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25 Jahre Lernen, Helfen, Feiern: Wiesbadener Rotaract Club engagiert sich vielfältig

Von Nadine Kuhnigk. Fotos privat.

„Helfen, Lernen, Feiern“- genau das ist das Motto von Rotaract – in Wiesbaden seit nun 25 Jahren. Schon der Name des Clubs, der  mit rund 194.120 Mitgliedern in 8.440 Clubs eine der größten Jugendorganisationen der Welt ist, steht für „Rotary in aktion“. Die unabhängige und selbstständige, vom Rotary Club geförderte und unterstützte Nachwuchsorganisation hat es sich zum Ziel gemacht, zur Völkerverständigung beizutragen und die Anerkennung ethischer Grundsätze in der Wirtschaft zu fördern. „Bei uns kann jeder zwischen 18 und 30 Jahren Mitglied werden, der engagiert ist und einfach zu uns passt“, erzählt Viola Blesinger, 27, Maschinenbauingenieurin, Mitglied des Rotaract Club in Wiesbaden.

Rotaract Wiesbaden ist einer der Tausenden von Clubs, die quer über den Globus verteilt sind. 19 Mitglieder haben ihren Platz in Wiesbaden gefunden und konnten sich in der Vereinsgeschichte über viele Erfolge freuen. Eines der Ziele von Rotaract ist es, auch selbst mit anzupacken. Genau das ist schon mehrfach gelungen.

Helfen und anpacken

Zuletzt wurde beispielsweise eine Kauf-eins-mehr-Aktion durchgeführt, bei der Personen vor Supermärkten darum gebeten wurden, ein Produkt „mehr“ einzukaufen. Die gesammelten Lebensmittel und Gegenstände wurden dann der Tafel übergeben. In Zuge dieser Aktion besuchten die Rotaracter auch die Einrichtung und bekamen einen Einblick in die Abläufe, Vorbereitungen und Randbedingungen. Weiterhin konnte der Club durch den Verkauf von Plüschpferden auf dem Wiesbadener Pfingstturnier im letzten Jahr eine Spende von ca. 1000 Euro an Zwerg Nase, in diesem Jahr 800 Euro an das Wiesbadener Straßenkinder-Projekt Upstairs überreichen, berichtet Christoph Kuhlow. Der 26-jährige Jurastudent ist Präsident des Wiesbadener Rotaract Clubs.

Besonders stolz sind alle auf das KidsCamp, welches von verschiedenen Rotaract Clubs aus ganz Hessen zusammen organisiert wird. Hier können Kinder zwischen acht und dreizehn Jahren aus sozialschwachen Familien fünf Tage Ferienspaß erleben.

Natürlich feierte der Wiesbadener Rotaract Club sein 25-jähriges Bestehen standesgemäß. Zahlreiche Rotaracter aus ganz Deutschland kamen in die hessische Landeshauptstadt, um mit dem ortsansässigen Club dieses Jubiläum zu feiern. Auch Gäste aus Schweden, Belgium und der Schweiz waren dabei. Zum Auftakt des Jubiläums-Wochenendes trafen sich alle bei einem gemütlichen Get Together samt Tour durch die Wiesbadener Bars. Der Samstagvormittag stand ganz unter dem Motto „Lernen“. So konnten die Gäste an einer Kaffeeverkostung, einer Besichtigung der Firma Henkell, einem Knotentanzkurs oder einer Führung durch den Hessischen Landtag teilnehmen.

Großer Galaabend in der Casinogesellschaft

Das Highlight war dann der Galaabend in der Wiesbadener Casinogesellschaft im Mai, der eindrücklich zeigte:  Rotaract verbindet einfach. Ksenia Borison, 23, Medizinstudentin, Präsidentin des Clubs in Bad Homburg, schwärmte von den Leuten. „Engagement verbindet“, berichtet sie. „Wir fördern Lernen, Selbstentwicklung und die Horizonterweiterung. Ich bin gerne bei Rotaract, da mich die Leute und Erlebnisse, wie das KidsCamp, diverse Vorträge und die internationalen Events immer wieder inspirieren.“ Der Wiesbadener Rotaracter Moritz Baumgartner, 29-jähriger Bankkaufmann, ergänzt: „Man lernt immer wieder neue interessante Leute kennen. Unser Networking geht sogar über die deutschen Grenzen hinaus. Manchmal wird man von Leuten eingeladen, die man gerade erst kennengelernt hat, oftmals auch in andere Länder.“ Das Besondere sei vor allem auch, dass sich Rotaract wie eine große Familie anfühlt. „ Obwohl wir immer neue Gesichter kennen lernen und global verstreut sind, sind wir doch alle verbunden und haben die gleichen Werte. Das ist wirklich einzigartig“, fasst er zusammen.

Beim Galaabend gab es Reden von Carlo Link, baldiger Rotary-Governer, und Christoph Kuhlow mit amüsanten Anekdoten. Für viel Gelächter sorgte der Bericht über eine Läuseepidemie auf einem vergangenen Kids Zeltlager, deren Bekämpfung den Kindern als Beautytag verkauft wurde. Auch das „Helfen“ sollte am Jubiläums-Wochenende nicht zu kurz kommen. Am Sonntag nach der rauschenden Galanacht nahmen zwölf Rotaracter am Charity Run am Warmen Damm teil, bei dem die Startgebühr der mehreren 100 Teilnehmer an unter anderem das Kinderhospiz Bärenherz und das Kinderpflegeheim Zwerg Nase gespendet wurde.

Einer der laufenden Rotaracter ist Dominik Diefenbach, 21, Medizinstudent, Mitglied des Rotaract Clubs in Mainz und Besucher der Wiesbadener Charterfeier. Für ihn stand schnell fest, dass er auch durch seine Teilnahme beim Charity Run mithelfen möchte.

Aktivitäten verschaffen spannende Einblicke

In der Zukunft hat Rotaract Wiesbaden noch einiges vor. Für das kommende Clubjahr, das vor wenigen Tagen begonnen hat, sind schon einige tolle Aktivitäten geplant. Das  Clubjahr startete mit einem Besuch im Bienenlehrpark Aukamm – der Beginn für das neue Roataract-Sozialprojekt „BeeAlive“. „Weiter steht beispielsweise ein Vortrag über den „Bund der Steuerzahler“, ein Einblick in eine jüdische Synagoge oder ein Besuch des Vorstandsvorsitzendender ESWE Versorgungs AG auf dem Programm“,  erzählt Katharina Ostermann, 21, Marketing-Managementstudentin und zukünftige Rotaract Wiesbaden-Vizepräsidentin. Auch Projekte wie das „Kidscamp“ oder „Gesunde Kids“ dürfen nicht fehlen. Außerdem ist eine längerfristige Sozialaktion zum Schutz der Wildbienen geplant. Für die Säule des „Feierns“ sind eine Weinwanderung durch den Rheingau und ein Kletternachmittag am Neroberg geplant.

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