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Zeit für jüdische Kultur – Veranstaltungsreihe „Tarbut“ startet heute mit „Missing Synagogues“-Ausstellungseröffnung im Rathaus

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Die neunte Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Tarbut – Zeit für Jüdische Kultur“ – und in diesem Rahmen auch die Ausstellung „Missing Synagogues“ wird heute um 19 Uhr im Rathaus eröffnet. Bis zum 21. November gibt es unterschiedliche Veranstaltungen in der ganzen Stadt. „Missing Synagogues“ widmet. ‚Die Ausstellung, die bis zum 22. September im Foyer des Rathauses läuft, zeigt Fotos von Orten Berlins, an denen einstmals eine Synagoge stand, in ihrem heutigen Erscheinungsbild und Zustand.

In diesem Jahr feiert die Jüdische Gemeinde zudem gleich zwei historische Ereignisse: das 70-jährige Bestehen der Gemeinde in Wiesbaden nach dem Krieg. Vor 70 Jahren, am 22. Dezember 1946, entzündete Captain William Dalin, ein amerikanischer Soldat und erster Rabbiner der hiesigen Gemeinde, die Kerzen eines Chanukkaleuchters. Dies war auch der erste jüdische Gottesdienst nach Kriegsende in der renovierten Synagoge in der Friedrichstraße. Vor nunmehr 50 Jahren, im September 1966, folgte schließlich die Einweihung des Neubaus der Synagoge und des Gemeindezentrums.

Zwei Tage nach dem Festakt dieser Jubiläen am Sonntag startet Tarbut heute um 19 Uhr mit einer Ausstellung im Rathaus, die sich den „Missing Synagogues“ widmet. Gezeigt werden Fotos von Orten Berlins – und eigens für diese Ausstellung auch Wiesbadens -, an denen einstmals eine Synagoge stand, in ihrem heutigen Erscheinungsbild und Zustand. Dass es trotz einer vielfältigen Erinnerungskultur immer noch Bereiche gibt, die, über die wissenschaftliche Thematisierung hinaus, in der Kunst erhellend und sinnlich, sowohl eindrucksvoll wie gleichwohl spannend behandelt werden können, zeigen Martin Mühlhoff und Christian Vossiek mit ihrem konzeptuellen Projekt „missing synagogues“.

Im November folgen drei musikalische Leckerbissen hintereinander, die Hörgenuss auf hohem Niveau erwarten lassen, sowohl Alexander Kochetkov als auch die „Semitones“ gastieren im Kulturforum und „The Angelcy“ sind im Schlachthof zu Gast.

Es warten ebenso zwei Lesungen im Literaturhaus auf Besucher, Filme im Caligari sowie interessante Vorträge und Führungen. Die Jüdische Gemeinde und die Stadt laden alle Interessierten ein, sich die Zeit für die jüdische Kultur zu nehmen und wünschen sowohl informative als auch unterhaltsame Stunden bei den Veranstaltungen. Das komplette Programm mit allen Infos findet ihr hier. (dif/Foto Martin Mühlhoff und Christian Vossiek)

Hier geht es zum 2×5-Interview mit Jacob Gutmark, Vorstandsmitglied Jüdische Gemeinde Wiesbaden.