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sensor-Wochenendfahrplan: Tanzfestival, Queer Rave, Pop-up-Shopping und wüste Mischung

Von Selma Unglaube und Sofi Sivinova. Fotos Veranstalter.

Der europäische Choreografennachwuchs trifft sich an diesem Wochenende in Wiesbaden zum „Spring Forward“-Festival – und bietet einmalige Gelegenheiten, Besonderes zu sehen. Selber Tanzen geht natürlich auch an diesem Wiesbaden-Wochenende. Und Schauen und Lauschen und vieles andere ebenfalls.

///FREITAG///

„Microworlds“ im Staatstheater. Unsere Erde ist voll von Welten in Welten. Jede dieser Mikrowelten führt ihr eigenes, einzigartiges Leben. Durch Mikrobewegungen, Körperlandschaften und kleine Objekte konzentriert sich die Performance auf winzige Dinge, die oft übersehen werden. Vor dem Hintergrund einer hektischen und unüberschaubaren Welt werden die Zuschauer dazu eingeladen, die kleinen und verletzlichen Dinge des Alltags wieder zu schätzen. Diese spielerische und poetische Performance erforscht die Zerbrechlichkeit unserer Existenz und bezaubert Erwachsene und junge Zuschauer gleichermaßen. Um 13.15 und 15.15 Uhr.

Pop Up-Event im Schönwetterfront, Scheffelstraße 3. Es ist wieder Zeit für Schönwetterfront & Friends – der Pop Up Event geht in die zweite Runde und am 22. und 23. März dürfen sich Besucher:innen auf die Labels Westendrebell (Kindermode), Burning Love (Filz- & Ledertaschen) und Ohtinylemon (Wohn-Accessoires) freuen. Freitag von 15-19 Uhr, Samstag von 11-18 Uhr.

Thank God it´s Friday im Bavard. Lounging mit Getränken, Musik und „great Goods“ in der Ellenbogengasse. Von 16 bis 19 Uhr.

„Nachtmahl“ auf Schloss Freudenberg. Ein Mahl in der Nacht. Das ist ein Fest für die Sinne. Beim NachtMahl „essen“ nämlich alle Sinne mit. Der Weg zum NachtMahl führt vom Licht in die Finsternis. Am Ende der Welt (= finis terra) sehen andere Augen und Lichter gehen auf. Beim NachtMahl, in der absoluten Dunkelheit, ohne Blicke, ohne Zusehen und Zuschauen, erleben Teilnehmende alles intensiver als je zuvor. Um 17:30 Uhr.

Jahreszeitenfeuer auf Schloss Freudenberg. Der Sonnenaufgang ist ein Sonnenuntergang, „nur anders herum“. Die Tag-und-Nachtgleiche des Frühlings ist nicht die des Herbstes. Es sind Pole und Polaritäten, zwischen denen sich ein ganzer heller Tag, ein ganzes helles Jahr aufspannt, entfaltet, fortschreitet, verwandelt, wird und vergeht. Um 18 Uhr.

„Why things go wrong“ im Staatstheater. Die Choreograf:innen und Performer:innen Sarah Baltzinger und Isaiah Wilson nutzen ihre Körper in ständiger Kohabitation, um das traditionelle Format von Theater- und Tanzstücken zu dekonstruieren. Was erwartet das Publikum von einer Aufführung? Was ist notwendig, um etwas zu schaffen? Ohne Musik oder andere Ablenkungen. Um 19 Uhr.

Vernissage in der Galerie Nero. Schon früh interessierte sich Rolf Hans für die Kunst. Zunächst war es die Musik, vor allem der Jazz und die Neue Musik, die ihn begeisterte und die sein gesamtes künstlerisches Schaffen immens prägte. 1958 begann er als Autodidakt zu malen und war von 1961 bis 1963 Schüler von Heinz Kreutz, einem Mitglied der legendären Frankfurter Künstlergruppe„Quadriga“, mit dem er zeitlebens befreundet war. Von 1961 bis 1965 schuf Hans zahlreiche „Fleckenbilder“ und widmete sich in seinem künstlerischen Werk besonders dem Thema Farbe und Form. Um 19 Uhr. 

Matthias Ningel mit Widerspruchreif im Theater im Pariser Hof. In seinem vierten Bühnenprogramm präsentiert sich Matthias Ningel als Beobachter mit dem Blick fürs Paradoxe. Er reflektiert das Weltgeschehen in einem Zerrspiegel, sieht Unstimmigkeiten und gelangt zu einer simplen Erkenntnis: Das Wesentliche ist das Widersprüchliche! So findet er die Schönheit im Hässlichen, das Faszinierende im Abstoßenden, die Anmut in der hölzernen Bewegung und die Poesie im Profanen. Um 19.30 Uhr.

„Otello“ im Staatstheater. Neid und Eifersucht sind die zeitlosen Themen, die Verdi und seinen Textdichter Arrigo Boito an Shakespeares Drama gefesselt haben mögen. Doch es geht um mehr, Ressentiments und Rassismus – Themen, die dem Publikum damals wie heute nicht fremd sind. Unausweichlich wird Otello in die Selbstvernichtung getrieben, ein Opfer von Neid und Intrige, vor allem aber seiner eigenen Schwächen wegen, gegen die selbst Desdemonas starke, reine Liebe nichts auszurichten vermag. Verdis Oper zeichnet den unaufhaltsamen Fall des Täters / Opfers Otello aus voller Höhe des siebenten Liebeshimmels in Abgrund und Tod. Ein Drama von ungeheuerlicher Wucht, vom eröffnenden Blitzschlag bis zum finalen Todeskuss Otellos. Freitag und Samstag um 19.30 und Sonntag um 18 Uhr.

„Immer Freitag“ im Walhalla im Exil. Die Veranstalter freuen sich über ausgefallene Mitbringsel, experimentelle KlangFlüge, hinzugeladene Gäste und eine listengeführte und moderierte allwöchentliche Session ohne Coversongs, mit Ausnahme von Jazzstandards ab dem 21.04 immer und jeden Freitag im Walhalla-im-Exil. Die Bar ist um 19:00 Uhr offen und die Veranstaltung beginnt um 21 Uhr.

„Helden“ im Galli Theater. Siegfried, König Gunther, Hagen, Kriemhild und Brunhild liefern sich ein komödiantisches Gerangel um Liebe und Heldentum. Mit überraschenden Ideen, harten Rhythmen und glänzenden Melodien wird ein mittelalterliches Epos auf die Bühne gezaubert, auseinander genommen und neu zusammengesetzt. Freitag und Samstag um 20 Uhr.

„Das letzte Mal“ in den Kammerspielen. Während sich andere bis „dass der Tod sie scheidet“ quälen, nimmt die Frau in Emmanuel Robert-Espalieus Liebesthriller „Das letzte Mal“ ihr Schicksal selbst in die Hand. Beim Abendessen offenbart sie ihrem Gatten, dass er in anderthalb Stunden tot sein wird, vergiftet! Ist das ernst gemeint oder soll es ein Witz sein? Darüber hält die schwarze Komödie ihr Publikum bis zum Schluss in Atem. Freitag bis Sonntag um 20 Uhr.

„Born by the Sea“ im Staatstheater. In „Born by the Sea“ kreuzen sich die Wege zweier Menschen. Die Spuren ihrer vergangenen Erfahrungen überschneiden sich und weichen voneinander ab, beeinflussen ihre Bewegungen und Entscheidungen. Eingerahmt von verblassten Erinnerungen und der romantischen Düsternis von Richie Culvers gesprochenen Worten, fungieren ihre Körper als lebende Archive. Diese erinnern uns daran, dass einige Spuren der Vergangenheit uns stärken, andere aber auch zurückhalten können und prägen tiefgreifend die Art und Weise, wie wir uns bewegen und das Leben meistern. Um 21 Uhr.

Dancing Shoes im Schlachthof-Kesselhaus. Egal ob 90er Jahre BritPop Hymne oder der jüngste TikTok-Hit, hauptsache Gitarren und Synthesizer ist die Ansage bei der Dancing Shoes, Indie-Party. Es ist kaum zu erwarten, wenn alle ihre Hände in die Luft werfen und wieder all diese Hymen mitsingen: „Youuuuuu! Your Sex Is On Fire“ oder das unzerstörbare „Mr. Brightside“. Put on your „Dancing Shoes“. This disco is out of control, we’re gonna burn this city. Um 22 Uhr.

„Der gebrochene Freitag“ in der Kreativfabrik. Wer zurzeit das Gefühl hat, dass ihm oder ihr im neuen Jahr etwas fehlt, sollte in Zukunft häufiger auf das Bauchgefühl hören: Denn bis jetzt gab es 2024 noch keine Drum’n’Bass-Party in der Krea! Doch keine Sorge: Am 22. März kehrt das Tiefton-Triumvirat Flatline, Tigger und Nicolas Dorwig aka n0izer wieder zurück. Passend zum Frühlingsbeginn erwartet euch auf der Tanzfläche ein inneres Blumenpflücken, denn es gibt Drum‘n’Bass in your face! Und zwar in allen Facetten, Farben und Formen. Also, schnappt euch eure Liebsten und kommt zum Gebrochenen Freitag, wenn es heißt: Break my friday, not my heart! Um 23 Uhr.

///SAMSTAG///

„Schneewittchen“ im Galli Theater. „Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.“ Als die böse Königin dies von ihrem Zauberspiegel hört, schmiedet sie einen Plan, um das schöne Kind loszuwerden. Denn sie selbst will die Schönste im ganzen Lande sein. Doch Schneewittchen findet im Wald ein Häuschen, in dem der liebenswürdige Siebenzwerg lebt. Aber die Stiefmutter findet Schneewittchen und es entbrennt ein erbitterter Kampf, in dem auch der Siebenzwerg nicht wirklich helfend eingreifen kann. Nur der Prinz kann das schöne Schneewittchen erlösen. Samstag und Sonntag um 11 Uhr.

Führung Natur- und Kulturräume – Vielfalt erleben zwischen Hallgarten und dem Naturpark RheinTaunus. Bei dieser kleinen Wanderung werden Gäste Streuobstwiesen kennenlernen, den Wald am Fuße des Rheingaugebirges genauer anschauen und über Wiesen und einen Panoramaweg wieder zurück zum Ausgangspunkt gelangen (Gesamtstrecke ca. 3 km). Die Führung startet an der Schutzhütte Hendelberg (gegenüber dem Forsthaus, Rebhangstr. 49) in Oestrich-Winkel. Hunde erlaubt. Um 13 Uhr.

Trauergang-Demo für Postcovid- und Post-Vac-Syndrom-Betroffene. Mit dem Namen „Trauergang“ für die verlorene Lebenszeit von ME/CFS, Long- und Postcovid und Post-Vac-Syndrom betroffenen Menschen findet eine Demo mit anschließender 5 minütiger Liegenddemo vor dem Rathaus statt. Treffpunkt ist ab 13.30 Uhr auf dem Mauritiusplatz beim Wasserspiel. Danach bewegt sich die Gruppe  14.00 Uhr durch die Kirchgasse und die Marktstraße bis zum Schloßplatz. Dort legen sie sich vor das Rathaus  und halten dabei ihre Plakate hoch.  „Wir suchen Stellvertreter für den Trauergang“, getrauert wird um verlorene Lebenszeit. Die Demo soll vor allem die Öffentlichkeit stärker auf das Thema aufmerksam machen und fordert Forschung für curative Therapien, Anerkennung durch Ämter & Behörden und Versorgung durch das Sozialsystem für Betroffene. Schwerstbetroffene müssen reizabgeschottet leben und zum Teil künstlich ernährt werden. Ein Großteil der Betroffenen kann nicht für sich selbst einstehen. „Daher sind Sie gefragt, und zu helfen, den vielen Schicksalen bei der Demo ein Gesicht zu geben!“

„Fatigue“ im Staatstheater. Stimmungsschwankungen, verlangsamte Reflexe, Schwindelgefühl: Die verschiedenen körperlichen und psychischen Symptome des Burnout schleichen sich unbemerkt in den Alltag ein. In einem Klima, in dem die Arbeit dem Leben einen Sinn gibt: Was kann ein Künstler tun? Die ununterbrochene Produktion und die Anhäufung von Projekten werden als Schlüssel zu unserem Erfolg angesehen, obwohl sie uns in Richtung Burnout treiben. Um 14 und 17 Uhr.

„Thabo – Das Nashorn-Abenteuer“ im Caligari. In Hlatikulu ist einfach nichts los, meint Thabo. Und das ist für einen Nachwuchsdetektiv natürlich blöd, denn so gibt es gar keine Fälle zu lösen. Aber was heißt eigentlich: nichts los? Um sein Heimatdorf im südlichen Afrika herum tobt das Leben, denn im Naturreservat streifen Löwen, Giraffen, Elefanten, Antilopen und auch ganze Nashornherden umher. Das lockt Tourist*innen aus aller Welt nach Hlatikulu, die mit Thabos Onkel und mit Mrs. Agatha auf Safari gehen. Doch die Wildtiere ziehen auch Wilderer an. Und so kommt Thabo zu seinem ersten richtigen Fall. Gut, dass er Mrs. Agathas Nichte Emma und seinen Kumpel Sifiso dabei hat. Samstag und Sonntag um 14.30 Uhr.

„Die Schöne und das Biest“ im Galli Theater. Ein reicher Kaufmann verirrt sich im Wald und entdeckt ein geheimnisvolles Schloss. Der Herr des Schlosses, ein abscheuliches Biest, gewährt dem armen Mann Einlass. Um den einzigen Wunsch seiner liebsten Tochter Bella zu erfüllen, stiehlt der Kaufmann eine Rose, die er im Schlossgarten findet. Das Biest erwischt ihn dabei und fordert von ihm als Strafe, dass er für immer bei ihm bleiben muss. Um ihren Vater zu retten, beschließt die schöne Bella, die Strafe anstelle des Vaters anzutreten und macht sich auf den Weg zum Biest. Schnell erkennt sie, dass das Biest ein tiefes Geheimnis in sich trägt. Wird sie es schaffen mit der Kraft der Liebe den Fluch des verzauberten Prinzen zu brechen und ihn zu erlösen? Um 16 Uhr und Sonntag um 14 und 16 Uhr.

Idles in der Jahrhunderthalle Frankfurt.  haben sich aus Bristol heraus im Laufe der letzten Jahre weltweit eine wachsende Fangemeinde aufgebaut. Den Weg dahin ebneten fünf EPs, vier Alben und vor allem ihre in der Tat hochenergetischen Live-Shows. Gerade die Konzerte leben dabei von der Ironie der Mitglieder und der fehlenden Berührungsangst mit ihrem Publikum – und mit sich selbst. Und natürlich von ihrer sagenhaften Performance. Um 18.30 Uhr.

Konzert „Kirche und Oper“ in der Wiesbadener Marktkirche. Der Marktkirchenchor und die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach führen, unter der musikalischen Gesamtleitung von Marktkirchenkantor Thomas J. Frank das Programm „Kirche und Oper“ auf. Solistin bzw. Solisten des Abends sind Monika Falcon – Sopran, Aaron Cawley & Marc Heller (beide Tenor) und Dragutin Matić – Bariton. Freuen dürfen sich Besucher u.a. auf Highlights wie den „Gefangenenchor“ aus Nabucco, die Tenor-Arien „Recondita armonia“ und „E lucevan le stelle“ aus Tosca, „Nessun dorma“ aus Turandot sowie auf viele weitere berühmte  Chöre, Arien und Orchesterstücke aus Opernklassikern, u.a. von Verdi („Nabucco“, „La Forza del destino“), Mascagni („Cavalleria Rusticana“) und Puccini („Turandot“, „Tosca“). Um 19 Uhr.

„Der Freischütz“ im Staatstheater. Der Jägersbursche Max steht kurz vor dem Erreichen all seiner Wünsche: Er darf seine geliebte Agathe heiraten und ihr Vater gibt ihm obendrein mit seine Erbförsterei als Mitgift. Aber zuvor muss er einen Probeschuss treffen, und da für ihn so viel auf dem Spiel steht, lässt Max sich zu einem Pakt mit dem Bösen verführen. Um 19.30 Uhr.

Mackefisch mit Harmoniedergang im Theater im Pariser Hof. (Foto oben) Lucie Mackert und Peter Fischer sind MACKEFISCH. Die beiden stehen für eine wüste Mischung aus selbstgebauten Koffertrommeln, Piano, Banjo, Gitarren, Synthie-Klängen und Klimbim. Dazu deutsche Texte von außergewöhnlicher Bandbreite: lustig und albern, phantasievoll und poetisch, bissig und gnadenlos. Mit betörendem Harmoniegesang zum Dahinschmelzen und rasanter Wortakrobatik nehmen die beiden die Gefühlslage unserer Gesellschaft ins Visier. Ob martialisch treibend oder locker geswingt – die voranpreschende Energie dieses Zwei-Personen-Orchesters ist ansteckend. Um 19.30 Uhr.

Schmutzki in der Schlachthof Halle. Wie ein unverhoffter Fuffi-Fund in einer lang nicht getragenen Jeans, haben Schmutzki unter ihrem roten Teppich eine ganze Kolonie von unveröffentlichten Songs gefunden. 30 verschollene Lieder aus 12 Jahren Rumpelei haben die drei Punkrocker aus Stuttgart liebevoll vom Parket gekratzt, von Staubmilben und Mäusekot befreit, um sie dann der ahnungslosen Masse als brandneues Album vorzusetzen. Um 19.30 Uhr.

HEISSE ZEITEN- DIE WECHSELJAHRESREVUE im Velvets Theater. Vier Frauen treffen am Flughafen aufeinander, die zwei Dinge gemeinsam haben: Ihr Flug nach New York verspätet sich UND alle befinden sich in den Wechseljahren bzw. kurz davor. Auf den ersten Blick wirken die vier Damen, als könnten sie unterschiedlicher nicht sein, doch Hitzewallungen, Panik-Attacken, Schlaflosigkeit und unkontrollierbare emotionale Ausbrüche schaffen schnell eine Verbindung untereinander. Mit jeder Menge Augenzwinkern und ohne falsche Hemmungen klagen sich die „Vier Ladies im Hormonrausch“ gegenseitig ihr Leid zu legendären Pop- und Rocksongs der 70er bis 90er Jahre mit neuen deutschen Liedtexten. Hier wird das Tabuthema Wechseljahre zum komödiantisch-musikalischen Feuerwerk der Extraklasse für alle direkt und indirekt Betroffenen, für alle Ehemaligen, Zukünftigen und deren Angehörige. Um 20 Uhr.

Psychotropix in der Kreativfabrik. Das Trio aus dem Rhein-Main-Gebiet erzählt in ihren Songs verstörende Geschichten über die Liebe zu toten Frauen, Menschenfressern und den Typ von nebenan, der nach einer Herztransplantation zum Mörder wird. Mit Drum Kit, Gretsch-Gitarre und Kontrabass erinnert der Sound an frühe Psychobilly-Besetzungen mit klarem Neo-Rockabilly-Einfluss. Ein kreatives Songwriting mit abwechslungsreichen Gesangsarrangements rundet den vielschichtigen Sound der Band ab. Nik Trash, Tom und Nils überzeugen durch eine mitreißende Liveshow voller Energie und Spielfreude. Hier bekommen Sie Oldschool-Psychobilly mit neuem Lehrplan! Um 20 Uhr.

„Wer einmal stirbt, den braucht man nicht“ im Akzent Theater. Eine Kneipe. Man denkt, der Tag sei gelaufen… Feierabend? – Nein, es fängt erst richtig an! Zwei Menschen: ein Mann und eine Frau. Eine Liebesgeschichte? Eher ein Beichtstuhl am Tresen. Wer ist hier das Opfer und wer der Täter? Wer ist wem ausgeliefert? Doch so, wie es aussieht, ist es nicht! Wer einmal stirbt, den braucht man nicht, nur was macht man mit ihm? Rachegelüste — und ein paar Menschen brauchen nicht mehr zu atmen. Eine schwarze Komödie über Gedankenlosigkeit und Schuld, Stereotype und Geschlechterrollen, die Liebe und alles, was dafür gehalten werden kann: eine Bestrafungsphantasie? Um 20 Uhr.
„HOMOGEN*“ im Schlachthof Kesselhaus. HOMOGEN* ist ein sichererer Raum für die LGBTQI+-Community – jeder sollte sich wohl fühlen – ohne Angst vor jeglicher Art von Diskriminierung. Jede Art von Diskriminierung führt zu einem sofortigen Ausschluss von der Veranstaltung. Während der Veranstaltung wird es eine strenge No-Photo-Richtlinie geben. Diese Richtlinie dient zur Sicherheit. Um 23 Uhr.

///SONNTAG///

Nachbarschafts-Straßenfrühstück in der Yorckstraße. Zum Ende der Baustelle treffen sich die Nachbarn spontan auf der neuen Straße oder dem Bürgersteig. „Bitte bringt etwas für das gemeinsame Frühstück mit und auch euer Geschirr und Gläser“, heißt es in der Einladung. Ab 11 Uhr.

„Kinderdisco“ in der Kreativfabrik. Neben Deine Freunde, Dikka und Randale werden auch Die Ärzte, Mark Forster, Nina Chuba und andere aktueller (kinder- und elternfreundlicher) Songs aus den Boxen erklingen. Für tanzfreudige Eltern ist bestimmt auch was dabei. Also schnürt die Tanzschuhe und ab geht die Sause. Um 15 Uhr.

Sonntagsführung auf Schloss Freudenberg. Eine Reise durch die Geschichte von Schloss und Park mit offenem Ausgang, dazwischen die Stationen: Goethes Farbenlehre, umkippende Perspektive, strömendes Formenschaffen in Wasser und Luft, eine Galerie der Düfte, die Klangfiguren des Friedrich Chladni, Resonanz und Echo, Licht und Finsternis, Gesetze der Pendelschwingung, das Prinzip einer Lochkamera, die Bildung von Wirbelstraßen und Wirbeln. Um 15 Uhr.

Schwellengang – Selbstbegegnung in der Natur. Schwellengänge haben eine lange Tradition. Sie dienen dazu, die Natur als Resonanzraum für das eigene innere Erleben zu nutzen. Was einem im Außen begegnet, was besonders auffällt oder berührt, kann spiegeln, was sich im Innern gerade bewegt. Während eines Schwellenganges kann man sich z.B. einer bestimmten persönlichen Frage widmen, sich Orientierung für eine neue Ausrichtung oder Unterstützung zur Gewinnung innerer Klarheit holen. Treffpunkt: Parkplatz Neues Schützenhaus, Schützenhausweg 1, 65195 Wiesbaden, um 15.30 Uhr.

„Wie Götter speisen / Sufis – Glaube Liebe Tanz“ im Caligari. Catharina Kleber erkundet in Iran, wie der Islam die Küche beeinflusst. „Je glücklicher der Mensch, desto näher ist er der Religion.“ Dieser Satz stammt von einem Imam, der auch Besitzer einer eigenen Konditorei ist. Zum Opferfest Eid-ed-Ghorban bereitet ein Restaurantbesitzer ein Festmahl für 250 Bedürftige zu. Die Rezepte zeugen von einer uralten Kulturgeschichte, und alles ist verbunden durch die einnehmende Tradition der Gastfreundschaft. Um 17.30 Uhr.

Greenpeace präsentiert: Eine Welt für morgen in der Schlachthof Halle. Mit erstklassigen Landschaftsaufnahmen, aussagestarken Porträts und einzigartigen Filmsequenzen zeichnet der renommierte Naturfotograf Markus Mauthe ein künstlerisches Porträt unserer Erde, das zum Träumen und gleichzeitig zum Nachdenken einlädt. Für sein neues Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace entstanden ist, machte er sich mit der Journalistin Louisa Schneider auf den Weg in verschiedene Regionen der Welt, in denen das Klima zu kippen droht. Ziel war es, die Tragweite der Klimakrise und die Konsequenzen für Menschen und Biodiversität zu dokumentieren und sichtbar zu machen. Um 17.30 Uhr.
Finn & Jonas im Schlachthof Kesselhaus. Finn und Jonas machen deutschsprachigen Indie-Pop und verbinden mit spielerischer Selbstsicherheit selbstironische und sozialkritische Themen. Mit klarer Haltung wenden sich die Zwillinge gegen Rassismus und den politischen Rückwärtsgang. Die Brüder kommen aus Dortmund und damit aus dem Herzen des Ruhrpotts. Finn lernt zunächst Klavier, wechselt dann zum Schlagzeug und endet schließlich wie sein Bruder an der Gitarre. Heute stehen die beiden nicht mehr nur zu zweit auf der Bühne, sondern haben ihre komplette Band mit dabei, die ihrer Musik eine ganz eigene Handschrift verleiht. Um 19 Uhr.

„The Killing of a Sacket Deer“ im Caligari. Bei den Filmfestspielen in Cannes erhielt Kultregisseur Yorgos Lanthimos zusammen mit Efthymis Filippou für THE KILLING OF A SACRED DEER den Preis für das beste Drehbuch. In bester SHINING-Manier erzählt er darin, angelehnt an die griechische Mythologie, eine absurde Rachegeschichte: Steven ist ein erfolgreicher Herzchirurg und verheiratet mit der Augenärztin Anna. Mit ihren beiden Kindern Bob und Kim leben sie in einem schönen Haus in einem idyllischen Vorort – eine perfekte Familie. Doch unter der makellosen Oberfläche beginnt es zu brodeln, als der 16-jährige Halbwaise Martin auftaucht. Der Teenager aus einfachen Verhältnissen freundet sich mit Steven an und versucht ihn, mit seiner Mutter zu verkuppeln. Um 20 Uhr.

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