Querflöte – das klingt nach solistischer Virtuosität oder zarter Begleitung im Orchester. Doch was passiert, wenn sich gleich acht Flötistinnen zusammentun, von der winzigen Piccolo bis hin zur majestätischen Kontrabassflöte? Wiesbaden darf es erleben: Das Ensemble „Flötenspektakel“ aus Frankfurt gastiert am Freitag, 26. September, um 19 Uhr erneut in der St. Bonifatius-Kirche am Luisenplatz.
Auf dem Programm steht ein Parcours durch die Musikgeschichte – Mozart und Bach treffen auf venezolanische Rhythmen und auf den irisch-britischen Flötenvirtuosen Gareth McLearnon. Alles arrangiert für eine Besetzung, die es so nur selten zu hören gibt: das Oktett der Flötenfamilie.
Dass dieser ungewöhnliche Klangraum ausgerechnet im Hochchor der neogotischen St. Bonifatius-Kirche erklingt, ist kein Zufall. Die Konzertreihe „Heure Bleue – Blaue Stunde“, 2023 gegründet und inzwischen fest etabliert, macht sich die besondere Akustik und die Atmosphäre vor der monumentalen Nordfensterfront zunutze. Neben Konzerten gehören auch Vorträge und Lesungen zum Programm – immer mit dem Anspruch, klassische Traditionen mit überraschenden Perspektiven zu verbinden.
„Flötenspektakel“ passt da wie angegossen: Ein Titel, der augenzwinkernd Operntradition zitiert, und eine Formation, die zeigt, dass selbst ein vertrautes Instrument ganze Welten entfalten kann. Für eine Stunde lang verwandelt sich die Kirche so in einen Ort, an dem Klassik funkelnd neu zu entdecken ist.
Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Karten gibt es ab 18:50 Uhr an der Abendkasse.