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Funkstille dank sozialer Medien? Das Zeitalter digitaler Isolation als Verständigungsblockade

 

Unbenannt-1Vereinfachte Kommunikation über kurze Wege prägt unsere Zeit: Schnelllebigkeit, Veränderung und Wechsel sind dabei die Folge für die moderne Gesellschaft.

Vielfältige Verständigung findet immer und überall statt – Chats, Messenger, Mails und soziale Netzwerke sind alltäglich gegenwärtig. Die bitteren Folgen zeigen Ergebnisse einer neuen Allensbach-Studie: Viele junge Menschen verzichten inzwischen sogar schon darauf, im persönlichen Gespräch den Augenkontakt zum Gegenüber zu suchen. Als Begründung wird eine neue Form der Abschottung genannt, die sich aufgrund moderner Kommunikationsmittel zunehmend einstellt.

Ein zweifelhafter Trend macht sich breit
Die intensive Nutzung sozialer Medien, des Internets, und der Mobiltelefone hat nicht nur positive Auswirkungen. Obwohl wir alle mehr als früher vernetzt sind und Kommunikation einfacher stattfinden könnte, werden soziale Strukturen schwieriger in der Auslebung. In den letzten Jahren haben Trends dazu geführt, dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, aber auch die direkte Kommunikation mit Freunden, Erwachsenen besonders Lehrern von den Jugendlichen selbst, aber auch von der Umwelt, als schwierig erlebt wird und limitiert gelebt wird. Zu hinterfragen gilt, wie sich dieser Trend auswirkt.

Soziale Medien als Scheuklappen
Speziell für Jugendliche ist die Entwicklung einer eigenen Identität eine fundamentale Herausforderung während der Phase der Adoleszenz, zu der dringend aber auch die Kommunikation mit der Außenwelt gehört. „Es ergeben sich langfristig massive Einschränkungen für die Herausbildung der Persönlichkeit, wenn eine Abschottung vom sozialen Umfeld entsteht“, erklärt Experte Klaus Grochowiak. Der neue zweifelhafte „Trend“ des Rückzugs ist eine Form von Scheuklappen-Bildung, die fatale Folgen für die Persönlichkeit Heranwachsender haben kann – als Langzeitfolge.

Rückzug in Peer Groups
Jugendliche haben zu sprechen aufgehört, ganze Sätze werden nicht mehr formuliert – was sich entwickelt ist neben der Isolation eine gesonderte Jugendsprache. Ein Jargon der Jugend, der sich weltweit beobachten lässt. Als wesentliche Leitmotive scheinen vordergründig Abgrenzung und Selbstdefinition bzw. Identitätsfindung zu sein. Hinter den Fassaden wird aber deutlich, dass sich die Wurzeln jugendlicher Orientierungslosigkeit häufig im Alleinsein begründen. Moderne Technik tut dabei in vielen Fällen ihr übrigens – liegt doch der praktische Nutzen Sozialer Netzwerke, von Mobiltelefonen und Tablet PCs für viele Eltern auf der Hand. Unkompliziert und schnell ist der Nachwuchs beschäftigt – Isolation von Haus aus unterstützt und gefördert.

Problematisch: Jugendliche sind bestenfalls statt völlig isoliert wenigstens noch unter sich und eine Jugendsprache entwickelt sich. Meist nur unter Gleichaltrigen in sogenannten Peer Groups verwendet, fördert sie eine neuerliche Abschottung. Als Folge tauschen sich Heranwachsende nicht mehr mit Älteren aus und verlieren die Kompetenz zur Verständigung, zuzuhören und die Signale des Gegenübers wahrzunehmen. Somit sinken die Chancen auf Lerneffekte durch Ältere und Vorbilder. Völlig auf sich konzentriert fehlt es Jugendlichen zunehmend an sozialen Mustern zur geeigneten Orientierung.

Die Spirale mangelnder Planung
Ergänzend dazu gelangen aufgrund der fehlenden Vorbilder durch Ältere Jugendliche zunehmend in eine Spirale mangelnder Planung und daraus resultierend zu mehr Isolation. Der Alltag besteht aus Schule und den sozialen Medien, freie Zeitgestaltung in Form von Hobbys verschwindet zunehmend. „Die körperlichen Aktivitäten werden zurückgefahren, so dass unter anderem auch das Zeitgefühl verloren geht“, erläutert NLP Trainer Grochowiak. Wo digitale Trends und Technologisierung die Gesellschaft voranbringen, schlagen Experten der Neuro-Linguistischen Programmierung, kurz NLP, Alarm. Technik und Weiterentwicklung können nur einen Nutzen haben, wenn die Urform des Austausch, die Kommunikation, erhalten bliebe, warnt der NLP Fachmann.

Während planlos und orientierungslos gelebt wird, gehen die im NLP zusammengehörigen Faktoren, die Zusammenhänge von körperlichen (neuro-physiologischen) Zuständen, Sprache (Linguistik) und inneren Denk-Programmen verloren. Dabei zählen die verschiedenen Arten der Wahrnehmung von Bildern, Worten, Geräuschen, Empfindungen, Gefühlen und Bewegungen maßgeblich zu den Fähigkeiten, die wir Menschen zur Koordination brauchen. Erst die inneren Denk- und Verarbeitungsprozesse der bewusst oder unbewusst gespeicherten und transportierte Informationen regen hierbei innere Denkprozesse und Reaktionen im zwischenmenschlichen Verhalten an. Finden Austausch und Kommunikation gar nicht, einseitig oder begrenzt statt, bilden sich Fähigkeiten sozialen Verhaltens zurück. Hilfe zur Abwendung bieten hierbei Expertenkurse und Seminare, die die Vereinbarkeit moderner Kommunikation und sozialem Leben unterstreichen.

 

Tipp: Trainer Klaus Grochowiak zeigt erstmals in seiner Sommerakadamie für Jugendliche in Taunusstein wie sie zu mehr Ausgestaltung, Kompetenz, Zeitbewusstsein und Entwicklungsfähigkeit gelangen können: http://www.cnlpa.de. Zu den zentralen Themen zählen hierbei die Wahrnehmung, Kommunikation, State Management, Impuls-Regelung, das Trance-Phänomen und der Umgang mit der Zeit.