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„Dürer“ als neuer Treff mit Pop-Up-Getränkeausschank? Zwei Wiesbadener Gastronomen hätten da eine Idee …

Ein schöner Ort, der sicher etwas Leben vertragen könnte. Auf diesem Plätzchen am Eingang zum Dürerpark würden zwei Wiesbadener Gastronomen gerne einen temporären mobilen Getränkeausschank einrichten. Foto: Dirk Fellinghauer

Corona macht vieles unmöglich, aber – wir haben es schon mal erwähnt, und es gibt schon diverse Beispiele – eben auch vieles möglich. Das gilt auch und besonders für die gebeutelte Gastronomie. Ein neuer Umgang mit Freiflächen macht sich breit, schafft vielerorts ungeahnt urbane Atmosphäre auch in unserer Stadt und hilft den Gastronomen, durch den „Lockdown“ entgangene Umsätze wenigstens ein wenig auszugleichen. Wir haben uns mal umgeschaut und umgehört, welche Ideen es gibt und noch geben könnte – und sind an einem überraschenden Ort, an den man nicht sofort denkt, fündig geworden.

Ein Ort, an den „man“ nicht sofort denkt, an den aber Marcus Wenig und Massi Namet gedacht haben: die Albrecht-Dürer-Anlage, allgemein auch bekannt als „Dürerpark“. Hier würden die Macher von „Glyg“ und „Riesling im Hindukusch“ sowie – als einer von vier Betreibern – des funktionierenden „Kiezgarten am Sedanplatz“ gerne einen temporären Getränkeausschank mit Atmosphäre als zusätzlichen Treffpunkt in diesem Corona-Sommer- und Herbst schaffen, wie sie auf sensor-Nachfrage berichten. Sogar einen, so simplen wie lässigen, Namen haben sie schon für ihre Wunsch-Location: „Dürer“

Mit einfachen Mitteln besonderen Ort schaffen

Ihr Vorhaben: eine mobile Ausschankhütte auf dem runden Plätzchen am Eingang zum Park, mit einfachen Mitteln einen besonderen Ort und einen Nachbarschaftstreff schaffen. Außer ein paar wenigen Stehtischen sollen keine weiteren Sitzmöglichkeiten geschaffen werden: „Wünschenswert wäre, dass die Gäste die bereits vorhandenen Bänke nutzen“, so Wenig und Namet. Eine getrennte Wegeführung zum Ausschank, sowie Pfandabgabe, soll gewährleisten, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den wartenden Gästen eingehalten wird.  Maskenpflicht für alle Gäste und Mitarbeiter und Desinfektionsmittel sind obligatorisch.

Park attraktiver machen und Nachbarschaftstreff schaffen

Für ihr Vorhaben sprechen nach Überzeugung der Initiatoren einige Gründe: Neben einer Belebung der Parkanlage und Erhöhung der Attraktivität  könne „Dürer“ auch als Nachbarschaftstreff dienen und sozialen Austausch fördern. Das Angebot würde Bürger*innen die Möglichkeiten geben, während der Coronazeit im Freien auszugehen und „Belebung schützt vor Müll, Kriminalität, Drogen“, so das Gastro-Duo. Und natürlich spielen für sie als Gastronomen in Corona-Not auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle: „Die schrittweise Öffnung der Gastronomie seit dem 15. Mai ist ein kleiner Schritt in die alte Normalität. Jedoch ist ein kostendeckendes wirtschaften unter den bestehenden Auflagen nicht möglich. Die Nutzung des Dürerparks als Getränkeversorger würde helfen, die kommenden Monate etwas entspannter anzugehen.“

Fast alles Nötige ist schon vorhanden 

Für den Ort spricht aus ihrer Sicht, dass fast alles vorhanden sei: „Sitzmöglichkeiten, Strom, Wasser, Toiletten, Park“. Verlässliche und klare Öffnungszeiten sind den Beiden wichtig: „Die Nutzung der gastronomischen Fläche ist bis Oktober geplant und soll an sieben Tagen die Woche geöffnet haben“, erklären sie. Die tägliche Öffnungszeit soll nach ihren Vorstellungen von 15 bis 21.30 Uhr sein: „Ruhestörung der Anwohner wird dadurch vermieden. Die Anwohner sollen sich schließlich über das zusätzliche Leben im Park freuen.“
Angeboten werden sollen Softdrinks, leckere Weine aus der Region und auch Flaschenbier: „Die Getränke werden alle in Gläsern gegen Pfand ausgeschenkt, um Müll und platzraubendes Leergut zu vermeiden. Die Gäste können gerne ihr Essen selbst mitbringen oder bei ortsansässigen Gastronomen bestellen.“ Die Toilettennutzung könnte, so die Idee, über das Toilettenhäuschen am Spielplatz möglich sein. Insgesamt sind Massi Namet und Marcus Wenig überzeugt: “

Hoffen auf „Go“ für „Win-Win-Situation“

Dies alles wäre eine Win/Win-Situation für alle Parteien: die Stadt, die Anwohner und uns Gastronomen und Einzelhändler.“ Ob die Verantwortlichen bei der Stadt dies genauso sehen, ist noch nicht bekannt. Ihr Konzept haben Namet und Wenig vor einigen Wochen eingereicht, aber noch keine Reaktion bekommen. Vielleicht tut sich ja nun nach der Ferienzeit noch etwas, und der Dürerpark bekommt kurzfristig die Chance, den „Dürer“ zu bekommen. Nur Mut! (Text/Fotos Dirk Fellinghauer)

Beispiele für Wiesbadener Pop-Up-Treffpunkte in Corona-Zeiten:

Der „Kiezgarten am Sedanplatz“ hat sich etabliert und „funktioniert“.

https://sensor-wiesbaden.de/search/sedanplatz/

https://sensor-wiesbaden.de/brueckenschlag-mit-folgen-kunstaktion-schafft-neuen-begegnungsraum-im-westend-hoffentlich-von-dauer/

https://sensor-wiesbaden.de/keine-rheingauer-weinwoche-dafuer-rheingauer-weinwochen-weinfest-ersatz-mit-diversen-winzern/

Der „Feierabendmarkt auf dem Kleistplatz“ von und mit N11 Gelagenwein fand in den letzten Wochen super Anklang. Foto: Sven Krowas

Feierabendmarkt mit N11 Gelagenwein auf dem Kleistplatz: https://www.instagram.com/p/CDuItcypK5n/

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2 responses to “„Dürer“ als neuer Treff mit Pop-Up-Getränkeausschank? Zwei Wiesbadener Gastronomen hätten da eine Idee …

  1. Welche Behörde erteilt die Genehmigungen? Ich bräuchte ebenfalls dringend eine Kompensation für fehlende Umsätze. Ich habe nur Absagen aus den Ämtern erhalten?! Ich betreibe eine mobile Kaffeebar!

  2. Wieso die Gastronomen vom Sendanplaz ? Die machen doch mit dem Kiezgarten am Sedanplatz genung umsatz. Bekommen die Jungs vom Sensor da Freibier. Die eingne blase suporten den sensor brauch kein mensch mehr.

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