Wiesbaden trauert um Stadtrat Wolfgang „Wolli“ Herber, der in der Nacht zum Freitag im Alter von 63 Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. Dies gab der SPD-Fraktionsvorsitzende im Rathaus und OB-Kandidat Sven Gerich auf seiner facebook-Seite bekannt: „Wolli, danke für alles! Du warst ein ganz Großer, und ich werde Dich in guter Erinnerung behalten! Du warst mir ein echter Freund“, schreibt Gerich. Auch der Wiesbadener SPD-Vorsitzende Dennis Volk-Borowski würdigt den Verstorbenen: „Tief bewegt haben wir erfahren, dass dieser großartige Mensch uns verlassen hat. Wie wenige andere verkörperte Wolli als gebürtiger und überzeugte Wiesbadener diese, seine Stadt, sein geliebtes Wiesbaden, für das er immer und überall geworben hat und in dessen jüngerer Geschichte er sich so gut auskannte.“ Auch OB Helmut Müller (CDU) und Bürgermeister Arno Goßmann (SPD) würdigten Herber heute in einer gemeinsamen Erklärung. Frühere Schüler und deren Eltern erinnerten indes an den Verstorbenen als äußerst beliebten Lehrer.
„Wolli“ Herber, geboren am 19. Juli 1949 in Wiesbaden, war zeitlebens tief in seiner Heimatstadt verwurzelt. Der Lehrer für Deutsch und Sozialkunde war von 1981 bis 1985 Mitglied im Ortsbeirat Mitte, von 1989 bis 1997 Stadtverordneter und wurde 1997 zum ehrenamtlichen Stadtrat in den Magistrat gewählt. Dieses Amt hatte er bis zuletzt inne. Von August 2005 bis September 2006 war er Kulturdezernent, er arbeitete und publizierte auch als Heimatforscher. In einem gemeinsamen Statement schreiben Gerich und Volk-Borowski: Die beiden schreiben weiter: „Wolli war für uns nicht nur ein politischer Weggefährte, sondern auch Mentor, Antreiber, Kulturbürger im besten Wortsinn sowie geschichtsbewusster Sozialdemokrat. Wir kennen niemanden, der in der Stadtgesellschaft so unumstritten die Sympathien der Menschen besessen hat, wie Wolli Herber. Unsere Stadt verliert einen großartigen Menschen und wird ein Stück ärmer sein.“
OB Müller und Bürgermeister Goßmann würdigen Herber
„Mit Wolfgang Herber haben wir nicht nur einen hervorragenden Stadtrat verloren, der sich vor allem um die Kultur unserer Stadt außerordentlich verdient gemacht hat, sondern für viele von uns ist ein guter Freund und umsichtiger Berater gestorben. Seine schwere Krankheit hat er mit vorbildlicher Tapferkeit und nicht versiegendem Lebensmut getragen. Der Abschied von Wolli Herber fällt uns sehr schwer, er wird uns allen sehr fehlen“, so Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller und Bürgermeister Arno Goßmann in einer gemeinsamen Erklärung: „Wiesbaden ist um einen liebenswerten, beliebten und geachteten Menschen ärmer geworden. Wir werden sein Andenken in Ehren halten und niemals vergessen, was Wolfgang Herber für seine Heimatstadt Wiesbaden getan hat.“
– Foto (c) SPD Wiesbaden –
Mit Betroffenheit nehme ich das Ableben von Herrn Wolfgang Herber,dem kunstsinnigen Philanthropen,stets im unermüdlichen Einsatz für die Belange Wiesbadens,zur Kenntnis.
Ein unersetzlicher Verlust!
Brigitte Brinkmann
Warum wird nirgends erwähnt, was für ein guter Lehrer Wolfgang Herber war? Wie so viele andere Jugendliche waren auch mein Sohn und ich von seinem Intellekt beeindruckt. Ohne ihn wäre wohl mancher junge Mensch heute nicht da, wo er jetzt ist. Viele dieser jungen Menschen sind tief betroffen. Und sie sind ihm unendlich dankbar, er hat ihnen so viel Mut gemacht, ihre Schlauheit zu nutzen um weiter zu kommen, als sie je dachten, dass sie würden. Ich weiß noch wie damals vor sechs Jahren mein Sohn zu mir kam und sagte: „Mama, der Herber sagt, du sollst einen Antrag schreiben für die Fachoberschule. Der sagt, ich schaff‘ das.“ Danke, Wolfgang Herber, danke.