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„Wer hat der gibt“-Aktionstag am 21.8. – Demo am Kranzplatz / Bündnis sieht „obszönen Reichtum“

„Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!“ Unter diesem Motto gehen am 21. August Menschen bundesweit auf die Straßen. In knapp 20 Städten, darunter Wiesbaden, will eine gesellschaftliche Bewegung Umverteilung und die Forderung nach einer gerechten Gesellschaft zum Wahlkampfthema machen.

Sie streiten für die Wiedereinführung einer Vermögensteuer ebenso wie für die Erhöhung des Spitzensteuer-/ Reichensteuersatzes und eine effektive Besteuerung großer Erbschaften.

„Die Corona-Pandemie hat enorme Kosten für die öffentlichen Haushalte verursacht und viele Menschen an den Rand ihrer wirtschaftlichen Existenz getrieben. Währenddessen haben die Reichen ihr Vermögen noch einmal obszön gesteigert“, heißt es in der Ankündigung. Dabei horteten die reichsten ein Prozent schon vor der Pandemie 35 Prozent des Reichtums.

„Wenn CDU, FDP oder AfD in ihren Wahlprogrammen versprechen, auch noch die größten Profiteure steuerlich zu entlasten, sind sie nicht nur finanzpolitisch ahnungslos, sondern bedrohen den gesellschaftlichen Frieden“, sind die Initiatoren der Demo überzeugt und sagen: „Für die drängendsten Aufgaben der Zukunft, die Gestaltung eines sozialen Miteinanders und die Bekämpfung des Klimawandels braucht es vor allem Geld. Genug ist da.“

Gemeinsam wird von ihnen „eine gesellschaftliche Debatte eingefordert, die mehr Substanz hat, als Fragen nach abgeschriebenen Zitaten oder unangemessener Lacher“. Es gehe um die politische Auseinandersetzung über unsere Zukunft: „Dabei lassen sich die Veranstalter nicht mit Vorwürfen abspeisen, sie seien neidisch oder träumten von Nordkorea.“

Die Demonstration und Kundgebung findet um 14.30 Uhr am Kranzplatz statt, in Wiesbaden wird Aktionstag organisiert und unterstützt von Flüchtlingsrat Wiesbaden, Fridays for Future Wiesbaden, Antifaschistische Aktion und Infoladen Linker Projekte sowie bundesweit „Wer hat der gibt – Bündnis für Umverteilung“.

(apo/Foto: Veranstalter)