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Wladimir Kaminer brachte viel Vergnügen nach Wiesbaden: Ausverkaufte Lesung und Russendisko

 

Geboren in Moskau, wohnhaft in Berlin, unterwegs in der ganzen Welt, immer wieder gern gesehen in Wiesbaden: Wladimir Kaminer war mal wieder da und brachte – veranstaltet vom Kulturpalast, präsentiert von sensor – großes Vergnügen in die Stadt – mit der restlos ausverkauften kurzweiligen „Lesung“ im Tattersall und nahtlos anschließend eine Etage tiefer im ebenso gut gefüllten Kulturpalast bei der kultigen Russendisko. Die Lesung war keine typische Lesung, sondern eher eine Plauderung.

Kaminer stand in Jeans und Russendisko-T-Shirt am Mikro, gab Geschichten und Geschichtchen und Anekdoten zum Besten und las nur zwischendrin klassischerweise und dann auch keineswegs zwingend wie angekündigt aus seinem aktuellen Buch „Onkel Wanja kommt“, sondern einfach das, worauf er Lust hatte. Das Gute daran: auch sein Publikum, darunter viele Landsleute und Fans aller Altersklassen, die immer wieder kommen, hatte ebenso Lust drauf und bejubelte das, was er da tat, sehr kräftig. Dass man nicht unbedingt alles verstand, war kein Problem, denn es blieb ja noch genug übrig, dass man gut verstand bei all den Geschichten und Geschichtchen und Anekdoten, die wohl überwiegend das Leben schrieb. Das Leben am Prenzlauer Berg, die Kinder im Teenie-Alter, die russische Verwandtschaft, der Alkohol, Putin … Der gute Beobachter Kaminer muss nicht lange suchen, um Stoff für seine wortgewandten Stories zu finden.

Der gute Geschäftsmann Kaminer gönnte sich selbst in der Pause keine Ruhe, sondern seinen Anhängern Autogramme, die er in die wie warme Semmeln vom Büchertisch weg gehenden zahlreichen von ihm verfassten Bücher schrieb. Und außerdem: Fanfotos ohne Ende, dies auch noch später und ganz spät in der Nacht bei der Russendisko, die er diesmal gemeinsam mit seinem Wiesbadener DJ-Kollegen Janeck Altshuler bestritt. Gelungener Abend, gelungene Nacht, gelungener Besuch von Wladimir Kaminer in Wiesbaden. Bis zum nächsten Mal! (Text und Foto: Dirk Fellinghauer)

Hier geht es zum sensor-Interview mit Wladimir Kaminer.