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Fahrendes Wohnzimmer in der Walkmühle: Kölner Medienkünstler Friedrich Boell lotet Grenzen aus

Ein einzigartiges Setup lädt in der Walkmühle dazu ein, sich spielerisch mit kritischen Fragen zur Technologie und ihrer Rolle in unserem täglichen Leben auseinanderzusetzen, bzw. insgesamt mit den Wechselwirkungen zwischen Technologie, Kunst und unserem täglichen Leben.Oben: „Kinästhesie“, 2022. Hoverboard-Motoren und gesammelte Objekte. Unten: „Das Tor zur Hölle“, 2023. TFT Bildschirm, Wickelfalzrohr, Niederdrucknatriumdampflampe. Fotos: © Friedrich Boell.

Friedrich Boells Spezialität ist es, aus Elektroschrott und gefundenen Materialien einzigartige Installationen zu schaffen, die ästhetisch ansprechend sind. Durch den Einsatz von Licht, Kinetik und Elektronik gelingt es ihm, Alltagsgegenständen einen neuen Kontext zu verleihen und sie auf eine Weise zu entfremden. Die von sensor präsentierte Einzelausstellung »Digilog« im Künstlerverein Walkmühle präsentiert eine Auswahl seiner Werke aus den vergangenen Jahren.

Der Titel »Digilog« ist eine treffende Wortkreation aus »digital« und »analog«, die Boells Arbeitsweise prägnant umschreibt. In seinen Werken erforscht er die Schnittstellen zwischen der digitalen und der analogen Welt und schafft so ein eindrucksvolles Gesamterlebnis.

Ein zentraler Fokus seiner Arbeit liegt auf Flachbildschirmen, die er durch den Einsatz unterschiedlicher Lichtquellen auf innovative Weise modifiziert und neu interpretiert. Friedrich Boell nutzt dabei auch computerbasierte Fertigungsverfahren wie 3D-Druck, CNC-Fräsen und Laserschneiden, um seine künstlerischen Visionen in die Realität umzusetzen. Mit präziser Technik und einem Auge fürs Detail fertigt er Kunstwerke, die die Grenzen des Möglichen ausloten und die Betrachtenden innehalten lassen.

Die Ausstellung im Künstlerverein Walkmühle bietet dem Publikum zudem eine interaktive Erfahrung, denn es wird unter anderem ein fahrendes Wohnzimmer präsentiert, in dem sich die Möbel – angetrieben von Brushless Motoren, die Boell aus defekten Kinderspielzeugen ausgebaut hat – durch den Raum bewegen. Dieses einzigartige Setup lädt die Besucher:innen ein, sich spielerisch mit kritischen Fragen zur Technologie und ihrer Rolle in unserem täglichen Leben auseinanderzusetzen, bzw. insgesamt mit den Wechselwirkungen zwischen Technologie, Kunst und unserem täglichen Leben.

In jedem Fall schafft Friedrich Boell in »Digilog« eine Ausstellung, die durch die Kombination von künstlerischer Innovation und technischer Expertise sowohl visuell als auch konzeptionell beeindruckt.

Begleitende Veranstaltungen:

Im Rahmen der Ausstellung findet am Mittwoch, den 3. April um 20 Uhr auch ein Salon mit Friedrich Boell und einem Künstlergespräch statt.

Während der »Kurzen Nacht der Museen und Galerien« in Wiesbaden, deren Eröffnung am 13. April um 18 Uhr in der Walkmühle stattfindet, ist die Ausstellung von Friedrich Boell bis Mitternacht zu besichtigen.

Mehr Infos zur Ausstellung unter www.walkmuehle.net

Mehr Infos zu Friedrich Boell unter: https://www.lleob.de

sensor präsentiert: „Friedrich Boell – Digilog“, bis 28. April im Künstlerverein Walkmühle, Öffnungszeiten Di+Do 10-15 Uhr, Mi+Fr 17-20 Uhr, Sa 14-19 Uhr, So + feiertags 11-19 Uhr.