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An Englishwoman in Wiesbaden rührt die Welt – mit Tweet über Privat-Fahrradparkplatz für kleinen Sohn

210.000 „Gefällt mir“-Angaben (Stand Dienstagnacht), 45.000 Retweets, 1.200 Kommentare. Und das alles wegen eines kleinen grünen Fahrrads. Genauer gesagt wegen eines Privatparkplatzes für ein Kinderfahrrad in Wiesbaden. Noch genauer gesagt wegen des Danke-Tweets einer Wiesbadenerin zu einer Fahrrad-Privatparkplatz-Überraschung für ihren kleinen Sohn im Wiesbadener Westend. Die kleine nette Geschichte der aus London stammenden Wiesbadenerin Christie Dietz geht seit Montag um die Welt – und rührt die Menschen sogar zu Tränen.

„Die Engländerin Christie Dietz macht Werbung für deutsches Essen. Sie ist eine Botschafterin des guten Geschmacks, eine Botschafterin für saisonale und regionale Gerichte. In ihrem Blog schreibt die 36-Jährige auf englisch über deutschen Spargel, Würste und Kartoffeln“, schrieb sensor im Juni 2015 in der Titelgeschichte „Digitale Leidenschaft: Blogs und Blogger aus Wiesbaden“ über Christie Dietz. Ihren Blog „A Sausage Has Two“ – benannt nach der deutschen Redensart „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“ – betreibt sie seit 2011. Damals zog sie mit ihrem heutigen Mann von London nach Wiesbaden, wo sie – abgesehen von einem einjährigen Zwischenspiel in Washington, D.C. – bis heute zusammen leben.

Essen, Küche, Reisen sind also das eigentliche Thema von Christie Dietz (Archivfoto Rainer Eidemüller). Doch am Montag postete sie auf ihrer Twitter-Seite: „My son has parked his bike by this lamppost just about every day for the last year. This morning, this sticker had appeared. Absolutely made our day. People can be so brilliant. Thank you, whoever did it.“ – also: Dass ihr Sohn sein Fahrrad seit einem Jahr so gut wie jeden Tag an diesem Laternenpfahl geparkt hat. Und dass an diesem Morgen plötzlich dieser Sticker – eben jener, der den Laternenpfahl per Foto als just für das Fahrrad des Sohnemanns reserviert erklärt – dort aufgetaucht war. Mit großer Freude, dass Menschen so großartig sein können, bedankt sie sich bei dem Unbekannten.

Was dann geschah und geschieht, konnte wohl niemand ahnen. Die Geschichte aus der bekanntermaßen „fahrradunfreundlichsten Stadt Deutschlands“ ging viral. Außer Hunderttausenden „Likes“ und rührenden und gerührten Kommentaren – nicht wenige kommentierten, dass sie die Geschichte zu Tränen rühre – berichten Medien – von „Bild“ („Diese Aktion von einem Fremden ist ja sooo süß!“) bis zur britischen BBC („Most adorable random act of kindness ever?“). Und das alles am 1. Wiesbadener Glückstag(Dirk Fellinghauer)