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Endgültiges Aus für „Maredo“ in Wiesbaden – Steakhaus in der Markstraße bleibt für immer geschlossen

Bittere Nachricht für Fans, vor allem aber für die Belegschaft des „Maredo“ in der Marktstraße. Das Wiesbadener Restaurant der Steakhaus-Kette schließt für immer. Dies berichtet das Handelsblatt und bezieht sich auf die Aussagen des Maredo-Geschäftsführers Klaus Farrenkopf. Demnach werden 13 der insgesamt 35 Häuser der insolventen Restaurantkette dauerhaft geschlossen. Trotz seiner zentralen Lage wird dabei auch die Wiesbadener Filiale als „nicht zukunftsfähig“ bewertet.

Insolvenzverwalter Nikolaos Antoniadis wird vom Handelsblatt zitiert mit der Aussage, dass die Entscheidung, die nun betroffenen Restaurants auch nach der Corona-Pandemie nicht wieder zu öffnen,  „aus unternehmerischen und wirtschaftlichen Gründen zwingend geboten“ sei. Man habe alle Filialen auf den Prüfstand gestellt und auf ihre Zukunftsfähigkeit hin untersucht. Diese sah man bei der Wiesbadener Filiale offenbar als nicht gegeben.

Die eigenverwaltende Geschäftsführung der Maredo Gaststätten GmbH & Co. KG hatte noch am 15. April beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf beantragt, die weitere Sanierung der Steakhaus-Kette in einem Regelinsolvenzverfahren zu bewältigen. „Wir haben in den vergangenen Tagen bereits sehr vielversprechende Anfragen von ernsthaft interessierten, namhaften strategischen Investoren erhalten“, erklärte damals Sanierungsgeschäftsführer Andreas Elsässer. Zu den Planungsprämissen der Eigenverwaltung hatte ursprünglich gezählt, „dass Restaurants ab Mai 2020 wieder Gäste empfangen können und das Angebot lebhaft nachgefragt werde“. Diese Pläne wurden natürlich von den aktuellen Entwickklungen durchkreuzt.

Maredo, 1973 von Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote gegründet und nach ihren Vornamens-Anfangsbuchstaben benannt, ist eine etablierte Steakhouse-Kette mit bislang 35 Restaurants in Deutschland sowie je einem Restaurant in Salzburg und Wien. Derzeit beschäftigt Maredo insgesamt knapp 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und 54 in Salzburg und Wien. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. Ende Februar 2017 übernahm Perusa-Fonds die Maredo-Gruppe.

Das Wiesbadener Maredo war neben Frankfurt eines von zwei hessischen Restaurants der Kette, die nach eigenen Angaben an diesen beiden Standorten rund 90 Beschäftigte hat/te. Das Frankfurter Maredo an der dortigen Hauptwache bleibt offenbar derzeit von einer dauerhaften Schließung verschont. (Text und Foto: Dirk Fellinghauer)