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„… dass Auschwitz nicht noch einmal sei …“ Heute gemeinsames Gedenken am Deportationsmahnmal

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Die „Kritische Intervention Wiesbaden“ ruft heute mit zahlreichen Unterstützern zum 27. Januar – Tag der Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes und 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – zu einer Kundgebung am Deportationsmahnmal „Schlachthoframpe“ auf: „Wir wollen nach einigen kurzen Redebeiträgen gemeinsam im Gedenken an alle vom Naziregime Verfolgten einen Kranz niederlegen und Kerzen entzünden. Im Anschluss gehen wir gemeinsam zum Mahnmal für die deportierten und ermordeten Wiesbadener Sinti und Roma, um auch dort Kerzen aufzustellen.“

Am 27.01.2015 jährt sich zum 70. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – für die Initiatoren der heutigen Veranstaltung nicht nur ein Grund zu gedenken, sondern auch zu mahnen. Theodor W. Adorno, ein kritischer Intellektueller, der als Jude im NS verfolgt wurde und in die USA floh, schrieb 1966: „Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher anderen voran, daß ich weder glaube, sie begründen müssen noch zu sollen.“

Am 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz wollen die Veranstalter heute allen Opfern und Verfolgten des Naziregimes gedenken, die – auch von der Schlachthoframpe in Wiesbaden aus – nach Theresienstadt oder in andere KZs und Vernichtungslager deportiert wurden, die durch den deutschen Vernichtungswillen ums Leben kamen, sich im Untergrund verstecken oder fliehen mussten: „Gerade jetzt, wo kaum noch Überlebende ihre Geschichte erzählen können, müssen wir neue Wege finden um an die Schrecken des NS zu mahnen.“

Die Forderung, „daß Auschwitz nicht noch einmal sei“, schließt laut Aufruf zur Veranstaltung auch die Pflicht mit ein, „uns jeglicher Form von Antisemitismus, „Antiziganismus“, antimuslimischem Rassismus, Homophobie, Rassimus gegen POC, und anderen Arten von reaktionären Ausgrenzungsmechanismen entschieden und mit allen Mitteln entgegenzustellen – besonders in Zeiten, in denen wieder im Namen einer angeblichen „Volksgemeinschaft“ Massen auf die Straße gehen; in denen Menschen ausgegrenzt, bedroht und angegriffen werden, weil sie nicht dazugezählt werden; in denen die Zahl der rassistischen, antisemitischen und antimuslimischen Übergriffe in Europa rasant zugenommen hat und viele Jüdinnen und Juden auswandern, da sie sich hier nicht mehr sicher fühlen.“