Kunst kann spannend sein. Sie kann Augen öffnen, das Bewusstsein erweitern, das eigene Tun in Frage stellen oder zu euphorischen Höhenflügen anregen. Museen und Galerien sind die eine Möglichkeit, um auf den Geschmack zu kommen. Doch nirgendwo kommt man der Kunst näher als an den „Tatorten“ dort, wo Kunst entsteht, wo Ideen und Inspiration sich zu einem real existierenden Format verwandeln. Heute von 14 bis 19 Uhr bietet sich in „Wiesbaden-Mitte“ genau diese Gelegenheit.
Künstlerinnen und Künstler, Galerien und Werkstätten aus Wiesbaden-Mitte – das Geschehen ballt sich zum Beispiel im Bereich Herderstraße / Emmanuel-Geibel-Straße, aber auch Wörthstraße und Marcobrunnerstraße – öffnen heute im vierten Jahr die Türen ihrer Ateliers, Werkstätten und Galerien und laden zum Kunstrundgang ein. Kommen, Schauen, Fragen, Diskutieren und Kennenlernen. Vielfältige Werke aus unterschiedlichen Kunstbereichen sind an den zahlreichen Tatorten zu entdecken.
Das Spektrum der teilnehmenden Künstler umfasst Fotografie, Film, Malerei, Zeichnung, Assemblage, Skulptur, Objekte, soziale Plastik und Literatur.
„Tatorte Kunst“ entwickelte sich aus einer Initiative verschiedener Künstler, die vor fünf Jahren zum ersten Mal zu einem Rundgang einluden. Aufgrund der guten Resonanz organisierte man sich und rief „Tatorte Kunst“ ins Leben, die seit 2009 immer am letzten Sonntag im Oktober stattfinden. Dieses Jahr nehmen 23 Ateliers, Galerien und Werkstätten teil. Dort erwartet die Besucher ein breites Spektrum an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten und Genres. 2011 kamen rund 400 Leute in die Mitte Wiesbadens, darunter auch Gäste aus Mainz und Frankfurt.
Für das leibliche Wohl sorgt – fast schon traditionell – das Culinarische Cafe „crema catalana” in der Herderstraße 19. Bei einer kleinen Stärkung kann sich hier vom Rundgang erholt, über bereits Gesehenes ausgetauscht oder nachgedacht werden.