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Editorial Februar-sensor: Eine Klicklänge Abstand muss Pflicht werden!

DirkFellinghauer_kom

 

Eine Klicklänge Abstand muss Pflicht werden,

liebe sensor-Leserinnen und –Leser, und zwar für alle, die sich dieser Tage im Netz „informieren“ und die ihre „Informationen“ durch Teilen und Weiterleiten verbreiten. Mit einer Klicklänge Abstand, so finde ich, schützt man sich am besten vor Gerüchten, Halbwahrheiten, Manipulationen oder Lügen. Mit einer Klicklänge Abstand meine ich, dass man sich zumindest die „Mühe“ machen sollte, jede Meldung, die einen im Netz anspringt und zu interessieren vermag, zumindest einmal anzuklicken und zu: LESEN!

Mir kommt es nämlich so vor, dass ein fataler Mechanismus immer mehr und immer schneller um sich greift. Man scrollt durch die Pinnwände und Timelines der sozialen Medien, und es dauert nicht lange, bis man auf eine total sensationelle, unglaubliche, unfassbare Headline stößt. Reflexartig sagt das Hirn: Wahnsinn, das muss ich teilen. Und zwar sofort; bevor man geschaut hat, was hinter dieser Headline steckt, geschweige denn geprüft oder hinterfragt hat, ob die vermittelten Informationen seriös, ernst zu nehmen, wahr sind.

Und so setzt sich jede noch so absurde und hanebüchene Meldung in Nullkommaklick als Lawine in Gang, verbreitet und vermehrt sich ungeprüft und manifestiert und betoniert Stimmen und Stimmungen, die mit Wahrheit und Tatsachen nicht viel, oft gar nichts, zu tun haben. Ich finde das nicht nur ärgerlich, sondern bedrohlich. Nicht nur, aber auch, wenn ich den anstehenden Wahlen entgegenblicke. Weil zu befürchten ist, dass das, was hier gerade um sich greift – und von „Lügenpresse“ kann keine Rede sein, eher schon von „Headline-Journalismus“ – sich sehr wohl auch auf Wahlergebnisse auswirken wird, und zwar, Sie ahnen es, „extrem“.

Im März stehen drei Landtagswahlen (Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt) an und am 6. März Kommunalwahlen: In Hessen. In Wiesbaden! All jenen, denen – so wie mir zum Beispiel – der Gedanke zuwider ist, dass für die nächsten fünf langen Jahre, vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2021, Vertreter der AfD im Wiesbadener Rathaus sitzen, sei gesagt: ES GENÜGT NICHT, NICHT DIE AFD ZU WÄHLEN. ENTSCHEIDEND IST ES, JEMAND ANDERES ALS DIE AFD ZU WÄHLEN! Denn eine niedrige Wahlbeteiligung jener, die die AfD nicht wählen „würden“, macht die Stimmen all derer gewichtiger, die die AfD wählen werden.

Die Kommunalwahl bietet Ihnen mehr als jede andere Wahl zahlreiche echte Alternativen – Alternativen für Wiesbaden! Machen Sie sich schlau. Diese sensor-Ausgabe mit der Kommunalwahl in Wiesbaden als großem Titelthema will Ihnen den „Einstieg“ erleichtern und schmackhaft machen.

Machen Sie Gebrauch von einem Recht, von dem viele auf der Welt nur träumen können.

Jede Stimme zählt, bei jeder Wahl. Ihre Stimme zählt – bei kaum einer Wahl so sehr, direkt und unmittelbar wie bei dieser am 6. März, wo Sie Ihre Stimme mit nur etwa 210000 Wahlberechtigten in Wiesbaden „teilen“ – im Vergleich zu 61.800.000 Wahlberechtigten bei der Bundestagswahl. Richtiger muss ich natürlich sagen: Ihre Stimmen zählen. Können Sie doch bei der Kommunalwahl nach Herzenslust, und auch ohne sich unbedingt auf eine bestimmte Partei oder Wählergruppe festzulegen, ganz viele unterschiedliche Kandidatinnen und Kandidaten Ihres Vertrauens wählen. Mein Wahl-Versprechen lautet: Das muss nicht lästig und mühsam sein, das kann sogar Spaß machen.

Es gibt viel(e) zu wählen – Kreuzen Sie´s an!

Dirk Fellinghauer, sensor-Kommunalwahl-Missionar

1 response to “Editorial Februar-sensor: Eine Klicklänge Abstand muss Pflicht werden!

  1. Sehr gut auf den Punkt gebracht, lieber Herr Fellinghauer. Hoffentlich lesen viele Wiesbadener Ihre Seiten, so auch diese! Ich werde sie weitergeben.

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