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„tante simone“-Nachfolger in den Startlöchern: Massi serviert Wein und Gin – und Mama kocht

Von Dirk Fellinghauer (Text und Fotos).

Jetzt kommen die guten Nachrichten vom zwischenzeitlich halbverdunkelten Sedanplatz Schlag auf Schlag. Nachdem wir am Wochenende exklusiv den Fast-wie-bisher-Neustart für das „Lokal“ verkünden durften, haben wir heute schon die nächste Baustelle besucht. Massi Namet bringt direkt gegenüber wieder Leben in die besonderen Räume, die „tante simone“ Mitte März nach dreieinhalb Jahren mit einer rauschenden Party verlassen hatte. Der neue Betreiber will noch im August „Riesling im Hin!du!kusch“ eröffnen. Der originelle Name ist Programm.

„Es wird eine Wein- und Ginbar, dazu gibt es Spezialitäten von Mama aus dem Hindukusch“, verriet er uns heute. Seine Mama Fauzia, die vor 28 Jahren – als Massi gerade mal einen Monat als war – nach Deutschland kam, steht neben ihrem Sohn und präzisiert: „Ich werde authentische exotische gesunde Spezialitäten kochen, mit viel Gemüse und besonderen Gewürzen.“ Außer afghanischen Spezialitäten soll es auch in die indische Richtung gehen, schließlich verbindet das Hindukusch-Gebirge mehrere Länder. Mehrere Welten will der junge Gastronom auch mit seinem Konzept verbinden, wenn er Weine und kreative Gins, Bar und Restaurant, Trendiges und Ursprüngliches unter einem Dach vereint – auch in der sehr aufwändig und mit der Hilfe vieler Freunde erneuerten Einrichtung übrigens, die orientalische und moderne Elemente haben wird.

Familiär und vernetzt

Massi Namet bringt reichlich Gastronomieerfahrung mit an den Sedanplatz. Er hat viele Jahre auf der Domäne Mechtildshausen, dort auch schon mal als Weinsommelier, und in den letzten beiden Jahren als Betriebsleiter bei „Nassau Beef & Beer“ am Michelsberg gearbeitet. Sein damaliger Chef Joerg Mueller sorgt nun mit seiner Werbeagentur Schoen:Mueller für die Corporate Identity von „Riesling im Hin!du!kusch“. Überhaupt setzt der junge Macher auf ein gutes Miteinander mit seinem großen Netzwerk in der Stadt. Kaffee wird er von „Maldaner Coffee Roasters“ beziehen, Weine und Gins von „Glyg“. Das Westend kennt er aus den Zeiten, als er in der Gneisenaustraße lebte und ist überzeugt, dass es genau der richtige Ort für seine Ideen und für diese „individuelle Lokalität“ ist.

Die Öffnungszeiten sollten Montag bis Samstag von 17 Uhr bis Mitternacht sein. Im Sommer lädt natürlich auch die ebenfalls erneuerte Terrasse ein, in späterer Zukunft vielleicht auch wieder der Hinterhof. Losgehen soll es schon im August, sobald alle Genehmigungen beisammen sind, spätestens aber am 27. August. Nicht nur der junge Chef dürfte außer „einfach so“ Neugierigen viele Gäste aus seinem großen Freundes- und Bekanntenkreis anlocken, sondern auch seine Mama. In Afghanistan hatte sie als Fernseh- und Radiomoderatorin gearbeitet, in Wiesbaden hatte sie Anfang der 2000er-Jahre für einige Jahre ein Spezialitätengeschäft am Michelsberg. Dieses gab sie auf, nachdem die Miete – der Klassiker in der Wiesbadener Innenstadt – astronomisch erhöht wurde: „Meine Stammkunden von damals vermissen das Angebot und sprechen mich immer noch darauf an“, berichtet sie. Sie werden nun eine neue Adresse haben, wo sie die Spezialitäten gleich fertig und besonders zubereitet zum Genuss serviert bekommen.

Den Internetauftritt von „Riesling im Hin!du!kusch“ und den Termin der geplanten großen Eröffnungsfeier geben wir hier bekannt, sobald er fertiggestellt ist bzw. feststeht.