Von Dirk Fellinghauer (Text und Fotos).
USOs sind in der Wiesbadener Fußgängerzone gelandet – Unbekannte Sitzobjekte … Sie sorgen für Verwunderung und Diskussionen. Wir haben nachgeforscht, was es damit auf sich hat. Und dabei herausgefunden, was bei der Bestellung schiefgelaufen ist.
Temporäre urbane Intervention
Auf Nachfrage erfuhren wir heute aus dem Büro von Bürgermeister Oliver Franz, dass das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung in seinem Dezernat das Aufstellen der Bänke veranlasst hat. „Die Sitzmöbel wurden im Rahmen des Restart City Projektes bestellt“, erklärt Franz´ Beteiligungsreferent Oliver Dequis gegenüber sensor: „Sie sollen als temporäre „Ruhepunkte“, die zum Entspannen einladen, dienen.“ Weltweit gebe es in vielen Städten Initiativen, die versuchen, grüne Oasen und gesellige Orte ohne Verwertungsdruck zu kreieren. Dafür dienten oft Pflanzen und Sitzgelegenheiten als temporäre urbane Intervention. Als eine solche sollen in der gebeutelten Wiesbadener City nun die Sitzmöbel dienen, die – befristet für zunächst drei Monate – an insgesamt fünf Standorten zu finden sind: Drogerie Müller, beim Kaufhof, an der City Passage, der Neugasse (BB-Bank) sowie am Ende der Langgasse.
„Das Restart City Projekt sieht eine Reihe von kurzfristigen Maßnahmen vor, mit welcher die Innenstadt nach dem Corona-Lockdown wiederbelebt werden soll“, erläutert Oliver Dequis. Dazu gehörten beispielsweise Pop-up Bühnen für Künstler und Musiker oder freie ÖNPV Tickets. Zuständig für die Umsetzung des Restart City Projekt ist das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung des Dezernats des Bürgermeister Dr. Oliver Franz. Die Sitzmöbel seien durch eine in Wiesbaden ansässige Firma aufgestellt worden und würden, sofern noch nicht geschehen, in dieser Woche noch bepflanzt.
Falsche Farben geliefert
Das Referat habe gemeinsam mit einem Anbieter, der auf diese Themen spezialisiert ist, – gemeint ist das Mannheimer Unternehmen City Decks – fünf temporäre Sitzgelegenheiten ausgewählt. Für Diskussionen in den sozialen Medien sorgen vor allem die von vielen für die Wiesbadener Fußgängerzone als unpassend empfundenen Farben. Hierzu erklärt der Referent des Bürgermeisters: „Die Möbel sollten die Farben Wiesbadens (blau und orange) tragen.“ Sollten … denn: „Leider hat der Hersteller die Möbel nicht in den bestellten Farben geliefert.“ Dies soll nun noch korrigiert werden.
HABT IHR DIE SITZMÖBEL SCHON ENTDECKT?
WIE FINDET IHR SIE? WAS HALTEN IHR VON DEN (MOMENTANEN/GEPLANTEN) FARBEN?
WELCHE IDEEN HÄTTET IHR AUßERDEM FÜR EINE AUFWERTUNG UND BELEBUNG DER WIESBADENER FUßGÄNGERZONE?
Als sogenannte Farbenfreundin bin ich von der Farbigkeit begeistert, jedoch nicht von der Sitzfläche. Wer soll sich denn da hinsetzen? Mehr als eine schmale Person passt nicht auf die Fläche, so wirkt das nicht einladend. Gut, dass es nur vorübergehend ist. Kann direkt weg… Wir wollen mehr Bänke, um njcht länger auf Treppenstufen sitzen zu müssen (Mauritiusplatz, Kranzplatz, Marktplatz,…)
Auch der Schlossplatz muss durch Sitzmöbel belebt werden!
Ich finde es gut, wenn die Stadt endlich mal loslehgt und etwas Neues ausprobiert. Die Nutzer werden entshceiden, ob die Sitzplätze zu gebrauchen sind. Gute Initiative, aber bitte weitermachen mit Ideen, um Leute zusammenzubringen, wenn auch mit Abstand.