die Natur gemeinsam mit künstlerischen Installationen in schillernden Farben zu Lichtkunstorten verschmilzt. Ab 17.30 Uhr. Alle Zeiten, Slots und Tickets hier.
„Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ im Murnau Filmtheater. Diese Busreise wird so schnell niemand vergessen. Denn als Inger ihre Schwester Ellen und deren Mann Vagn im Herbst 1997 auf einen Kurztrip nach Paris begleitet, läuft nicht alles nach Plan. Inger fällt unter den anderen Reisenden auf. Offen erklärt sie ihre psychologische Situation: sie ist schizophren. Dies zeigt sich vor allem in ihrer Unverblümtheit, die nicht allen gefällt. Schnell gerät die Familie zwischen Unverständnis und Vorurteile. Doch in Paris angekommen wird klar, dass alle so ihr Päckchen mit sich rumtragen. Um 17.30 Uhr.
„Lohengrin“ im Staatstheater. Brabant steckt in einer Krise. Das Herzogtum soll sich einem weit entfernten Krieg anschließen, der Herzog ist tot und der Thronfolger Gottfried – noch ein Kind – verschwunden. Seine Schwester Elsa soll ihn ermordet haben. Da hilft nur eines: „Ein Wunder, ein Wunder!“ Und das kommt in der ikonischen Gestalt des Schwanenritters Lohengrin. Dieser verteidigt Elsa, jedoch unter der Bedingung, dass sie ihn heirate und nicht nach seinem Namen und seiner Herkunft frage. Um 18 Uhr.
Ausstellungseröffnung „Women of Iran“ im Park Art Space. Künstlerinnen aus dem Iran präsentieren ihre Werke am Kaiser-Friedrich-Platz. Um 18 Uhr.
Abschlusslesung der „Schreibwütigen 2.3“ im Literaturhaus. Nach einer mehrwöchigen, intensiven Werkstattphase präsentieren „Die Schreibwütigen 2.3“ ihre entstandenen Texte in einer öffentlichen Lesung im Literaturhaus Villa Clementine. Seit September haben sich die jungen Autorinnen und Autoren zwischen 13 und 18 Jahren einmal pro Woche in der Stadt- und Musikbibliothek in der Mauritiusmediathek getroffen, um an eigenen Texten zu arbeiten und Grundlagen des literarischen Schreibens zu erlernen. Unter der Leitung des Wiesbadener Schriftstellers Alexander Pfeiffer sind Geschichten verschiedener Gattungen und Genres entstanden, die zudem in einem Reader veröffentlicht werden. Der Eintritt zur Abschlusslesung ist frei. Um 19 Uhr.
Immer Freitag Livemusik-Session in neuer Location. Das Geheimnis ist gelüftet: die legendäre Immer Freitag-Session des Walhalla im EXIL ab sofort in den Katakomben des Heimathafen im Keller des Alten Gerichts. Eingang über Moritzstraße gegenüber von Rewe. Ab 19 Uhr .
Sabine Gramer & Udo Parker in der Hauptkirche Biebrich. Folking-Jazzing ist das Programm bei Kultur im Park überschrieben, der Eintritt ist frei. Um 19 Uhr.
Neck Deep in der Schlachthof Halle. Jetzt haben sich Neck Deep auch noch selbst den Oscar verliehen: Im Februar erschien mit „Heartbreak Of The Century“ eine neue Single der walisischen Pop-Punker, zusammen mit einem selbstironischen Video, dass die Band in einer Doppelrolle bei den Feierlichkeiten der Academy Awards zeigt. Sänger Ben Barlow charakterisiert den Track als „klassisch klingenden Neck Deep-Song: Eingängig, temporeich, kraftvoll und ein bisschen zum Fremdschämen.“ Was die vielleicht beste Selbsteinschätzung einer Band ist, die man sich nur vorstellen kann. Um 19 Uhr.
Reiner Kröhnert im Theater im Pariser Hof. Stephen KINGs ES lebt – hat seine Niederlage gegen die kleinen Paschas vom Club der Verlierer gut überstanden und heißt heute Friedrich Merz. Ein gutes Lachen ist in der heutigen Zeit eines, das einem im Halse stecken bleibt. Reiner Kröhnert liefert hier zuverlässig. Egal ob er Trump parodiert, Robert Habeck, Boris Becker oder Klaus Kinski u.v.a. – immer erzeugt er beim Zuschauer das Gefühl, die parodierten Personen auf eine neue, teils verstörend-heitere Weise kennenzulernen. Um 19.30 Uhr.
„Belladonna“ im Galli Theater. In einem facettenreichen Verwandlungsspiel geht eine junge Frau der Frage nach, ob man auch zu Hause Schauspiel lernen kann. Sie findet eine Antwort, die ihrer Mutter gar nicht gefällt. Komödiantisches vermischt sich in diesem Spiel mit dem Tiefsinn, der entsteht, wenn man der Frage nachgeht: Wer bin ich eigentlich? Um 20 Uhr.
Murzarella – Bauchgesänge im Velvets Theater. Sängerin Murzarella hat endlich akzeptiert, dass sie ihren Erfolg teilen muss: Auch ihre Puppen dürfen jetzt Stars sein. Doch die bodenständige Kanalratte Kalle, der freche Kakadu Dudu und die kapriziöse Diva Frau Adelheid gehen nun einen Schritt weiter und begnügen sich nicht mehr nur damit, an der Seite von Murzarella zu singen – sie wollen mehr und träumen von den großen Bühnen der Welt. Wenigstens lassen sie Murzarella an ihren internationalen Casting-Erfahrungen teilhaben. Die mehrfach mit Comedy-Preisen ausgezeichnete Künstlerin präsentiert ihre neue musikalische Puppet-Comedy-Show. Um 20 Uhr.
„Pale Flower“ im Caligari. In diesem faszinierenden, verführerischen Juwel der japanischen New Wave verstrickt sich ein Yakuza, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, in eine Beziehung mit einer schönen und rätselhaften Spielsüchtigen. Was auf den ersten Blick wie eine erlösende Beziehung aussieht, führt ihn am Ende noch weiter auf den kriminellen Pfad. Um 20 Uhr.
„Bitter End“ im Kesselhaus. Es war so um das Jahr 2000. Die Wiesen waren noch grüner, die Farben leuchtender, die Haare dichter und vor allem hatten die Menschen irgendwie mehr Zeit zum Feiern. Kurzum, es waren die letzten fetten Jahre des guten alten Indierock, würden zumindest die Älteren behaupten. Jetzt, 20 Jahre später ist es endlich wieder an der Zeit, das Vergangene aufleben zu lassen. Das bittere Ende ist noch nicht erreicht! Noch lang nicht! Und überhaupt gibt es seit einiger Zeit wieder eine Menge neuer und sehr guter Gitarrenmusik. Das beweist der Schlachthof auch. Um 21 Uhr.
Semester Welcome Party im Heaven. Die Partyspezialisten vom Äpplerwerk und die WBS Fachschaft schmeißen eine Throwback 90ies, 2000s Party mit DJ Payjay. Um 22 Uhr.
///SAMSTAG///
FLINTA* Schlagzeug Workshop in der Kreativfabrik. Dieser Workshop ist für alle die, die schon immer nach der Möglichkeit gesucht haben, sich auf dem Schlagzeug auszuprobieren. Der Anfänger:innen-Drum-Workshop für FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen) bietet den perfekten Spielraum, um das Instrument bestens kennenzulernen. Angefangen mit grundlegende Beats, Techniken und den Umgang mit einem Drumkit. Das Equipment wird gestellt. Samstag und Sonntag um 11 Uhr.
„Aschenputtel“ im Galli Theater. Als die Stiefmutter mit ihren zwei Töchtern ins Haus kommt, beginnt für Aschenputtel eine schwere Zeit. Sie wird ausgelacht, verhöhnt und zu übermäßiger Arbeit gezwungen. Doch sie hat Hoffnung, denn der Prinz sucht eine Frau und veranstaltet dafür ein großes Fest. Es gelingt Aschenputtel, maskiert und unerkannt auf dem Fest das Herz des Prinzen zu erobern. Aber bis sich die beiden finden, stellt sich ihnen noch vieles in den Weg. Samstag und Sonntag um 11 Uhr.
Freier Samstag im Museum Wiesbaden. Für alle Besucher:innen ist der Eintritt frei. Kommen Sie und entdecken Sie die Vielfalt in unseren Sonderausstellungen und Dauerpräsentationen. Ein Schwerpunkt liegt heute auf der Ausstellung “ Vom Wert des Wassers – Alles im Fluss“. Von 11 bis 18 Uhr.
„Yuku und die Blume des Himalaya“ Im Caligari. Hoch oben, auf den höchsten Gipfeln der Erde, wächst eine Pflanze im glänzenden Sonnenschein. Ihr Name ist „die Blume des Himalaya“. Das Mäusemädchen Yuku verlässt ihre Familie, um sich auf die Suche nach dieser Blume mit dem ewigen Licht zu machen. Sie will sie ihrer Großmutter schenken, die angekündigt hat, dass sie bald mit dem kleinen, blinden Maulwurf in die Erde ziehen wird. Samstag und Sonntag um 14.30 Uhr.
Infoveranstaltung SoLaWi in der Wiesenstraße. Tomaten, Bohnen, Zucchini, Mangold und vieles mehr, die Ernte ist mal wieder reichlich ausgefallen in den letzten Monaten. Wohl dem, der eine große Gefriertruhe hat! Für die einen ist es vor allem der Wunsch, sich von eigenem biologischen gezogenem Gemüse zu ernähren, für andere steht das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. So gibt es die unterschiedlichsten Gründe, die die inzwischen fast 90 Mitglieder der SoLaWie zusammengeführt hat und die in der Gibb seit ungefähr vier Jahren gemeinsam und mit Hilfe eines Gärtners ihr Gemüse anbauen. Informationsveranstaltungen für Interessierte finden am 4.11. und 2.12. auf dem Gelände der SoLaWie, Treffpunkt Wiesenstraße/ Ecke Grundweg, statt. www.solawie.org. Um 16 Uhr. (und nicht, wie versehentlich im gedruckten sensor angegeben, um 15 Uhr).
Vernissage Ausstellung Vacanza Analog im Nero 29 Pop Up in der Nerostrasse 29. Besucher erwartet ein Abend mit analogen Fotografien von June Saul und Charlotte Thienel, Musik und Getränken. Ab 16 Uhr.
„Der gestiefelte Kater“ im Galli Theater. Dem jüngsten Müllerssohn bleibt als Erbe nur ein Kater. Er will sich aus dem Kater Pelz Handschuhe machen lassen, doch der Kater überredet ihn, ihm Stiefel machen zu lassen. Mit seinen Stiefeln stiftet der Kater einige Verwirrung, fädelt aber alles so geschickt ein, dass am Ende der ehemals arme Müllerssohn reich ist und die Prinzessin zur Braut bekommt. Samstag und Sonntag um 16 Uhr.
Dreifach-Vernissage im Neongolden – Auxpeer + Oliver Helfrich + Ed Baga. An den Wänden der Galerie Neongolden in der Kleinen Schwalbacher werden die Werke von drei wunderbar ausdrucksstarken Künstlern zu sehen sein. In seinen Arbeiten kombiniert der in Amsterdam lebende Künstler Oliver Helfrich verspielte geometrische Baumformen mit der lebendigen Optik und Haptik des Risoprints und des Siebdruckes. Faszinierend farbenprächtige Bilder erwarten uns. Der Wiesbadener Künstler Peer Auxpeer Koch arbeitet seit mehreren Jahren an seiner konzeptionellen Portraitserie „ 23 Shades of Bad“ und Ihn verfolgt die Frage: Was fasziniert die Gesellschaft am scheinbar Bösem und was ist der sympathische Anteil daran? Wie eine Sammlung bunter Schnappschüsse wirken die gemalten Bilder von Ed Baga an der Wand. Mit kräftigen Farben, dynamischer Bewegung und verlaufenden Farbtropfen entsteht eine eigene, kraftvoll künstlerische Ausdrucksweise des im Rheingau wohnenden Künstlers. Um 17 Uhr.
Andreas Scholl singt Bach in der Christophoruskirche Schierstein. Der weltberühmte Rheingauer Countertenor Andreas Scholl bestreitet den Auftakt der 25. Wiesbadener Bachwochen mit Solokantaten für Alt, begleitet vom Barockensemble Parnassi musici unter Leitung von Martin Lutz. Um 17 Uhr.
„Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ in der Heilig-Geist-Kirche Biebrich. Die Lerchen und Füchse der Evangelischen Singakademie führen das gruselige Musical von Peter Schindler auf. Pfiiffige Melodien, eine charmante Geschichte und das ganz große Abenteuer erwarten die großen und kleinen Zuschauer. Um 17 Uhr – außerdem am Sonntag um 17 Uhr in der Christuskirche Eltville.
Wiesbadener Erstaufführung: „Sieben Winter in Teheran“ im Murnau Filmtheater. Teheran, 7. Juli 2007: Reyhaneh Jabbari, 19, hat ein Geschäftstreffen mit einem neuen Kunden. Ein ganz normaler Tag, der ihr Leben jedoch für immer verändern wird. Denn als der Mann versucht, sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn in Notwehr und flieht. Am gleichen Tag wird sie verhaftet und bald darauf wegen Mordes angeklagt. Trotz vieler Beweise, die auf Notwehr hindeuten, hat Reyhaneh vor Gericht keine Chance. Samstag um 17.30 Uhr und Sonntag um 19 Uhr.
„Die toten Vögel sind oben“ im Caligari. 350 ausgestopfte Vögel. 3000 Schmetterlinge, Pilze, Käfer. Die Sammlung ist dokumentarisch, obsessiv und poetisch. Die Vielzahl an Objekten, Schmetterlingskästen, Fotografien über Stunden, wahrscheinlich sogar Monate, mit der Hand koloriert. Wer nimmt sich so viel Zeit, was war in diesem Kopf los? Um 18 Uhr.
Hubertusmesse in der Katholischen Pfarrkirche Frauenstein. Die Jagdhornbläser Wiesbaden und die Bläsergruppe des Kreisjägervereins Groß-Gerau unter der Leitung von Gerhard Obermayr gestalten die Hubertusmesse, für die musikalische Umrahmung sorgt die Bläsergruppe der Jägerschaft Wiesbaden. Um 18 Uhr.
Monkey Jump Festival in der Altstadt. Rückkehr einer Legende: In der Altstadt von Wiesbaden steht ein Event bevor, das sowohl die Musikbegeisterten als auch die Feierfreudigen berauschen wird. Mit 12 Bühnen, Live-Bands, DJs ab 19 Uhr und zum Abschluss einer ausschweifenden Nacht im Club Badhaus1520 wird dieses Festival alle Sinne entflammen lassen und sein Publikum in eine Welt der Musik und des Tanzes entführen. Für alle Shows und Spektakel brauchen die Nachtschwärmer nur ein einziges Tickets. Ab 19 Uhr.
Slime in der Schlachthof Halle. Niemand hätte es der reunierten Deutschpunk-Institution Slime wohl wirklich übelgenommen, wenn sie nach der Trennung von Sänger Dirk „Diggen“ Jora die Flinte ein zweites und allerletztes Mal ins Korn geworfen hätten. Slime waren und sind aber schönerweise immer nur dann rückwärtsgewandt, wenn es um die Besinnung auf die eigenen Stärken und subkulturelle Ideale geht. Die Energie, Wut und Attitüde der verbleibenden Nici, Alex, Elf und Christian sind auch nach vier Dekaden ungebrochen. Und so schlugen die Hamburger mit „Slime Zwei“ bereits im letzten Jahr das jüngste Kapitel in ihrer Band-Biografie auf und kamen mit einem neuen Album und einem neuen Sänger zurück. Um 19 Uhr.
Home by Midnight-Party mit DJ Gil im Loftwerk. „Sind Sie ein Ü-irgendwas und tanzen gern? Haben aber keine Lust, um 24 Uhr in den Club zu starten, dort bis 1 Uhr auf tanzbare Musik zu warten und den nächsten Tag müde auf dem Sofa zu verbringen? Oder im Club Ihren Kindern über den Weg zu laufen?“ Dann ist „HOME BY MIDNIGHT“ ein Muss für alle Tanzwütigen. Ab 19 Uhr legt der DJ auf! – jeden Monat wechselnd. „Sie tanzen sich aus und sind gegen Mitternacht entspannt zu Hause (oder auch nicht, wenn Sie vor lauter Energie noch den nächsten Club ansteuern 😉). Für die kühle Erfrischung sorgt die Wein- und Gin-Bar. Kulinarisch gibt es Knabbereien an der Bar. Der Eintritt beträgt Eintritt 10,- € an der Abendkasse inkl. einem Begrüßungssekt für alle, die bis 20 Uhr eintreffen. Anmeldung nicht notwendig, Gruppen ab 6 Personen können eine Lounge reservieren. Um 19 Uhr.
Five Seasons im Kurhaus. 25 Jahre – The Show Must Go On, sagt der Rock- und Pop-Chor und bittet zum Jubiläumskonzert mit der Band Low Budget Combo unter der Gesamtleitung von Alexander Franz. Um 19 Uhr.
„Heute Abend: Lola Blau“ im Theater im Palast. Sie will singen. Sie will tanzen. Sie will das Publikum begeistern. Der Traum von einem kleinen bescheidenen Platz an der Sonne. Und dann marschiert irgendein Hitler in Österreich ein. Flucht in die Schweiz. Dort ist sie unerwünscht. Lola Blau. Die Geschichte einer Ohnmacht. Ohnmacht gegenüber dem eigenen Judentum. Ohnmacht gegen die Sex-Karriere in Amerika. Ohnmacht gegen das Ewig-Gestrige. Um 19.30 Uhr.
Tina Teubner im Theater im Pariser Hof. Tina Teubner, von der Presse als „die aufregendste, nachhaltigste und unterhaltsamste Frau der deutschen Kleinkunstszene“ gefeiert, hat – begleitet von Ben Süverkrüp am Klavier – die wehmütigsten Lieder, die betörendsten Gedanken und die allerschönste Musik zusammengetragen: Ergebnisse langer, vielleicht auch dunkler Nächte. Nach diesem melancholisch-humorvollen und federleichten Abend im Theater im Pariser Hof bleibt die tiefe Überzeugung: Wenn das das Ergebnis der Traurigkeit ist, dann kann ich mich getrost hineinfallen lassen. Um 19.30 Uhr.
„Die Hochzeit des Figaro“ im Staatstheater. Mit „Die Hochzeit des Figaro“ eröffnete Mozart seine Trias aus legendär gewordenen Meisteropern, die der Komponist allesamt auf Textbücher des Italieners Lorenzo Da Ponte verfassen sollte. Das Stück präsentiert eine zeitlose Liebesgeschichte, eine verspielte Komödie, eine beißende Gesellschaftssatire – und doch greifen alle diese Umschreibungen zu kurz, wollen sie dem Panoptikum an stilistischen und sinnlichen Erfahrungen gerecht werden, die Mozart in seiner Musik entfesselt. Um 19.30 Uhr.
WÜT/ TV MOMS/ The Heroine Whores in der Kreativfabrik. Wut ist eine neue vierteilige in Berlin ansässige Crust/Punk/Metal Band. Rasende Riffs, angepisste Vocals gemischt mit rollendem Dbeat, Kontrabass und Midtempo-Tramping-Teilen im Stil von Bands wie Disrupt, Hellshock und Warthög! TV Moms (New York, NY USA) ist eine laute, Gitarren-Schlagzeug- und Gosse-Rocknroll-Band. Ok, nicht alle Songs sind laut. Da ist etwas Gesang drin, aber keine Gesangsgymnastik. Zu guter letzte: The Heroine Whores (riot grrrl punk / grunge) ist ein lautes, punkiges Duo aus Leipzig – Martin schlägt das Schlagzeug, Tarcy schreddert die Gitarre und die Stimme. Bekannt für ihre energiegeladenen Live-Auftritte, tourten sie seit 2009 auf dem Kontinent. Um 20 Uhr.
„The Lesson“ im Caligari. Als frischgebackener Absolvent der englischen Literaturwissenschaft nimmt Liam eine Stelle als Hauslehrer für Bertie an, den verwöhnten, mürrischen Sohn seines literarischen Idols, des Starautors J.M. Sinclair. Um Bertie bestmöglich für seine Aufnahmeprüfung vorbereiten zu können, zieht Liam kurzerhand auf den mondänen Landsitz der Sinclairs. Wenn er nicht gerade den wenig motivierten Bertie unterrichtet, kann er an seinem eigenen ersten Roman arbeiten. Um 20 Uhr und Sonntag um 17.30 Uhr.
„Wer einmal stirbt, den braucht man nicht“ – Uraufführung im Akzent Theater. Eine Kneipe. Man denkt, der Tag sei gelaufen…Feierabend? – Nein, es fängt erst richtig an! Zwei Menschen: ein Mann und eine Frau. Eine Liebesgeschichte? Eher ein Beichtstuhl am Tresen. Wer ist hier das Opfer und wer der Täter? Wer ist wem ausgeliefert? Doch so, wie es aussieht, ist es nicht! Wer einmal stirbt, den braucht man nicht, nur was macht man mit ihm? Rachegelüste — und ein paar Menschen brauchen nicht mehr zu atmen. Eine schwarze Komödie über Gedankenlosigkeit und Schuld, Stereotype und Geschlechterrollen, die Liebe und alles, was dafür gehalten werden kann: eine Bestrafungsphantasie? Um 20 Uhr.
Fabio Landert im Studio ZR6. 2018 betrat Fabio Landert das erste Mal mit einem schüchternen „Hey“ eine Comedy Bühne. Mit seinem ganz eigenen Stil eroberte er die Bühnen in der Schweiz und in Deutschland. Im Jahr 2019 gewinnt er den SRF3 Comedy Talent Award 2019 als bester Newcomer und einen Monat später als erster Schweizer den „Nightwash Talent Award“. Jetzt ist es endlich soweit: Fabio Landert präsentiert sein erstes Solo-Programm: „Unter die Haut“. Dabei bezieht er sich nicht nur auf seine markanten Tattoos, sondern geht den wirklich wichtigen Fragen des Lebens auf den Grund. Um 20 Uhr.
„Branded to Kill“ im Caligari. Wilde Schießereien, präzise Auftragsmorde: Hanada führt ein aufregendes Leben. Er liebt seine Frau und den Duft von kochendem Reis. Er ist einer der besten Killer – Killer No. 3, um genau zu sein. Doch eines Tages tritt die mysteriöse Misako in Hanadas Leben und erteilt ihm einen fatalen Auftrag. Um 20 Uhr.
„68er Spätlese“ + Tanzparty im Galli Theater. Drei Alt-68er treffen sich im Heute wieder und erinnern sich an ihre verrückte Zeit 1968: Mit ihren Gesangskünsten kämpfen Eddy und Rollin um die Gunst von Susi, die durch ihren stetigen Sinneswandel immer wieder frischen Wind in den alten Probekeller bringt, während die übermächtige Mutter kochlöffelschwingend zum Lernen drängt. Sie treffen sich noch einmal 1981: Rollin ist gerade aus Irland zurückgekehrt, Eddie kommt aus Indien zurück und Susi arbeitet in ihrer Kommune an einer Kompostwürmerzucht. Mit Mediation, spiritueller Musik und Tarot versuchen Eddie und Susi, Rollin zu heilen, der ihnen zu „grobstofflich“ erscheint…Am Ende begegnen sich die drei wieder im Heute. Um 20 Uhr.
Surffilmnacht – Wiesbadener Erstaufführung: „Sweet Adventure & Tasgaoudrar“ im Murnau Filmtheater. Viermal im Jahr organisiert der Wiesbadener Surfaktivist Malte Loyal gemeinsam mit Nouvague und dem Kulturzentrum die Surffilmnacht im Murnau-Kino. Das Publikum darf sich auf spektakuläre Bilder, atemberaubende Kunststücke und unglaubliche Geschichten der berühmtesten Surfer:innen freuen. Es gibt Filme, die perfekt den Moment, die Magie, den Zeitgeist einfangen, und SWEET ADVENTURE das neueste Meisterwerk des preisgekrönten Filmemachers Peter Hamblin („Let’s Be Frank“) ist genau das! Sweet Adventure ist eine Ode an die Abenteuerlust, an das Reisen, Freundschaft, perfekte Wellen und magische Natur – und auch eine Ode an El Salvador. Der Filmemacher und Fotograf Felix Gänsicke („Headache“), prägender Kreativer der deutschen Surfszene, erzählt in TASGAOUDRAR, dem zweiten Film der Surffilmnacht, die Geschichte eines jungen Berbers, der seinen Vater verliert. Nur die Kraft des Ozeans gibt ihm neuen Lebensmut. Um 20.15 Uhr.
„Let’s Go Queer!“ im Schlachthof Kesselhaus. Die Let’s Go Queer! ist seit fast 12 Jahren eine unvergessliche Partynacht für Schwule, Lesben, Transgender, Bi-, Trans- und Intersexuelle sowie Queers und Freunde. Genauso bunt und offen wie die sexuelle Vielfalt der Gäste, präsentiert sich auch der Musikmix. Pop-Hits und Dance-Classics treffen auf House- und Elektro-Beats mit einer Prise Disco und Soul. Abgerundet werden die Partynächte durch Drag Performances. Um 23 Uhr.
K.I.S. Keep It Simple im 60/40. Die herbstliche Indoor-Edition der „einfach“ großartigen Partyreihe sorgt für eine heiße Nacht mit des Local Heroes Yaroslaw und Oliver Klein und als Headline Vincentiulian. Der rumänische DJ und Producer steht für die Kreation eines deepn edgy Minmals – crisp und lebhaft. Um 23 Uhr.
///SONNTAG///
Frauensachenflohmarkt in der EMMA & Co Theaterwerkstatt. Stöbern und Schnäppchen jagen im Hinterhof der Goebenstraße 19. Von 11 bis 15 Uhr.
Rundgang zur Ausstellung „Wie die Beuys-Eiche nach Wiesbaden kam“. Die Ausstellung ist in der Westend-Freiluft-Galerie mit 12 Tafeln im Freien, Kreuzung Bismarckring mit Goeben- und Bertramstraße, bis 17. November rund um die Uhr zu sehen. Heute gibt es einen etwa einstündigen Rundgang und Geschichten rund um diese eine der 7000 Eichen von Beuys, mit dem damaligen Lehrer Frank Müller. Start Bismarckring Ecke Goebenstraße 14.00 Uhr. Anschautipp zur Einstimmung – dieser 3sat-Beitrag zum Thema.
„Viktor und Viktoria“ im Murnau Filmtheater. Die junge Sängerin Susanne springt für den kranken Damenimitator Viktor ein und mimt fortan den Mann, der auf der Bühne eine Frau imitiert. Prompt wird Susanne von einem Theateragenten unter Vertrag genommen und geht in Begleitung von Viktor auf eine erfolgreiche Tournee. Alles läuft wie erträumt, doch dann kommt ihnen in London der Gentleman und Frauenschwarm Robert auf die Schliche. Um 16 Uhr.
Buchvorstellung „Und deshalb muss ich sprechen – Die Erinnerungen von Emmie Arbel“ im Kunsthaus. Im Rahmen der Ausstellung „Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern“ stellt Barbara Yelin ihr Buch gemeinsam mit Alice Hoffmann vor. In ihrem Buch schafft Barbara Yelin auf Basis persönlicher Begegnungen und zahlreicher intensiver Gespräche mit Emmie Arbel eindringliche Erinnerungsliteratur, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist. Die Schauspielerin Alice Hoffmann – bekannt als Hilde Becker aus der Comedyserie Familie Heinz Becker – ist die Witwe von Rudi Ben Yakov, dem Bruder von Emmie Arbel. Sie berichtet über ihre und seine Erinnerungen. Barbara Yelin, die die Ausstellung gemeinsam mit Jakob Hoffmann kuratiert hat, liest zudem aus der im C.H.Beck Verlag erschienen Anthologie „Aber ich lebe. Vier Kinder überleben den Holocaust.“ Die Moderation übernimmt Jakob Hoffmann. Um 16 Uhr.
BachVesper in der Marktirche mit den Vokalsolisten der Musikhochschule Frankfurt, der Schiersteiner Kantorei, dem Bach Collegium Frankfurt-Mainz und Klaus Eldert Müller an der Orgel. Gesprächskonzert mit Werkeinführung um 16.30 Uhr, Kantaten-Gottesdienst um 17 Uhr.
Ankor im Schlachthof Kesselhaus. Seit Veröffentlichung ihres Albums „Prisoner“ im letzten Jahr ist der Wirkungskreis der im schönen Barcelona beheimateten Ankor, namentlich Sängerin Jessie Williams aus Bristol, Schlagzeugerin Eleni Nota aus Athen und die Gitarristen David Romeu und Fito Martinez sowie Bassist Julio Lopez aus Katalonien, stetig gewachsen. Zurecht hat sich das Quintett den Ruf erarbeitet, ein absolutes Powerhouse zu sein. Um 18.30 Uhr.
„1 Stern und 7 Kazamogipuffel“ im Theater im Palast. Ob Dadaismus, Surrealismus oder konkrete Poesie, nie wurde mit Sprache so gespielt wie in den letzten 100 Jahren. Der international erfahrene Schauspieler und geniale Rezitator Moritz Stoepel nimmt das Publikum mit auf eine phantasievolle Reise und verwandelt lautpoetische, scheinbar sinnlose Sprach- und Wortspielereien, satirische und absurde Texte zu spannenden Minidramen. Um 19 Uhr.
Tanzfestival RM: „Hard to be Soft – A Belfast Prayer“ im Kleinen Haus des Staatstheaters. »Hard to be Soft – A Belfast Prayer« ist eine dichte Beschreibung des nordirischen Alltags, ein Porträt der Arbeiter:innenklasse, ihrer Härte und ihrer Verletzlichkeit. In ihrer geradlinigen Erzählweise erforscht die Tänzerin und Choreografin Oona Doherty, Spotlight-Künstlerin des diesjährigen Tanzfestivals, Inszenierungen von Männlichkeit, die Rollen der Frauen, Klassenidentität, Religion, Sexualität, Wut und Widerständigkeit – ausgehend von Erinnerungen an ihre eigene Jugend in Belfast, Nordirland. Um 19.30 Uhr.
Claudia Carbo im Theater im Pariser Hof. Die in Peru aufgewachsene Jazzsängerin Claudia Carbo ist seit Jahren eine gefragte Künstlerin. Mit Verve wechselt sie von einem Musikgenre zum nächsten, vom rhythmischen Bolero zur Dramatik des Tango bis zur schwingenden Leichtigkeit des Bossa Nova. Dabei moduliert sie die Töne und improvisiert melodiös. Um 19.30 Uhr.
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