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Es werde Park! Umgestaltung Elsässer Platz wird Wirklichkeit – Ein Hektar grüner Erholungsraum

Projekte, die geplant sind, diskutiert oder geprüft werden, gibt es so einige in Wiesbaden. Dass etwas wirklich wird, hat hingegen eher Seltenheitswert. Heute nun konnte ein „werden“ verkündet werden: „Park statt Parkplatz – die Neugestaltung des Elsässer Platzes geht auf die Zielgerade“, hieß es bei einer Pressekonferenz im Rathaus, bei der präsentiert wurde, wie die 9400 Quadratmeter zwischen Nettelbeckstraße und Gneisenaustraße sollen nach den Plänen des Büros Franz Reschke Landschaftsarchitektur umgestaltet werden.

Ein Brunnen mit Wasser-Spielfläche, eine große Rasenfläche sowie eine Terrasse für Spiele und andere Aktivitäten gehören zu den Besonderheiten der Planungen, die Bürgermeisterin Christiane Hinninger als zuständige Umweltdezernentin heute im Rathaus vorstellte. Möglich wird die Umgestaltung durch eine neu errichtete Quartiersgarage, die ab Juli zur Verfügung stehen wird. „Wir nutzen die Chance, einer der letzten verbliebenen Freiflächen im hochverdichteten Westend zu einer grünen Oase als Erholungsraum für die Anwohnerinnen und Anwohner umzugestalten“, meinte Hinninger.

Der fast ein Hektar große Park biete einen wohnungsnahen Erholungsraum für die angrenzenden Stadtquartiere äußeres Westend und Rheingauviertel/Hollerborn.

Gleichzeitig diene die Umgestaltung der Verbesserung des Kleinklimas und sei  somit Teil der Klimaanpassung Wiesbadens. Es ist geplant, 40 klimaresiliente neue Bäume, 2.200 Quadratmeter Strauch- und Staudenpflanzung sowie 3.000 Quadratmeter Rasenflächen anzulegen. Die Wiederverwendung von gebrauchten Natursteinbelägen verstärkt die Nachhaltigkeit der Maßnahme. „Wir gehen davon aus, dass das Kleinklima vor Ort im Sommer spürbar um bis zu 5 Grad abgesenkt wird. Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels eine enorm wichtige Wirkung“, erläuterte Hinninger.

Damit das Grün auch gut wächst, habe der neue Elsässer Platz zusätzliche verborgene Qualitäten zu bieten, hieß es: „Mit einer präzisen Modellierung des Geländes wird das Regenwasser in die Vegetationsflächen abfließen oder in eine 200 Kubikmeter fassende Zisterne geleitet.“ Dort werde auch Regenwasser von der angrenzenden Klarenthaler Straße gesammelt werden. Bei Bedarf wird das wertvolle Nass zum Bewässern der Grünanlage genutzt.: „Dieses zusammen mit den Wiesbadenern Entsorgungsbetrieben ELW entwickelte Regenwasser-Managementsystem ist bislang einmalig in der Stadt.“

„Wir haben kürzlich unser Schwammstadt-Konzept vorgestellt. Der neue Elsässer Platz wird ein herausragendes Beispiel dafür, wie das Regenwasser gespeichert werden kann, um es in Trockenzeiten einzusetzen“, so Bürgermeisterin Hinninger weiter.

2026 soll die Eröffnung des neuen Parks gefeiert werden. Die Gesamtkosten für das vom Wiesbadener Magistrat abgesegnete Projekt, das noch von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden muss, werden mit 7,6 Millionen Euro veranschlagt. Ein Antrag für das Bundes-Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ ist gestellt.

Parkplatz-Reservierungen ab 1. März

Stadtrat und Verkehrsdezernent Andreas Kowol teilte zusätzlich mit: Die für die Grünfläche wegfallenden Parkplätze werden über das neue Parkhaus Elsässer Platz kompensiert, welches die Landeshauptstadt Wiesbaden derzeit baut und das im Juli 2024 eröffnet werden soll. Im Parkhaus werden Dauerstellplätze für Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Quartiere angeboten. Für diese Parkplätze wird am Freitag, 1. März, eine Warteliste freigeschaltet. Interessierte können sich unter parken@wibau-wiesbaden.de bei der städtischen WIBAU auf diese Liste setzen lassen. Eine verbindliche Buchung erfolgt damit noch nicht. Die Tarife für das Parkhaus werden demnächst bekanntgegeben.

Wasserspielplatz soll nächstes Jahr kommen

Ein „soll werden“-Projekt wurde heute auch informiert. Der von Wiesbadener Eltern und ihren Kindern sehnlichst erwartete Wasserspielplatz Herbert und Reisinger Anlagen soll nun im kommenden Jahr zur Wasserspielsaison, also Mai/Juni 2025, fertiggestellt werden.

(dif/Visualisierung Franz Reschke Landschaftsarchitektur)

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