„Und Gott statt Religion, und es ist Frieden.“ (Georg Danzer)
„Ich hasse alle Kirchen, ich liebe die Menschen und ich glaube an Gott.“ (Victor Hugo)
Was glauben Sie denn,
liebe sensor-Leserinnen und –Leser: Gibt es einen Gott? Wenn ja, welchen? Und wie und wo sollten wir unseren Glauben, sofern wir einen haben, leben? Keine Sorge – ich nötige Ihnen gar keine Antwort ab, denn ich weiß ja, dass Sie es für sich behalten wollen. „ Ernsthaft über Glauben reden, das tut der Deutsche nur sehr bedingt, oft nicht mal mit dem Partner“, sagte uns Stadtdekan Martin Mencke im 2×5-Interview unserer März-Ausgabe. Und ich glaube, er hat Recht. Aber warum eigentlich?
Ich habe mich in letzter Zeit öfters über das Thema Glauben unterhalten, und es waren immer spannende, inspirierende, „nützliche“ Gespräche. Das Gute daran ist ja: Am Ende muss keiner Recht haben, keiner muss den anderen überzeugen – es geht ja nur um Glauben. Zumindest in der Theorie. Der Gang der Weltgeschichte und auch des aktuellen Weltgeschehens lehrt uns freilich oft das Gegenteil, leider. Und dass Glaube und Religion zwei Paar völlig unterschiedlicher Schuhe sein können, das wussten nicht nur Victor Hugo (1802-1885) und Georg Danzer (1946-2007). Für diese Ausgabe jedenfalls haben wir äußerst interessante Wiesbadener Glaubenswege aufgespürt.
Glauben Sie mir: Unsere 5-Jahre-sensor-Party war sensationell! Hunderte großartiger Gäste haben im Kulturpalast gemeinsam ein Fest gefeiert, das es in sich hatte. Ganz unterschiedliche Menschen unserer Stadt kamen zusammen und hatten eine äußerst großartige Zeit. Vielen Dank allen, die dabei waren und allen, die das möglich gemacht haben. Auch Fitsum und Tilahun aus Addis Abeba in Äthiopien, die als Zeki Zirkus mit ihrem fulminanten Jonglage-Überraschungs-Act für Begeisterung sorgten (Foto: Paul Gerlach/stadtleben.de). Es wurde schon viel berichtet über die Sause, aber weil es so schön war, finden Sie demnächst noch unsere eigene Nachlese inklusive vieler Fotos hier auf www.sensor-wiesbaden.de
Kaum zu glauben ist vieles, was die AfD so veranstaltet und von sich gibt. Bundesweit sowieso, in manchen Landesverbänden erst recht. Da können wir in Wiesbaden fast schon zufrieden sein, dass wir „unserer“ AfD nach einem Jahr im Wiesbadener Rathaus bescheinigen können: „Substanz: Fehlanzeige“. Ihre elf Stadtverordneten machen dort nämlich kaum mehr als nichts. Sehr gerne machen die führenden Herren der AfD Wiesbaden hingegen viel Wind um nichts. Zum Beispiel wenn sie, wie kürzlich, aus dem „Andechser im Ratskeller“ kurzfristig ausgeladen werden. Deshalb, weil sie die AfD sind (was sie bei der Reservierung verschwiegen hatten und der Betriebsleiter erst nach sensor-Berichterstattung erfuhr). Glauben Sie auch in Wiesbaden nicht alles, was die AfD erzählt – aktuell zum Thema „Ratskeller“ zum Beispiel hier und hier. Machen Sie aber, wie ich Sie so kenne, sowieso nicht.
Dirk Fellinghauer, sensor-Glaubensbruder