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Wiesbaden und Hessen hissen Israel-Flaggen – „Zeichen der Solidarität“ vor dem Rathaus und der Staatskanzlei

Gleich dreifach wehen seit heute in Wiesbaden offizielle Flaggen als Zeichen der  Solidarität mit den Menschen in Israel. Die Landeshauptstadt Wiesbaden die israelische Flagge am Wiesbadener Rathaus gehisst.  Das Land Hessen tat selbiges vor der Staatskanzlei, dem Dienstsitz des Ministerpräsidenten, eine weitere wurde am Hessischen Landtag aufgezogen.

„Israel wird seit Tagen von der terroristischen Organisation Hamas mit Raketen angegriffen. Es sind bereits Tote und Verletzte zu beklagen“, begründet die Landeshauptstadt Wiesbaden das Hissen der Flagge. „Wir sind in diesen Tagen mit sorgenvollen Gedanken bei unseren Freundinnen und Freunden in der Wiesbadener Partnerstadt Kfar Saba“, so Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende: „Wir stehen in Kontakt mit Kfar Saba. Auch dort sind die Sorgen groß, zum Glück sind in unserer Partnerstadt bislang keine Verluste zu beklagen. Wir hoffen darauf, dass die Waffen bald wieder ruhen.“ Wiesbadens Partnerstadt befindet sich etwa 15 Kilometer nordöstlich von Tel Aviv.

Anlässlich der aktuellen Situation in Israel und den antisemitischen Anfeindungen in Deutschland hat das Land Hessen heute vor der Hessischen Staatskanzlei die Flagge des Staates Israel gehisst. Ministerpräsident Volker Bouffier setzte damit gemeinsam mit dem Hessischen Antisemitismusbeauftragten Uwe Becker und dem Vorsitzenden des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Dr. Jacob Gutmark, „ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus“.

Ministerpräsident „bestürzt und fassungslos“

„Wir stehen in einer tiefen Verbundenheit mit dem Staat Israel. Das Leid des jüdischen Volkes in Europa und die Geschichte des Landes, sie sind unmittelbar miteinander verknüpft. Wir haben eine besondere Verantwortung für dieses Land und seine Menschen. Daher treten wir im Besonderen für das Existenzrecht und die Sicherheit Israels ein“, erklärte Bouffier, der heute in Wiesbaden auch an die Aufnahme der diplomatischen Beziehung zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland am 12. Mai 1965 erinnerte. „73 Jahre nach der Gründung des Staates Israel stellen wir besorgt fest, dass das Land keinen Frieden findet. Wir sind bestürzt und fassungslos über die aktuellen Nachrichten aus dem Land. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen“, so Bouffier weiter.

„Hessen duldet keinen Antisemismus“

Der Ministerpräsident ging auch auf die antisemitischen Vorfälle hierzulande ein. „Es ist unerträglich, dass Menschen dieser Tage jüdische Gemeinden attackieren und menschenverachtende Parolen skandieren. Wer glaubt, die Konflikte in unser Land tragen zu können, um unsere Gesellschaft zu spalten, dem werden wir entschieden entgegentreten. Hessen ist ein offenes Land, Antisemitismus werden wir nicht dulden“, so Bouffier. (dif/Foto Gabriel Dessauer)

4 responses to “Wiesbaden und Hessen hissen Israel-Flaggen – „Zeichen der Solidarität“ vor dem Rathaus und der Staatskanzlei

  1. Die Solidarität war nicht von langer Dauer.
    Heute, 18.05., hängt keine israelische Flagge mehr am Rathaus!
    Was ist passiert? Fühlte sich jemand gestört?

    1. Das Aufhängen der Flagge war nach Auskunft des Oberbürgermeisters von vornherein nur für das Wochenende – 14.-16.05. vorgesehen.
      Schon am 17.05. hing dann zum Beispiel aus anderem aktuellen Anlass – IDAHOBIT – die Regenbogenflagge am Rathaus.

  2. Könnte man nicht auch eine Veranstaltung ,Mutausbruch gegen Antisemitismus‘ von Seiten des Landes Hessen/Stadt Wiesbaden auf die Beine stellen?
    Habe den Begriff in einem anderen Artikel (Aktionenstag gegen Queerfeindlichkeit/IDAHOBIT) gefunden, Mutausbruch,sehr gut!

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